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Hallo an alle.......

ich bin ja ganz erstaunt,wieviel Leute unter dieser Krankheit leiden.
Bei mir hat das alles 2001 angefangen.War dann eine ganze Zeit gut,und jetzt geht das ganze wieder von vorne los.Wie bekommt ihr es in den Griff,wenn so eine Panikattacke kommt?

Freu mich über jeden Ratschlag

27.02.2008 19:07 • 04.03.2008 #1


10 Antworten ↓


Hallo!

Also erst mal sollte man ausschließen, dass es sich um einige organische Ursache handelt, dass du also in irgendeiner Weise krank bist.
Wenn du weißt, dass du völlig Gesund bist, weißt du auch, dass dein Kopf dir da einen Streich spielt.
Oft ist es dann ja auch die Angst eine Panikattacke zu bekommen, die dann die Panikattacke auslöst.
Man sollte sich also darüber klar werden, wovor man überhaupt Angst hat, ob es nur die Angst ist umzufallen und sich dabei lächerlich zu machen, oder ob es schwerwiegender ist, also Angst zu ersticken, einen Herzanfall zu bekommen oder ähnliches.

Bei mir war es so, dass ich zunächst wirklich nur Angst davor hatte Ohnmächtig zu werden und mich dabei lächerlich zu machen, zb. in der Straßenbahn, oder am Arbeitsplatz.
Später wurde es dann schlimmer, weil ich etwas über Herzanfälle gehört hatte.
Ich hatte dann Angst einen Herzanfall zu bekommen, weil mein Herz ja zu Rasen begann, wenn ich eine Panikattacke bekam.
Nur war ich organisch ja gesund, es konnte also gar nicht sein, es sei denn, ich würde vor Angst sterben, aber das war selbst mir zu weit hergeholt.

So komisch sich das nun anhören mag, aber bei mir sind die Panikattacken plötzlich weg gewesen und auch nicht mehr aufgetreten. Es fing damit an, dass es mir egal war, ob ich in der Öffentlichkeit einfach umfalle, warum sollte mich das belasten?
Ich würde umfallen, man würde einen Krankenwagen rufen und mich ins Krankenhaus fahren, dort würde man feststellen, dass mir eigentlich nichts fehlt, ich einen Schwächeanfall oder sonstiges gehabt habe. Ja, eine menge Aufmerksamkeit, die man dann bekommt, aber das ist Millionen von anderen Leuten auch schon passiert, muss ich mich deswegen dann schämen?

Irgendwann habe ich dann angefangen regelmäßig Sport zu treiben, mir dabei einen Pulsmesser umgelegt, denn ich wollte meine Herzfrequenz immer schön im Auge behalten, man weiß ja nie.
Als ich dann mal durch einen Wald joggte und einen Hang hinauf sprintete, zeigte mir das Ding einen Puls von 200 an und ich LEBTE noch!
Ich lief einfach weiter und der Puls ging wieder runter.

Meine letzte Panikattacke liegt jetzt schon einige Jahre zurück und ich schnalle mir den Pulsmesser zum Laufen nur noch um, wenn ich mich mal richtig quälen will.

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Angstzustände und Panikattacken

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Hallo Jophiel!!

Erstmal danke für deinen Eintrag.

Also Organisch ist alles bei mir in OrdnungMein letzter Arztbesuch liegt 2 wochen zurück.Seit 2 Monaten hat die Angst mich wieder voll im Griff.
Ich habe eine wahnsinnsangst davor umzufallen und zu sterben.Hört sich vielleicht blöd an ist aber so.Dann kommt hinzu Angst verrückt zu werden,die kontrolle zu verlieren,habe das Gefühl,neben mir zu stehen.Also ganz furchbar.Am Montag habe ich einen Termin beim Phsychologen.Ich komme da alleine nicht mehr raus.

Liebe Grüsse
Biggi71

Du sagst, seit zwei Monaten hat die Angst dich wieder voll im Griff – war es dann davor etwas besser und wenn ja, hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, wieso es wieder schlimmer wurde?
Gab es irgendwelchen möglichen Auslöser, Probleme, Stress bei dir?

Ja es war vorher besser.Ich hatte die Angst im Griff.Ich könnte mir vorstellen das es was mit Fasching zu tun hat.Bin seit einem Jahr im Karnevallverein,habe da auch ein Amt,bin im Organisationsteam.
Wir gehen da auch mit dem Umzug mit.Voriges Jahr sind wir mit einem Wagen beim Umzug mitgefahren.Hatte mir auch gar nix ausgemacht.ich konnte ja mit auf dem Wagen fahren.Aber dieses Jahr war ich eingeplant für die absicherung des Wagens.Der Tag kamm,und nix ging mehr.Ich war so verkrampft und bin dann letztendlich im wagen mitgefahren.Montags sollte ich wieder mitgehen hatte es aber nicht gepackt.Hatte Muskelkater in den Beinen und fühlte mich schwach.Von diesem Tag an ging es Bergab.Habe die selben Syntome wieder wie 2001.
Gehe zwar arbeiten,aber kann mich nicht auf die arbeit konzentrieren.Habe das gefühl das es mir schwindelig ist und umkippe.Bin noch nie umgefallen.Ein ätzendes Gefühl.

Große Anspannung und Stress kann natürlich immer wieder zum Auslöser werden, auch bei ganz „gesunden“ Menschen gibt es ja Situationen, in denen man an eine Grenze stoßen kann, was die nervliche und körperliche Belastung angeht, dann kommt es schon mal vor, dass auch ein ganz gesunder Mensch das Gefühl hat, er würde gleich umkippen.

Hast du schon mal jemandem gesagt, dass du dich nicht gut fühlst, wenn du eine Panikattacke bekommen hast? Mir hat das mal sehr geholfen die Attacke unter Kontrolle zu bringen, obwohl ich mir dabei total albern vorkam, aber irgendwie hatte ich dann das Gefühl, ich wäre mit meiner Angst nicht allein, ich kam mir nicht mehr so hilflos vor.

Heute kann ich darüber reden.Dann geht es mir dann auch besser,wenn ich so eine Attacke habe.Aber ich fühle mich trotzdem noch nicht so wohl.Vorallendingen wenn ich auf was warten muss z.b auf die Saarbahn.Da können minuten zu Stunden werden.Oder im Supermarkt.
Wie ist das jetzt bei dir ? Hast du das jetzt alles im Griff?

Ja, bei mir sind die Panikattacken weg, es ist schon ein paar Jahre her, als ich die letzte hatte.
Und bei mir lag es einfach an den Lebensumständen, ich hatte Stress, viele Probleme, war depressiv, hab mich schlecht ernährt und wenig bewegt, außerdem hatte ich ein großes Problem mit meiner Selbstunsicherheit.
Als ich diese Dinge so halbwegs in den Griff bekommen habe, sind auch die Panikattacken verschwunden und das relativ plötzlich, weil es mir dann relativ gut ging, ich war nicht mehr so gestresst, so depressiv und selbstunsicher. Mir wurde irgendwann auch mal klar, dass ich die Attacken nur in bestimmten Situationen oder an bestimmten Orten bekomme, aber nie, wenn ich zum Beispiel alleine zuhause war.
Ich dachte mir dann, was für ein Blödsinn, wie kann es sein, dass das so von der Situation und dem Ort abhängt? Müsste ich nicht eher angst haben, wenn ich allein zuhause bin, wo mich so schnell niemand findet, wenn ich umkippe?
Es hing also mit meiner sozialen Unsicherheit zusammen.
Zunächst hatte ich dann nicht mehr so eine große Angst, dass ich gleich sterben würde und später war es mir dann auch egal, ob ich umfalle, ich hatte dann noch ein paar mal das Gefühl, dass ich eine bekommen könnte, hab mich dann aber beruhigt und es kam keine, auch dadurch, dass ich mit anderen darüber geredet habe.

Was mir unheimlich viel gebracht hat war der Sport, ich fühlte mich dadurch gesünder, was wiederum mein Selbstbewußtsein gehoben hat.
Ich weiß, dass nicht jeder gern Sport treibt, aber für mich war die beste Therapie, Laufen, Sonne und gute Musik. Das mit dem Sport liest man auch immer wieder in Büchern von Leuten, die eine Lebenskrise oder Depressionen überstanden haben.
Heute denke ich gar nicht mehr darüber nach, dass ich eine Panikattacke bekommen könnte und bin fest davon überzeugt, dass ich nie wieder eine bekommen werde.

Möchte mich hier , Jophiel anschliessen , Sport , bewegung ,aktiv sein , ist sehr gut.

Seid dem Tod meiner Ma vor 4 Wochen bekam ich auch wieder Angst und Panikattacken.Allerdings gehe ich heute anders damit um als vor ein paar Jahren.

Ich schlucke keine Tabletten.Ich gehe extra raus.Fahre mit dem Rad durch die Gegend, gehe schwimmen,fahre Inlíner, mach das alles auch alleine.

Gestern wars dann so ,das ich während dem radeln spürte mir wird komisch.Oha dachte ich,bist ja auch schön blöd,radelst hier allein durch Wald und Felder ,hier findet dich niemand.Naja ich dacht mir,du wolltes es ja so haben,du wolltes mutig sein und machen,dich nicht von deiner Angst fangen lassen.Also lockerte ich etwas meinen Schal ...und fuhr weiter ,zählte meine Pedaltritte und schaute dabei Löcher in die Luft .

Komischerweise empfinde ich es wirklich so.Das wenn ich allein bin in solch einer Situation,komm ich besser damit zurecht,sprich steiger ich mich nicht so da rein,als wie wenn jemand (Bekannter,Schwester o.ä.) bei mir ist.

Deswegen mach ich viel alleine ,denn ich möchte mich nicht wieder wie vor Jahren schonmal ,eingraben.Meine Kinder litten damals sehr mit mir.Heute kann ich mit meiner ältesten offen drüber reden.Sie ist nun 25 und ist sehr viel reifer und verständnisvoller geworden.Das hilft mir auch sehr viel

Liebe Grüße an euch alle

Pusteblume

War gestern das erste mal wieder beim Psychologen.Habt ihr schon mal was gehört,das man der Angst einen Namen geben soll?Soll ich machen.Naja,meine heist jetzt Emma.Wenn die Angst kommt,soll ich mich mit ihr unterhalten und sie wegschicken.Hört sich blöd an,aber ich habe das dann heute auf der Arbeit mal ausprobiert.Es hat ganz gut geklappt.Konnte mich heute schon viel besser konzentrieren wie die ganze Zeit.Habe dann leise für mich von 1000 bis null gezählt,und die Arbeit ging mir gut von der Hand.Die Therapeutin sagte mir das ich die Angst (Emma)nach der Arbeit abholen soll.....und wisst ihr was......ich habe sie vergessen.Naja,bin mal gespannt wie lange das gut geht.Wie führt man den ein Angsttagebuch?Weiss das vieleich einer.Das soll mir später helfen,wenn ich mal wieder in eine unangenehme situation komme.

Der Angst einen Namen zu geben ist eine gute Idee, so wird sie etwas greifbarer.
Ansonsten ist es nur „die Angst“ etwas ungewisses, Ungewissheit löst aber wiederum Angst aus.
Zu „Emma“ kannst du nun sagen, laß mich in Ruhe, was willst du von mir, ich will dich nicht, deine Angst bekommt also eine Persönlichkeit, wirkt dann nicht mehr so undurchschaubar und du kannst dich offener mit ihr auseinander setzten.

Das Angsttagebuch soll dabei helfen, die Zusammenhänge zwischen deiner Angst und den Auslösern zu erkennen und dann später als Gedächtnisstütze dienen.
So kannst du vielleicht erkennen, ob es ein bestimmtes Muster gibt, Situationen, Anlässe, dein eigenes Befinden, also all das, was die Angst auslösen oder verstärken könnte.

Hier findest du so ein ANGST-TAGEBUCH

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Dr. Hans Morschitzky
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