Hallo,
ich habe mich vor paar Tagen von meinem Freund getrennt, mit dem ich seit Ende letzten Jahres zusammen gewesen bin. Wir haben auch schon paar Wochen zusammen gewohnt in meiner kleinen Wohnung.
Von Anfang an wusste ich, dass er seit paar Jahren an einer generalisierten Angststörung leidet. Persönlich damit zu tun hatte ich zuvor noch nie bei einem anderen Menschen in meinem nahen Umfeld. Anfänglich kam ich auch mit der Situation recht gut klar. Da bei ihm die berufliche Wiedereingliederung im Raume stand, wollte ich ihn unterstützen, dass er bald wieder eine passende Arbeit findet. Dann kam die Zeit, wo die Maßnahme los ging und er ab und an eine Panikattacke bekam. Zu dem Zeitpunkt haben wir noch nicht zusammengewohnt. Bei mir gings dann aber los, dass ich mir Sorgen um ihn ständig gemacht habe. Bei jedem Anruf von ihm dachte ich, es ist wieder soweit. Als ich dann am Telefon hörte, dass alles okay sei, war ich direkt wieder beruhigt. Kurze Zeit später standen 2 Praktikas in einem Monat an, die er nach einem Tag jeweils wegen körperlicher Erschöpfungszustände abgebrochen hat. Ich habe dann live miterlebt, wie schlecht es ihm danach jedes Mal gegangen ist für 2-3 Tage. Nach dem letzten Praktikum wurde von Seiten des Maßnahmeträgers die Maßnahme wegen Aussichtslosigkeit abgebrochen. Danach gab es von Seiten des Trägers gar kein Angebot mehr, was mich ziemlich schockiert hat, denn ich habe schon von Maßnahmen gehört, in denen eine stufenweise (stundenweise) Wiedereingliederung das Ziel ist. Für ihn selbst war dann klar, dass er die Erwerbminderungsrente beantragen möchte. Dies hat mich dann nochmal geschockt, weil er erst Ende 30 ist. Sicherlich quälen ihn auch finanzielle Ängste und die Rente wäre für ihn die sicherste Lösung.
In den letzten Wochen, seitdem die Rehamaßnahme beendet war, ging bei mir gefühlsmäßig alles in den Keller. Bin in Grübeleien verfallen, habe nachts schlecht geschlafen, innere Unruhe bis hin zu leichter Panik. Hab mir Sorgen um unsere Zukunft gemacht. Habe sogar Angst bekommen, dass ich selbst eine Angststörung kriegen könnte. Obwohl ich mich sicherlich auch gut in Sachen reinsteigern kann, war mir nicht mehr klar, ob es hier um hysterisches Verhalten oder tatsächlich um echte Ängste geht.
Jetzt hab ich mich von ihm getrennt, weil ich mit seiner ganzen Situation (beruflich + Erkrankung) nicht klar gekommen bin. Dennoch liebe ich diesen Mann über alles. Zwischenmenschlich hat es bei uns echt super gepasst, wenn nur diese Krankheit nicht wäre. Ich glaube, ich habe Ängste vor der gemeinsamen Zukunft, Angst mitanzusehen, wie er plötzlich neben mir zerbricht und ich ihm nicht mehr helfen kann. Ich muss auf mich selbst achten, dass ich nicht zerbreche. Deshalb habe ich sicherlich den Schritt der Trennung gewählt, um zur Ruhe zu kommen. Vom Kopf her weiß ich auch, dass jeder Mensch selbst für sein Leben verantwortlich ist. Ich kriege es aber nicht hin, die Harte an seiner Seite zu spielen.
Aktuell ist er am Boden zerstört und möchte stationär in eine psychiatrische Klinik gehen. Leider haben die Verhaltenstherapeuten hierzulande lange Wartezeiten von mind. einem Jahr, was mich auch schockiert hat.
Deshalb wende ich mich an Euch und bitte um Erfahrungsberichte:
Wie lange leidet Ihr schon an der generalisierten Angststörung?
Ist bei Euch die berufliche Wiedereingliederung auch fehlgeschlagen? Was habt Ihr alternativ gemacht?
Habt Ihr Erwerbminderungsrente bezogen? War danach vielleicht doch noch mal die Aufnahme einer Arbeit möglich?
Wie gut kann ein stationärer Aufenthalt von 6-12 Wochen bei einer Erkrankung helfen, die schon 5 Jahre besteht?
Ich würde ihm so gerne noch eine zweite Chance geben, nur brauche ich dann das Gefühl von mehr Sicherheit und Stabilität, weil ich halt auch Angst um meine eigene Psyche habe.
ich habe mich vor paar Tagen von meinem Freund getrennt, mit dem ich seit Ende letzten Jahres zusammen gewesen bin. Wir haben auch schon paar Wochen zusammen gewohnt in meiner kleinen Wohnung.
Von Anfang an wusste ich, dass er seit paar Jahren an einer generalisierten Angststörung leidet. Persönlich damit zu tun hatte ich zuvor noch nie bei einem anderen Menschen in meinem nahen Umfeld. Anfänglich kam ich auch mit der Situation recht gut klar. Da bei ihm die berufliche Wiedereingliederung im Raume stand, wollte ich ihn unterstützen, dass er bald wieder eine passende Arbeit findet. Dann kam die Zeit, wo die Maßnahme los ging und er ab und an eine Panikattacke bekam. Zu dem Zeitpunkt haben wir noch nicht zusammengewohnt. Bei mir gings dann aber los, dass ich mir Sorgen um ihn ständig gemacht habe. Bei jedem Anruf von ihm dachte ich, es ist wieder soweit. Als ich dann am Telefon hörte, dass alles okay sei, war ich direkt wieder beruhigt. Kurze Zeit später standen 2 Praktikas in einem Monat an, die er nach einem Tag jeweils wegen körperlicher Erschöpfungszustände abgebrochen hat. Ich habe dann live miterlebt, wie schlecht es ihm danach jedes Mal gegangen ist für 2-3 Tage. Nach dem letzten Praktikum wurde von Seiten des Maßnahmeträgers die Maßnahme wegen Aussichtslosigkeit abgebrochen. Danach gab es von Seiten des Trägers gar kein Angebot mehr, was mich ziemlich schockiert hat, denn ich habe schon von Maßnahmen gehört, in denen eine stufenweise (stundenweise) Wiedereingliederung das Ziel ist. Für ihn selbst war dann klar, dass er die Erwerbminderungsrente beantragen möchte. Dies hat mich dann nochmal geschockt, weil er erst Ende 30 ist. Sicherlich quälen ihn auch finanzielle Ängste und die Rente wäre für ihn die sicherste Lösung.
In den letzten Wochen, seitdem die Rehamaßnahme beendet war, ging bei mir gefühlsmäßig alles in den Keller. Bin in Grübeleien verfallen, habe nachts schlecht geschlafen, innere Unruhe bis hin zu leichter Panik. Hab mir Sorgen um unsere Zukunft gemacht. Habe sogar Angst bekommen, dass ich selbst eine Angststörung kriegen könnte. Obwohl ich mich sicherlich auch gut in Sachen reinsteigern kann, war mir nicht mehr klar, ob es hier um hysterisches Verhalten oder tatsächlich um echte Ängste geht.
Jetzt hab ich mich von ihm getrennt, weil ich mit seiner ganzen Situation (beruflich + Erkrankung) nicht klar gekommen bin. Dennoch liebe ich diesen Mann über alles. Zwischenmenschlich hat es bei uns echt super gepasst, wenn nur diese Krankheit nicht wäre. Ich glaube, ich habe Ängste vor der gemeinsamen Zukunft, Angst mitanzusehen, wie er plötzlich neben mir zerbricht und ich ihm nicht mehr helfen kann. Ich muss auf mich selbst achten, dass ich nicht zerbreche. Deshalb habe ich sicherlich den Schritt der Trennung gewählt, um zur Ruhe zu kommen. Vom Kopf her weiß ich auch, dass jeder Mensch selbst für sein Leben verantwortlich ist. Ich kriege es aber nicht hin, die Harte an seiner Seite zu spielen.
Aktuell ist er am Boden zerstört und möchte stationär in eine psychiatrische Klinik gehen. Leider haben die Verhaltenstherapeuten hierzulande lange Wartezeiten von mind. einem Jahr, was mich auch schockiert hat.
Deshalb wende ich mich an Euch und bitte um Erfahrungsberichte:
Wie lange leidet Ihr schon an der generalisierten Angststörung?
Ist bei Euch die berufliche Wiedereingliederung auch fehlgeschlagen? Was habt Ihr alternativ gemacht?
Habt Ihr Erwerbminderungsrente bezogen? War danach vielleicht doch noch mal die Aufnahme einer Arbeit möglich?
Wie gut kann ein stationärer Aufenthalt von 6-12 Wochen bei einer Erkrankung helfen, die schon 5 Jahre besteht?
Ich würde ihm so gerne noch eine zweite Chance geben, nur brauche ich dann das Gefühl von mehr Sicherheit und Stabilität, weil ich halt auch Angst um meine eigene Psyche habe.
25.05.2010 22:30 • • 30.06.2010 #1
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