App im Playstore
Pfeil rechts
3

was denkt ihr darüber?
Es gibt sicher auch Heilkräuter die das Herz beruhigen?
Aber auch eine gesunde ausgewogene Ernährung kann den Menschen beeinflussen?
Was denkt ihr darüber?
Spielt die Ernährung auch eine Rolle?
meine erste panikatacke hatte ich, wo ich viel Cola getrunken hatte. Da war ich 13-14 jahre jung.

10.07.2013 08:24 • 09.08.2021 #1


11 Antworten ↓


Hmmm... Eine durchaus interessante Frage. aber ich glaube nicht, das sich die Ernährung auf die Psyche niederschlägt. Ich ernähre mich eigentlich sehr gesund und abwechslungsreich. Achte darauf, was ich esse. Mir kommen z.b keinerlei Fertigprodukte ins Haus. Und trotzdem habe ich eine Angsterkrankung.

Wenn dann denke ich, das zuviel Koffein (wie bei dir damals), Nikotin oder Alk. sich auf die Psyche auswirken.


LG

A


Angststörung spielt ernährung auch eine Rolle?

x 3


Selbstverständlich wirkt sich die ernährung auf den ganzen menschen aus. Die psyche ist nicht strickt vom körper zu trennen, beides steht in permanenter wechselwirkung. Natürlich heißt das nicht, dass du keine angststörung kriegen kannst, wenn du dich gesund ernährst. Ernährung, bewegung, achtsamkeit, selbstfürsorge, einen guten umgang mit sich pflegen - dazu gehört bewusst gute nahrung zu essen: das sind alles kleine puzzelteile im großen prozess der gesundung / des gesund bleibens.

Ja ich bin da ganz sicher! Fehlt dir zum Beispiel Magnesium, fehlt dir auch die natürliche Adrenalinbremse. Fehlen dir Calium und Magnesium, kannst du unter Herzstolpern leiden.

Einerseits denke ich, ja, die Ernährung ist Grundvoraussetzung für einen gesunden Körper und damit auch Psyche. Und wie relativ aktuelle Studien beschreiben, spielt der Darm eine ganz entscheidende Rolle für die Psyche, insb. auch Ängste.

Andererseits denke ich, ist es schlichtweg der verzweifelte Versuch, irgendetwas zu finden, woran man die Angst festmachen kann. Ernährung, Uhr- und Jahreszeiten...äußere Lebensbedingungen usw., was es aber alles nicht wirklich trifft.

Das Problem sind ja auch nicht ggf. Mangelerscheinungen, woraus bestimmte körperliche Symptome entstehen (z.B. wie o.g. Magnesiummangel und Herzrhythmusstörungen). Das Problem ist der Umgang mit diesen körperlichen Symptomen und die daraus entstehende Angst, ggf. Kontrollverlust, die eigenen Körperfunktionen nicht kontrollieren zu können usw.

Ich ernähre mich eigentlich soweit es geht gesund. Cola und Koffein nie, weil ich es gar nicht mag.
Trotzdem habe ich starke Ängste.
Und auch so ernähre ich mich gesund.
Aber an manchen Tagen wenn ich nicht so viel esse, merke ich nur das mein Kreislauf nicht ganz so oben ist. Aber die Angst ist weder weniger noch mehr.
Also, wenn ich von mir es so sehe, denke ich, wenn man sich gesund ernährt sollte ernährung nicht bei der angststörung eine rolle spielen:-)

Mit lieben Grüßen,
Delphin2

Ich denke nicht das die Ernährung Panikattacken auslöst. Wäre ja recht einfach, dann bräuchte man nur das Richtige zu essen. Zuviel Cola erhöht u.U. den Blutdruck und der kann dann Panik auslösen.

Es ist das, was der Mensch daraus macht und ja, dann kann auch Cola eine Panikattacke auslösen, warum nicht?

Eindeutiges krasses Beispiel dazu wäre, wenn eine Vergewaltigung im Wald stattgefunden hat, löst der Spaziergang im Wald, auch Jahre danach, eine Panikattacke aus.

Vergewaltigung=Physische und psychische Grenzüberschreitung=Lebensgefahr und der Spaziergang im Wald sind gekoppelt im Hirn und jederzeit kommen wieder die Erinnerungen, die damit verbundene Todesangst und damit die Reaktion des Körpers.

Vielleicht ist die Cola ggf. auch so ein beteiligtes Ereignis/Umstand gewesen.

Was es im Einzelnen ist, ist logischerweise sehr individuell.

Bei Angstbetroffenen reicht alleine die Vorstellung aus, alleine im Auto auf der Autobahn zu fahren und z.B. noch als Steigerung dieser Vorstellung, in einen Stau zu kommen, eine Panikattacke zu provozieren. Das Forum hier gibt exakt zu diesem Beispiel viele Threads.

Was nachgewiesen ist, dass der Darm einen erheblichen Einfluß auf die Psyche hat (siehe Artikel über Studien bei Focus-Gesundheit oder auch Ärzteblatt.De etc.).

Somit könnte ich mir gut vorstellen, dass eine einseitige Ernährung, bei der Mangelerscheinungen auftreten, auch seinen Teil zu einer stabilen bzw. instabilen Psyche beisteuern.

Und natürlich wird, o.g. Umstände oder Ereignisse mal ausgenommen (weil sehr individuell), keine Cola und ein Hamburger, eine Panikattacke auslösen. Das wäre in der Tat zu einfach.

Aber jeder der sich mit Angst bzw. der zugehörigen Therapie beschäftigt hat, erkennt, dass die Bewältigung ein Gesamtpaket ist. Es ist nicht nur EIN Umstand, der zu andauernden und anhaltenden Ängsten führt. Somit ist auch die Therapie ein Gesamtkonzept aus Lebensein- und -umstellung. Was es dann im Einzelfall ist, ist wiederum sehr individuell. Vielleicht sowas wie mehr Sport, Jobwechsel, Partnerschaft und Beziehungen, Bewältigung alter Kindheitserfahrungen usw.

Vielleicht auch sowas wie eine komplett andere Lebensweise, die u.a. auch die Ernährung einschließt, weil das wiederum zu mehr Bewusstheit gegenüber seinem Körper und damit sich selbst führt. Denn wie wir alles wissen, ist Angst ein Gefühl und Gefühle die stetig übergangen werden von der zugehörigen Person, bewirken ein nicht wahrnehmen von Gefühlen und damit verbundenen Bedürfnissen. Die Selbstwahrnehmung leidet also und damit auch das Selbst-bewusst-sein...

Ich denke, dass es sicher auch eine Rolle spielt.

Die Ernährung ist ein hochkomplexes Thema, welches selbst von tausenden von Wissenschaftlern noch nicht mal ansatzweise verstanden wird.
Zum Anfang meiner Panikattacken hatte ich zusätzlich noch leichte bis mittlere Depressionen. Habe mich dann über eine Bekannte die sich mit dem Thema auskennt über Ernährung informiert und ein paar Tricks bekommen, wie man den Serotoninspiegel beeinflussen kann. Das hat mir sehr geholfen und diese Anflüge von Depressionen hinweggefegt. Ganz ohne Pillen.
Vielleicht war es ein Placebo Effekt? Ich weiss es nicht, es hat aber geholfen.

Ansonsten ernähre ich mich auch recht gesund und habe trotzdem eine Angststörung.

Werde nun aber mal auf Vollwertkost und regionales umstellen. Nicht unbedingt wegen der Angst sondern generell.

Natürlich wirkt sich die Ernährung auf die psychische Gesundheit und auch Ängste aus. Im Darm sind mehr Neurotransmitter als im Gehirn und alles ist miteinander verbunden. Eine Fruktosemalabsorption fördert z. B. Depressionen. Es gibt mehrere Arte Fokus zum Thema , z. B. "Der Bauch, das zweite Gehirn".

Kaffee wirkt sich immer schlecht auf Ängste aus, weil es eine negative Auswirkung aufs Nervensystem hat, was bei Angsterkrankungen ja in Aufruhr ist. Mein Psychiater meinte das letzte Mal, viele seiner Patienten wollen nur Pillen schlucken, aber ändern soetwas wie mit der Ernährung nicht und er würde sich das wünschen.

Zitat von Dubist:
Spielt die Ernährung auch eine Rolle?

Ist das eine rhetorische Frage?

Zitat von cube_melon:
Ist das eine rhetorische Frage?

Ich habe gerade gesehen, sie/er war seit 2 Jahren nicht mehr online und die Frage wurde 2013 gestellt. Die Frage war, glaube ich, halb rhetorisch, halb ernst gemeint mit Tendenz zu ernst .

A


x 4






Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore