Guten Abend,
nach ewigen Zeiten habe ich mich hier neu angemeldet. Vor sehr vielen Jahren war ich schon mal aktiv, aber habe meinen Account nicht mehr.
Mein Leidensweg geht im Grunde genommen schon 27 Jahre. Unglaublich, oder? Damals fing es an, ich war 13. Jeden Morgen dachte ich, ich kippe um. Der Weg zum Bus, die Busfahrt und der Gang zur Schule waren schlimm für mich. Noch dazu hatte meine Familie kein Auto und ich hatte immer Angst, dass mich niemand abholen kann, wenn es mir nicht gut geht. Ergebnis: war nie nötig. Ich vermute, dass es damals hormonell los ging. Denn bis 13 hatte ich ja nix dergleichen, wenn ich auch schon immer ein eher ängstliches Kind war. Vermutlich war mir auch das Pensum in der Schule zuviel und das frühe Aufstehen.
So vergingen die Jahre. Das Abi schaffte ich nicht, sondern zog mit 17 die Konsequenz, nun dringend eine Ausbildung beginnen zu müssen. Nach einem Jahr bei 4 Juristen fand ich eine mega Ausbildungsstelle. Hätte ich die behalten. Mag nicht daran denken. Heute säße ich woanders. Doch ich war mit der Fahrerei überfordert und so setzte ich meine erste Ausbildung fort. Es war anstrengend, aber mit 20 war ich dann fertig. Nicht nur, dass ich mir eine Borreliose zuzog, das Pensum auf der Arbeit wurde unerträglich. Mein erster Burn out. Ich kam nicht mehr klar. Konnte nicht mehr schlafen, Panikattacken, Angst vorm Autofahren, drehte auf der Arbeit voll am Rad. Ständig Panik, ich kippe um und viele Fehltage. Ergebnis: Kündigung. Dann war ich 1,5 Jahre zu Hause. Arbeitslos. Da ging es mir irgendwann wieder sehr gut. Ich hatte den ganzen Tag frei, leierte dem Arbeitsamt dank meiner Ausbildung jeden Cent aus der Tasche und konnte mich so richtig erholen.
Wieder warf ich einen Job, der mir zuviel Fahrerei beinhaltete. Noch dazu Autobahn, wovor ich Angst hatte.
Dann kam plötzlich ein riesen Aufschwung. 5 Jahre hatte ich einen tollen Job. Nichts hatte ich. Keine Panik. Null. Bis sich mein Ex-Freund von mir trennte. Die große Liebe meines Lebens hatte mich verlassen für eine andere und dann drehte ich völlig ab, zumindest privat. Mit 24 lag mein Leben in Scherben. Viele Bekanntschaften mit Männern, ich wollte einfach einen neuen Mann und mich damit trösten. Klappte natürlich nicht. Mit 25 setzte ich mir in den Kopf, nun dringend Mutter werden zu wollen. Mit 26 war es soweit, was mich natürlich den Job kostete. Ohne Omas und anderweitige Betreuung war mit dem arbeiten nicht mehr viel her. Dennoch verlief mein Leben einigermaßen. Bis keine 2 Jahre später das nächste Kind kam. Was mir natürlich zuviel war. Totale Überforderung, Schlafmangel, Panikattacken vom Allerfeinsten. Mit Krankenhaus, Notaufnahme usw. Irgendwie berappelte ich mich auch daraus wieder. Konnte wieder ein wenig arbeiten. Aber es waren furchtbar schlimme Jahre. Aber natürlich fasste ich so richtig nicht mehr Fuß im Berufsleben.
6 Jahre später. Ich fühlte mich gut. Es folgte Kind 3. Und das brach mir erstmal völlig das Genick. Denn Kind 3 war noch anstrengender als die beiden anderen zusammen. Harte Jahre begannen, mein Mann wurde schwer krank, hätte sterben können an der Sache. Ich fast alleine mit drei Kindern gewesen.
Wieder folgten Zeiten mit schwersten Panikattacken mit Krankenhausaufenthalt. Vor 2,5 Jahren gipfelte es darin, dass mich der RTW abholte. Tagelang schlug mein Herz wild durcheinander.
Gefunden wurde im Grunde nix. Mehrere Psychotherapien habe ich hinter mir. Mit meinem Mann verstehe ich mich überhaupt nicht. Er ist nur mein Rettungsanker dafür, dass ich froh bin, wenn er da ist, denn wenn es mir dann nicht gut geht, könnte er helfen.
Und ansonsten geht es mir nur darum, dass ich finanziell versorgt bin mit den Kindern, denn sonst werde ich ein Sozialfall. Ansonsten bin ich froh, wenn er arbeiten ist und ich tun und lassen kann, was ich will.
Ständig habe ich mit massivem Herzrasen zu tun und/oder mit Herzstolpern. Manchmal habe ich wochenlang Ruhe, dann geht es wieder los. Bis hin zur totalen Erschöpfung. Dann folgen wieder Phasen, wo es mir toll geht.
Autobahn fahren kann ich gar nicht und weite Strecken auch nicht. Bewege mich mit dem Auto maximal im Umkreis von 20 km. Im äußersten Notfall könnte ich wohl 30 fahren.
An eine geregelte Arbeit (stundenweise geht) ist nicht zu denken. Ich bin nicht belastbar. Wie soll das weitergehen? Noch so viele Jahre vor mir, Altersarmut vorprogrammiert. Mit meinem Mann nur Ärger. Und keine Idee, wie ich da rauskommen soll.
Geht es irgendwem noch so von euch Frauen? Ich sehe nur eine traurige Perspektive, empfinde mein Leben als verpfuscht. Und das selbst verschuldet.
Noch dazu kommt, dass ich mit besagtem Ex-Freund noch Kontakt habe. Er hat diese Frau geheiratet. Sie hat alles,was man sich nur wünschen kann. Ein Kind, ein Haus, einen Mann mit viel Geld und muss nicht arbeiten. Und natürlich war er meine große Liebe, die ich nicht mehr haben konnte und was hätte ich tun sollen? Für immer alleine bleiben oder mir einen anderen Mann suchen?
Ich denke so oft wie es geworden wäre. Wenn es anders gekommen wäre. Oft bin ich völlig verzweifelt deshalb.
Manchmal träume ich von einer neuen Liebe irgendwann. Oder doch lieber ganz alleine bleiben? Wäre auch nicht schlimm, denke ich oft.
Und derweil quäle ich mich durch meinen Alltag. Wenn ich morgens aufstehe, muss ich um die 12-13 Stunden aushalten. Mit allem was dazu gehört.
Ich wäre so froh, jemanden zu finden, der ähnliches erlebt hat. Oder auch nur jemanden, der mir verrät, wie er diese abartigen Symptome und Ängste los geworden ist.
nach ewigen Zeiten habe ich mich hier neu angemeldet. Vor sehr vielen Jahren war ich schon mal aktiv, aber habe meinen Account nicht mehr.
Mein Leidensweg geht im Grunde genommen schon 27 Jahre. Unglaublich, oder? Damals fing es an, ich war 13. Jeden Morgen dachte ich, ich kippe um. Der Weg zum Bus, die Busfahrt und der Gang zur Schule waren schlimm für mich. Noch dazu hatte meine Familie kein Auto und ich hatte immer Angst, dass mich niemand abholen kann, wenn es mir nicht gut geht. Ergebnis: war nie nötig. Ich vermute, dass es damals hormonell los ging. Denn bis 13 hatte ich ja nix dergleichen, wenn ich auch schon immer ein eher ängstliches Kind war. Vermutlich war mir auch das Pensum in der Schule zuviel und das frühe Aufstehen.
So vergingen die Jahre. Das Abi schaffte ich nicht, sondern zog mit 17 die Konsequenz, nun dringend eine Ausbildung beginnen zu müssen. Nach einem Jahr bei 4 Juristen fand ich eine mega Ausbildungsstelle. Hätte ich die behalten. Mag nicht daran denken. Heute säße ich woanders. Doch ich war mit der Fahrerei überfordert und so setzte ich meine erste Ausbildung fort. Es war anstrengend, aber mit 20 war ich dann fertig. Nicht nur, dass ich mir eine Borreliose zuzog, das Pensum auf der Arbeit wurde unerträglich. Mein erster Burn out. Ich kam nicht mehr klar. Konnte nicht mehr schlafen, Panikattacken, Angst vorm Autofahren, drehte auf der Arbeit voll am Rad. Ständig Panik, ich kippe um und viele Fehltage. Ergebnis: Kündigung. Dann war ich 1,5 Jahre zu Hause. Arbeitslos. Da ging es mir irgendwann wieder sehr gut. Ich hatte den ganzen Tag frei, leierte dem Arbeitsamt dank meiner Ausbildung jeden Cent aus der Tasche und konnte mich so richtig erholen.
Wieder warf ich einen Job, der mir zuviel Fahrerei beinhaltete. Noch dazu Autobahn, wovor ich Angst hatte.
Dann kam plötzlich ein riesen Aufschwung. 5 Jahre hatte ich einen tollen Job. Nichts hatte ich. Keine Panik. Null. Bis sich mein Ex-Freund von mir trennte. Die große Liebe meines Lebens hatte mich verlassen für eine andere und dann drehte ich völlig ab, zumindest privat. Mit 24 lag mein Leben in Scherben. Viele Bekanntschaften mit Männern, ich wollte einfach einen neuen Mann und mich damit trösten. Klappte natürlich nicht. Mit 25 setzte ich mir in den Kopf, nun dringend Mutter werden zu wollen. Mit 26 war es soweit, was mich natürlich den Job kostete. Ohne Omas und anderweitige Betreuung war mit dem arbeiten nicht mehr viel her. Dennoch verlief mein Leben einigermaßen. Bis keine 2 Jahre später das nächste Kind kam. Was mir natürlich zuviel war. Totale Überforderung, Schlafmangel, Panikattacken vom Allerfeinsten. Mit Krankenhaus, Notaufnahme usw. Irgendwie berappelte ich mich auch daraus wieder. Konnte wieder ein wenig arbeiten. Aber es waren furchtbar schlimme Jahre. Aber natürlich fasste ich so richtig nicht mehr Fuß im Berufsleben.
6 Jahre später. Ich fühlte mich gut. Es folgte Kind 3. Und das brach mir erstmal völlig das Genick. Denn Kind 3 war noch anstrengender als die beiden anderen zusammen. Harte Jahre begannen, mein Mann wurde schwer krank, hätte sterben können an der Sache. Ich fast alleine mit drei Kindern gewesen.
Wieder folgten Zeiten mit schwersten Panikattacken mit Krankenhausaufenthalt. Vor 2,5 Jahren gipfelte es darin, dass mich der RTW abholte. Tagelang schlug mein Herz wild durcheinander.
Gefunden wurde im Grunde nix. Mehrere Psychotherapien habe ich hinter mir. Mit meinem Mann verstehe ich mich überhaupt nicht. Er ist nur mein Rettungsanker dafür, dass ich froh bin, wenn er da ist, denn wenn es mir dann nicht gut geht, könnte er helfen.
Und ansonsten geht es mir nur darum, dass ich finanziell versorgt bin mit den Kindern, denn sonst werde ich ein Sozialfall. Ansonsten bin ich froh, wenn er arbeiten ist und ich tun und lassen kann, was ich will.
Ständig habe ich mit massivem Herzrasen zu tun und/oder mit Herzstolpern. Manchmal habe ich wochenlang Ruhe, dann geht es wieder los. Bis hin zur totalen Erschöpfung. Dann folgen wieder Phasen, wo es mir toll geht.
Autobahn fahren kann ich gar nicht und weite Strecken auch nicht. Bewege mich mit dem Auto maximal im Umkreis von 20 km. Im äußersten Notfall könnte ich wohl 30 fahren.
An eine geregelte Arbeit (stundenweise geht) ist nicht zu denken. Ich bin nicht belastbar. Wie soll das weitergehen? Noch so viele Jahre vor mir, Altersarmut vorprogrammiert. Mit meinem Mann nur Ärger. Und keine Idee, wie ich da rauskommen soll.
Geht es irgendwem noch so von euch Frauen? Ich sehe nur eine traurige Perspektive, empfinde mein Leben als verpfuscht. Und das selbst verschuldet.
Noch dazu kommt, dass ich mit besagtem Ex-Freund noch Kontakt habe. Er hat diese Frau geheiratet. Sie hat alles,was man sich nur wünschen kann. Ein Kind, ein Haus, einen Mann mit viel Geld und muss nicht arbeiten. Und natürlich war er meine große Liebe, die ich nicht mehr haben konnte und was hätte ich tun sollen? Für immer alleine bleiben oder mir einen anderen Mann suchen?
Ich denke so oft wie es geworden wäre. Wenn es anders gekommen wäre. Oft bin ich völlig verzweifelt deshalb.
Manchmal träume ich von einer neuen Liebe irgendwann. Oder doch lieber ganz alleine bleiben? Wäre auch nicht schlimm, denke ich oft.
Und derweil quäle ich mich durch meinen Alltag. Wenn ich morgens aufstehe, muss ich um die 12-13 Stunden aushalten. Mit allem was dazu gehört.
Ich wäre so froh, jemanden zu finden, der ähnliches erlebt hat. Oder auch nur jemanden, der mir verrät, wie er diese abartigen Symptome und Ängste los geworden ist.
02.02.2023 17:32 • • 05.02.2023 x 2 #1
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