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Hallo zusammen,
wollte euch fragen was ihr zum Arbeiten trotz Angststörung (seien es Agoraphobie, Panikattacken, soziale Ängste, etc.) berichten könnt. Geht ihr arbeiten? Was für eine Arbeit kann ein Betroffener überhaupt machen? Habt ihr trotz Angststörung eine Ausbildung/ein Studium machen können und wenn ja, was sind eure Erfahrungen dazu und in welchem Bereich wart/seid ihr tätig?

10.07.2013 08:05 • 07.08.2013 #1


14 Antworten ↓


Hallo ina,

ich habe vor ein paar Tagen ein ähnliches Thema eröffnet Was arbeitet ihr?

Also ich habe eine Ausbildung gemacht, da fing das mit der Angst an. Die habe ich grade noch so fertig bekommen. Danach habe ich viele Arbeitsstellen abgebrochen, weil ich es nie lange geschafft habe. Gerade versuche ich mein Abitur nachzuholen, aber ich hänge wieder durch. Gehe jetzt erstmal 12 Wochen in eine Tagesklinik und hoffe, dass ich es danach wieder für eine Weile schaffe.
Ich weiß nicht, was ich mal arbeiten werde, oder ob überhaupt richtig. ich habe große Angst diesbezüglich vor der Zukunft ...

A


Arbeiten trotz Angststörung - geht das?

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Das geht, mein Mann geht arbeiten auch mit Angststörung, allerdings kommt es sehr drauf an wie häufig die Angst kommt.
Die Anfälle bei ihm waren nicht mehr so häufig.

Was würdet ihr denn einem Betroffenen raten, der noch keine Ausbildung machen konnte, aber langsam Geld verdienen will/muss?

Ich habe zwar selbst damit keine Erfahrung, aber ich persönlich sehe vielleicht eine Möglichkeit darin, falls ich die Schule nicht schaffe wegen der Angst und Depressionen, dass ich eine berufliche Reha Maßnahme mache. Da machst du eine Ausbildung oder Umschulung, aber wirst begleitet von Therapeuten und Sozialarbeitern. Machst das dann in einer Einrichtung, wo nur Leute arbeiten, die auch Probleme haben und deswegen keine normale Arbeit oder Ausb. machen können.
Da Verdienst du etwas und wirst auch vom Amt unterstützt.

so wohl jeg, da könntest du sehr recht haben.

Ich habe das leider schon seit 10 Jahren mit den Panikattacken. Damals habe ich gerade meine Ausbildung beendet. Habe meinen Job verloren, da ich oft heim ging und oft krank geschrieben war. Dann war ich ca. 1,5 Jahre zu Hause bis ich einen neuen vernünftigen Job fand. Damals hatte ich beim Autofahren aber keine Panikattacken und kam halt überall hin. Habe dann 5 Jahre in einem tollen Büro gearbeitet, gut verdient, Spaß gehabt. Hatte dann auch keinerlei Attacken mehr. Leider kam es vor 2 Jahren massiv zurück. Hatte danach noch eine Arbeitsstelle, die ich leider wegen anderen Dingen aufgeben musste und bin zur Zeit zu Hause.
Ich habe von 2008-2009 eine Fortbildung gemacht, also das ging fast 2 Jahre lang und da musste ich sogar 50 km weit fahren jedes Mal. Das klappte auch wunderbar. Gott sei Dank. Ich habe also zum Glück dennoch eine insgesamt 5jährige Ausbildung.
Nun überlege ich, ob ich im nächsten Jahr eine Umschulung machen soll. Mal sehen, wie es mir bis dahin geht. Das wäre dann aber nur ein Jahr und sicher machbar irgendwie. Wenn das nicht klappt, möchte ich mir - oder auch parallel - einen neuen Job suchen, evtl. Minijob. Aber es wird nicht einfach, einen guten Job im Büro zu finden, wo es auszuhalten ist und der nicht so weit weg ist (lohnt ja sonst nicht). Und ich sehe nicht ein, mich ausbeuten zu lassen, wenn ich mich schon mit meinen Ängsten dahin schleppe.
Nun mache ich aber erstmal eine Psychotherapie. Mein Antrag wurde letzte Woche bewilligt. Vielleicht fahre ich auch noch in Kur.

Ina: eine Ausbildung ist unverzichtbar. Sonst wartet nämlich nur noch ALG II. Ein Strudel, der nur noch bergab geht. Wenn man Panikattacken hat, ist man meiner Meinung nach in einem Bürojob am Besten aufgehoben. Da muss man nicht lange Stehen, ist nicht der Hitze ausgesetzt, kann essen und trinken wann man will, zur Toilette gehen usw.

Also ich habe bis ende letzten Jahres totz Angsterkrankung gearbeitet. Und ich muss sagen, bei der arbeit ging es mir eigentlich meistens gut und ich hatte sehr wenige Angstattacken bei der arbeit.

An die, die trotz Erkrankung gearbeitet haben: habt ihr währenddessen auch eine Therapie gemacht?

Ja und Nein. Will heißen, ich habe zuerst gearbeitet, ohne eine Therapie nebenher zu machen. Habe dann während der arbeitszeit eine angefangen. Was aber nichts mit der arbeit zu tun hatte, ich hätte die Therapie so oder so gemacht.

Ich arbeite und mache nebenbei auch eine Therapie

Ein sehr interessantes Thema ich arbeite zurzeit als Teilzeitkraft hänge noch im Studium die Ärtzte meinen eine Ausbildung wäre für mich besser weniger stressig bin jetzt 35 weiss echt nicht mehr weiter .

Hallo,

ich habe die PA seit November 2012 und war dann erst mal 6 Wochen krank geschrieben.

Seit dem arbeite ich wieder ganz normal meine 8-9 Std täglich.
Mir tut die Arbeit gut ich habe super Kollegen und tolle Vorgesetzte, die wissen was mit mir los ist.
Da sagt keiner was, wenn ich mal auf Grund von Arztterminen später anfange oder früher Feierabend mache.

Ich fange morgen früh mit meiner Verhaltenstherapie an und dann 1x wöchentlich.
Ich versuche diese Termine auf den Feierabend zu legen, aber wenn es nicht anders geht, dann halt auch mal während der Arbeitszeit, aber sollte pers. für mich eine Ausnahme bleiben.

Ich habe allerdings auch schon mit meinem Hausarzt gesprochen, ob wir nicht mal ne Kur beantragen können.
Das machen wir auch, wenn wir einen Zwischenbericht vom Psychiater haben.

LG

Ich bin Fuehrungskraft und gehe ganz normal arbeiten.
Es ist teilweise schwer-aber es geht.
Mache eine Therapie dazu.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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