Hallo zusammen,
ich bin neu in diesem Forum und froh darüber, hierhergefunden zu haben. Ich heisse Isabella, bin 32 Jahre alt, verheiratet und berufstätig. Vor ca. 4 Wochen hatte ich meine erste Panikattacke. Erst hielt ich es für ein Kreislaufproblem. Ich hatte gerade meine Mutter mit einem Nierenstau ins Krankenhaus gebracht, dachte dass mich ihr Zustand einfach nur fertig gemacht hat. Dann, vor zwei Wochen, hatte ich einen heftigen Schwindelanfall in der Innenstadt. Da hab' ich's auf die Hitze geschoben, es war auch furchtbar heiss an dem Tag.
Vorletzten Freitag bin ich auf der Autobahn ausgetickt. Einfach so, aus heiterem Himmel! Mein Mann ist gefahren, wir wollten Freunde besuchen, die 400 km entfernt wohnen. Wir mussten auf einem Parkplatz halten, wo ich einen Weinkrampf und Atemprobleme mit furchtbaren Ängsten bekam. Nach ca. einer Stunde konnten wir weiterfahren, ich hatte aber schreckliche Angst, wieder in den Wagen zu steigen. Wir sind auch sofort nach Hause gefahren.
Die Tage danach waren schlimm. Ich hatte eine ständige innere Anspannung, als wenn mein Körper unter Strom steht. Kribbeln in den Beinen und Armen, mein Körper fühlte sich total heiss an. Dazu kamen nächtliche Panikattacken, mitten im Schlaf. Ich bekam Zitteranfälle, dass ich kaum stehen konnte. Bin dann nachts in der Wohnung herumgelaufen, habe mich mit Fernsehen abgelenkt.
Ein paar mal hatte ich Angst im Einkaufszentrum, aber das ist mittlerweile wieder weg.
Zum Glück sind die letzten heftigen Attacken jetzt eine Woche her. Seit dem habe ich 'nur noch' diese innere Anspannung, als wenn ich unter Dauerstress stehe. Am schlimmsten ist es nachts, vor dem Einschlafen. Da merke ich, wie diese Ängste, Schwindel und das Zittern wiederkommen, aber ich kann das durch kontrollierte Atemübungen unterdrücken. Im Job hatte ich noch keine Probleme, da ich gerade 3 Wochen Urlaub hatte. Heute war mein erster Arbeitstag, und es war nicht schlimmer als zu Hause.
Beim Arzt war ich letzte Woche. Bluttests unauffällig, Schilddrüse OK, Belastungs-EKG unauffällig. Sein Rat nach zwei kurzen Terminen: Ich soll mir einen Psychotherapeuten besorgen...
Nun ist es mit den Terminen bei den Psychotherapeuten ja leider so eine Sache. Ich habe noch keinen freien Platz bekommen. Und wenn ich hier lese, dass so viele Menschen jahrelang unter Angststörungen leiden und das trotz Therapie, macht mir das nicht gerade Mut. Ich kann mir diese Ängste nicht erklären. Ich habe keine traumatischen Erlebnisse hinter mir, lebe in einer guten Beziehung, habe einen guten Job, ein geregeltes Leben, keine finanziellen Sorgen... Abgesehen von einer ständigen Müdigkeit und Antriebslosigkei müsste es mir super gut gehen! Klar, Stress hat doch jeder mal. Aber gleich so überreagieren? So dumm es klingen mag, im Moment wäre mir ein körperliches Leiden der liebste Grund, so hätte ich was Greifbares, eine Erklärung, etwas wogegen man gezielt etwas tun kan.
Nun haben wir vor einigen Wochen beschlossen, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für ein Kind wäre. Wir reden schon seit Jahren darüber, aber nun stimmen die Rahmenbedingungen, und wir wünschen uns wirklich ein Kind. Und ausgerechnet jetzt das! Kann man sich mit einer Angststörung zuverlässig um ein Kind kümmern? Wäre das klug, jetzt schwanger zu werden? Jetzt warten wir schon so lange... und wir werden ja auch nicht jünger!
Hat jemand ein ähnliches Dilemma erlebt? Wie habt Ihr Euch entschieden?
Sorry für den langen Beitrag, aber es tat gut, sich das mal von der Seele zu schreiben
Liebe Grüsse
Isabella
ich bin neu in diesem Forum und froh darüber, hierhergefunden zu haben. Ich heisse Isabella, bin 32 Jahre alt, verheiratet und berufstätig. Vor ca. 4 Wochen hatte ich meine erste Panikattacke. Erst hielt ich es für ein Kreislaufproblem. Ich hatte gerade meine Mutter mit einem Nierenstau ins Krankenhaus gebracht, dachte dass mich ihr Zustand einfach nur fertig gemacht hat. Dann, vor zwei Wochen, hatte ich einen heftigen Schwindelanfall in der Innenstadt. Da hab' ich's auf die Hitze geschoben, es war auch furchtbar heiss an dem Tag.
Vorletzten Freitag bin ich auf der Autobahn ausgetickt. Einfach so, aus heiterem Himmel! Mein Mann ist gefahren, wir wollten Freunde besuchen, die 400 km entfernt wohnen. Wir mussten auf einem Parkplatz halten, wo ich einen Weinkrampf und Atemprobleme mit furchtbaren Ängsten bekam. Nach ca. einer Stunde konnten wir weiterfahren, ich hatte aber schreckliche Angst, wieder in den Wagen zu steigen. Wir sind auch sofort nach Hause gefahren.
Die Tage danach waren schlimm. Ich hatte eine ständige innere Anspannung, als wenn mein Körper unter Strom steht. Kribbeln in den Beinen und Armen, mein Körper fühlte sich total heiss an. Dazu kamen nächtliche Panikattacken, mitten im Schlaf. Ich bekam Zitteranfälle, dass ich kaum stehen konnte. Bin dann nachts in der Wohnung herumgelaufen, habe mich mit Fernsehen abgelenkt.
Ein paar mal hatte ich Angst im Einkaufszentrum, aber das ist mittlerweile wieder weg.
Zum Glück sind die letzten heftigen Attacken jetzt eine Woche her. Seit dem habe ich 'nur noch' diese innere Anspannung, als wenn ich unter Dauerstress stehe. Am schlimmsten ist es nachts, vor dem Einschlafen. Da merke ich, wie diese Ängste, Schwindel und das Zittern wiederkommen, aber ich kann das durch kontrollierte Atemübungen unterdrücken. Im Job hatte ich noch keine Probleme, da ich gerade 3 Wochen Urlaub hatte. Heute war mein erster Arbeitstag, und es war nicht schlimmer als zu Hause.
Beim Arzt war ich letzte Woche. Bluttests unauffällig, Schilddrüse OK, Belastungs-EKG unauffällig. Sein Rat nach zwei kurzen Terminen: Ich soll mir einen Psychotherapeuten besorgen...
Nun ist es mit den Terminen bei den Psychotherapeuten ja leider so eine Sache. Ich habe noch keinen freien Platz bekommen. Und wenn ich hier lese, dass so viele Menschen jahrelang unter Angststörungen leiden und das trotz Therapie, macht mir das nicht gerade Mut. Ich kann mir diese Ängste nicht erklären. Ich habe keine traumatischen Erlebnisse hinter mir, lebe in einer guten Beziehung, habe einen guten Job, ein geregeltes Leben, keine finanziellen Sorgen... Abgesehen von einer ständigen Müdigkeit und Antriebslosigkei müsste es mir super gut gehen! Klar, Stress hat doch jeder mal. Aber gleich so überreagieren? So dumm es klingen mag, im Moment wäre mir ein körperliches Leiden der liebste Grund, so hätte ich was Greifbares, eine Erklärung, etwas wogegen man gezielt etwas tun kan.
Nun haben wir vor einigen Wochen beschlossen, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für ein Kind wäre. Wir reden schon seit Jahren darüber, aber nun stimmen die Rahmenbedingungen, und wir wünschen uns wirklich ein Kind. Und ausgerechnet jetzt das! Kann man sich mit einer Angststörung zuverlässig um ein Kind kümmern? Wäre das klug, jetzt schwanger zu werden? Jetzt warten wir schon so lange... und wir werden ja auch nicht jünger!
Hat jemand ein ähnliches Dilemma erlebt? Wie habt Ihr Euch entschieden?
Sorry für den langen Beitrag, aber es tat gut, sich das mal von der Seele zu schreiben
Liebe Grüsse
Isabella
30.07.2007 20:30 • • 23.05.2024 #1
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