@KSD0211 Diesen Zustand kenne ich sehr gut. Das klingt danach, als ob Du im Flight-Modus feststeckst, deshalb der Bewegungsdrang, das Zittern. Zuerst würde ich dem Körper geben, was er verlangt - Bewegung. Das baut Cortisol ab, das Dich immer oben hält.
Zweitens ist es wichtig, nicht den Fokus auf die Angst zu legen. Das klingt einfacher, als es ist. Ich habe mich monatelang mit Literatur und Podcasts zur Angstthematik beschäftigt und dann drehte sich alles um die Angst. Und genau das will die Angst, dass Du Dich nur um sie kümmerst.
Daher als dritten Punkt, tue, mach, unternimm etwas, eigentlich egal was, solange es sich nicht um die Beschäftigung mit der Angst geht. Die kann ja mitkommen, versuche sie zu tolerieren und dennoch Dinge zu tun.
Viertens, wenn Du Angst vor der Angst entwickelt hast, dann ist Punkt drei umso wichtiger. Panikattacken sind letztendlich nur ein starker Adrenalinkick, der die Angstreaktion in gang setzt, aber nicht unbegrenzt, weil es bald aufgebraucht ist und sich erst neues bilden muss. Eine Attacke geht deshalb immer vorbei.
Fünftens, Deine Reaktion auf die von Dir wahrgenommenen Symptome (körperlich, Gedanken, Gefühle) sind entscheidend, ob es zu Panik kommt. Also wie Du diese Symptome bewertest, also ob sie für Dich bedrohlich oder lediglich unangenehm, aber harmlos sind. Du bist der Angst nicht ausgeliefert.
18.08.2024 12:19 •
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