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Hallo an alle die meinen Beitrag lesen,

es fällt mir recht schwer hier heute meine Probleme zu erörtern, aber ich weiß so langsam nicht mehr ein noch aus.

Ich bin noch ziemlich jung, mitte 20, und habe seit ca 1 Jahr wieder Panikattacken. Ich litt schon einmal darunter (ungefähr mit 15 und habe damals erfolgreich eine Therapie gemacht).

Meine erste, erneute, Panikattacke bekam ich auf der Arbeit. Seitdem ging es mir mal besser und mal schlechter. Im Moment ist es aber so anstrengend, dass ich das Gefühl habe ich besitze kaum noch Kraft.

Ich habe gerade meine Abschlussprüfung hinter mich gebracht (mit einem ziemlich guten Ergebnis - was mich ebenfalls viel Kraft gekostet hat) , und habe auch direkt einen unbefristeten Arbeitsplatz bekommen ( auf der Arbeit herrscht ein ziemlich hoher Druck).....
Ich gehöre der Kategorie Mensch an, die über ihre Gefühle äußerst ungerne sprechen ( deshalb fällt es mir heute auch so schwer diesen Bericht hier zu schreiben) : Ich spiele also immer den fröhlichen,gut aufgelegten Menschen der immer einen Scherz parat hat und der immer für alle Leute da ist und mir geht es in Wirklichkeit ziemlich mies.....Ich kämpfe teilweise stundenlang am Tag gegen die Panikattacken und muss mich dann noch so zusammenreißen, dass es mir keiner anmerkt.
Nur meine Familie weiß davon. Ich habe super tolle verständnisvolle Eltern, die mir immer wieder Mut zusprechen. Aber von meinen Freunden weiß niemand davon. Auch mein Freund nicht, denn ich habe viel zu viel Angst vor der Zurückweisung und davor, dass er anderen von meiner Erkrankung erzählen könnte....ich würde es ihm eigentlich so gerne sagen, weil er sehr verständnisvoll ist, aber ich traue mich einfach nicht.

Ich weiß, dass ich dringend wieder eine Therapie machen muss, aber wann?Ich arbeite von morgens bis abends....
Die Arbeit macht mir überhaupt keinen Spaß mehr......aber ich habe einen sehr sicheren Job und deshalb auch wieder Bedenken, mir etwas neues zu suchen.

Kennt ihr das?Das Gefühl kaum noch Kraft zu haben auf Grund der Panikattacken? Ich bin eigentlich so ein unternehmungslustiger offener Mensch, aber ich stehe mir selbst im Weg...

Es gab auch schon Tage an denen ich von der Arbeit nach hause musste, weil es mir so schlecht ging ( natürlich unter einem Vorwand wie Magenschmerzen) und wenn ich dann wieder zuhause bin und es mir besser geht, fühle ich mich ganz schlecht, weil ich mir dann denke toll wärst du noch stärker gewesen und hättest das ein bisschen besser ausgehalten mit der Panikattacke, hättest du gar nicht nach hause fahren müssen- jetzt geht es ja wieder)

Vielleicht noch als kleine Anmerkung: Ich stelle mich allen Situationen, auch wenn ich Angst habe eine Panikattacke zu bekommen, mache ich alles (z.B. feiern gehen usw.) und deshalb dachte ich auch, dass ich es wieder in den Griff bekomme- alleine! Aber es funktioniert nicht.
Über Antworten würde ich mich sehr freuen!
Liebe Grüße, Hoffnungsschimmer

21.02.2011 11:38 • 21.02.2011 #1


3 Antworten ↓


Erst mal herzlich willkommen hier! Da hast ja einen schönen Namen: Hoffnungsschimmer gefällt mir sehr gut. Ich möchte Dir auch dazu gratulieren, dass Du lebst...trotz Deiner Ängste.
Das Du diese bisher NOCH nicht in den Griff bekommen hast, liegt vielleicht an Deinem Selbstwertgefühl...Du hast geschrieben: hätte ich es doch ausgehalten...Dieses Problem mit dem Selbstwert haben, denke ich, alle Angsthasen. Es ist nicht leicht, sich selbst nicht schlecht zu machen, aber ein kleiner Anfang, sich seiner Erfolge bewußt zu sein. In diesem Sinn einen wunderschönen Tag und ich wünsche Dir viel Gedanken an Deine bisherigen Erfolge!!

A


Arbeit macht mir keinen Spaß mehr / Panikattacke

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Hallo Hoffnungsschimmer...

man darf nicht vergessen, dass Rückschläge meistens dazu gehören. Wir sind halt eben alle nur Menschen.

Was mir bei Deiner Geschichte gleich mal ins Auge fällt, warum sagst Du Deinem Freund nicht, dass Du unter Angststörungen leidest. Das raubt Dir natürlich auch sehr viel Kraft. Wir alle dürfen auch mal schwach sein, gönnen es uns aber nicht. Es tut nicht gut, nach außen immer die Fassade aufrecht erhalten zu müssen. Stehe zu Deiner Angst und nimm sie an, lerne mit ihr umzugehen. Dann ist der erste Schritt schon mal getan. Du musst für andere niemand anderes darstellen, als Du selbst bist. Warum auch? Meinst Du, andere wären fehlerfrei? Vielleicht leiden sie nicht unter Angst, kann sein, aber perfekt ist nunmal niemand, oder?

Setze Dich mit der Arbeit nicht so unter Druck. Das hilft Dir ganz gewiss auch nicht weiter. Wenn Du eine Auszeit benötigst, solltest Du sie Dir auch gönnen. Sonst bist Du wieder in dieser Achterbahn wieder gefangen. Dein Körper sagt Dir doch schon: Bis hier hin und nicht weiter, sonst weigere ich mich und zeige Dir, dass es an der Zeit ist, eine Ruhepause einzulegen. Mehr kann er Dir auch nicht sagen. Wenn Du das ignorierst, folgt die Bestrafung, oder?

Also, bleib Dir am besten selbst treu....

Niemand ist in der Lage Dein Leben für Dich zu ändern, das kannst Du nur selbst, für Dich...

Liebe Grüße

Marie

Ich setze das hier auch nochmal rein:

Hallo Hoffnungsschimmer...

man darf nicht vergessen, dass Rückschläge meistens dazu gehören. Wir sind halt eben alle nur Menschen.

Was mir bei Deiner Geschichte gleich mal ins Auge fällt, warum sagst Du Deinem Freund nicht, dass Du unter Angststörungen leidest. Das raubt Dir natürlich auch sehr viel Kraft. Wir alle dürfen auch mal schwach sein, gönnen es uns aber nicht. Es tut nicht gut, nach außen immer die Fassade aufrecht erhalten zu müssen. Stehe zu Deiner Angst und nimm sie an, lerne mit ihr umzugehen. Dann ist der erste Schritt schon mal getan. Du musst für andere niemand anderes darstellen, als Du selbst bist. Warum auch? Meinst Du, andere wären fehlerfrei? Vielleicht leiden sie nicht unter Angst, kann sein, aber perfekt ist nunmal niemand, oder?

Setze Dich mit der Arbeit nicht so unter Druck. Das hilft Dir ganz gewiss auch nicht weiter. Wenn Du eine Auszeit benötigst, solltest Du sie Dir auch gönnen. Sonst bist Du wieder in dieser Achterbahn wieder gefangen. Dein Körper sagt Dir doch schon: Bis hier hin und nicht weiter, sonst weigere ich mich und zeige Dir, dass es an der Zeit ist, eine Ruhepause einzulegen. Mehr kann er Dir auch nicht sagen. Wenn Du das ignorierst, folgt die Bestrafung, oder?

Also, bleib Dir am besten selbst treu....

Niemand ist in der Lage Dein Leben für Dich zu ändern, das kannst Du nur selbst, für Dich...

Liebe Grüße

Marie





Dr. Hans Morschitzky
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