Ja, ich frage mich oft, wo das tatsächlich hinführen wird. Die Psychokliniken sind rappelvoll, neue werden gebaut und alle die irgendwie mit der Thematik beschäftigt sind (Ärzte, Therapeuten, Psycho-HPs), sind fast bundesweit am Anschlag.
Gab es im Forum schon mal eine Diskussion mit breiter Beteiligung über die Gründe für die enorme Zunahme der sogenannten psychischen und psychosomatischen Krankheiten?
Irgendwas läuft schief die letzten Jahre...! Auch wenn wohl viele hier nichts davon hören wollen, behaupte ich, das die meisten Menschen durch die Digitalisierung inzwischen fast aller Abläufe stark überlastet sind. Als Ausgleich zerstreut man sich ebenfalls digital und wenn dann spät Abends endlich mal der Input abgeschaltet wird um zu schlafen, beschleicht einen diese Leere, die Angst, die ungute Gewissheit, dass sich eigentlich was ändern müsste.
Aber was denn? Und wer und wie?
Zu realisieren, dass man wohl irgendwo die falsche Abzweigung nahm und nun das Navi nur den Weg nach vorn statt zurück als Software parat hat, ist hart.
Soll es in meinem, unserem Leben immer so weitergehen? Ist diese Aussicht nicht zurecht deprimierend?
Ich bin heute, 4 Jahre nach dem Burnout, froh, dass ich dadurch die Chance (!) bekam, das Ruder noch mal (endlich !) rumzureißen. Und zwar in Gefilde, wo ich mich mit deutlich weniger Stress, Verantwortung und Geld sehr wohl und richtig fühle, auch wenn der Körper seinen Preis für die jahrelange Ignoranz zahlen musste.
13.08.2019 17:49 •
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