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Hallo Zusammen,

ich bin erst neuerdings aufmerksam auf dieses tolle Forum geworden.

Ich habe verschiedene Fragen und weiß gar nicht, in welches Forum was hinein gehört. Ich mache jetzt einfach mal eine kleine Vorstellung mit Fragen und ihr könnt mir ja bitte sagen, ob es besser wäre meinen Beitrag zu splitten und auf verschiedene Unterforen aufzuteilen? Vielen Dank schonmal

Ich bin Ende 20 und habe bereits seit dem jugendlichen Alter mit Panikattacken zu kämpfen, aber diese erst Anfang / Mitte 20 in Angriff genommen in Form von Psychotherapie. Laut Psychologen ist es eine generalisierte Angststörung, Panikstörung und mittelgradige depressive Phasen. Medikamente nehme ich nur L-Thyroxin ein.

Aktuell sollte ich zu einem Erstgespräch zu einem Psychiater, um die Verhaltenstherapie mit Medikamenten zu unterstützen. Es wurde nun Escitalopram empfohlen. Aber ich solle bereit dafür sein und mich dann nochmal melden.

Ich möchte es gerne ohne Medikamente schaffen, auch aufgrund der vielen Nebenwirkungen, über welche mich auch er Psychiater aufklärte.

Körperlich ist alles in Ordnung und wurde zuletzt Ende 2020 inklusive Belastungsekg abgeklärt. Außer ein Leberwert war etwas zu hoch, welcher bei einer Kontrolluntersuchung wieder gesunken ist. Jedoch war bei dieser nun der Blutzucker erhöht. Kontrolluntersuchung diesbezüglich folgt noch.

Mir hat meditieren und Atemübungen über verschiedene Apps wie 7mind oder mindshine geholfen. Dort gibt es auch eine 4x4 Atemübung welche mir oft geholfen hat.

Ich habe nämlich das Gefühl, dass meistens vor eine Panikattacke meine Atmung das Problem ist. Ich also falsch atme. Zu schnell und zu flach und ich mich so hineinsteigere, da nun weitere Symptome eintreten, welche ja mit der falschen Atmung mMn zusammenhängen.

Besser unter Kontrolle habe ich eigentlich, andere Symptome fehlzudeuten und daraus eine Panikattacke zu generieren. Beispiel Schwitzen und kalte Luft = kalter Schweiß - Kreislaufprobleme? - Panik kommt auf.

Ich versuche auch Kraftsport gegen die Anspannungen zu machen und ich habe mit dem Laufen wieder angefangen. Beim Laufen geht jedoch der Puls ziemlich hoch auf bis zu 178 und der Durchschnitt liegt bei 163, aber ohne körperliche Symptome wie Luftnot, Schwindel etc. Laut Ärzten ist dies kein Problem, zumal mein Belastungsekg in Ordnung war. Vermutlich hängt es mit aktuellem Stress zusammen?

Mir ist aufgefallen, dass mein Unterbewusstsein / Kopf Körpferempfindungen, vermutlich aufgrund negativer Verknüpfungen fehl deutet. Die eigentliche angenehme Erschöpfung nach dem Sport oder Muskelkater etc. wird unbewusst fehlgedeutet und es kommt Panik auf. Obwohl durch Sport doch der Stress abgebaut und die Symptome der Angst gelindert werden sollen. Habt ihr ebenfalls solche Erfahrungen gemacht und Tipps für mich?
Ich versuche mich zu beruhigen und es ist mir auch kognitiv klar, dass es nichts schlimmes ist, aber wie gesagt, mein Unterbewusstsein bewertet die Situation und die Empfindungen falsch.
Ablenkung hilft dann meistens nur noch.

In verschiedenen Situationen oder eher gesagt vor solchen, habe ich noch mit der Angst vor der Angst zu kämpfen. Durch diese Fokussierung tritt wahrscheinlich dann erst recht die Panik auf.


Entschuldigt den langen und vermutlich wirren Beitrag.
Ich bin wirklich froh dieses Forum gefunden zu haben. Danke!

15.03.2021 14:24 • 21.03.2021 x 1 #1


9 Antworten ↓


Ergänzen möchte ich noch folgendes:

Zwangsstörungen sind auch vorhanden und diagnostiziert.

Ich habe oft die Beobachtung gemacht, dass Zwänge in akuten Stresssituationen bei mir ausgeprägter sind und sind im allgemeinen die Zwänge besser dann sind die Panikattacken wieder vermehrt vorhanden. Und umgekehrt. Also ich schaffe es nicht beides zu verbessern.

Nahrungsergänzungsmitteln habe ich auch wieder bewusster angefangen zu nehmen. Vitamin D und K2, Magnesium, B-Vitamine und ein Lavendelextrakt aus der Dro.. Nicht Lasea.

Ich trinke sehr gerne Kaffee, aber mMn nicht in hohen Dosen, sondern ca. 3 Stück am Tag. Die Ärzte sind sich uneinig über den Kaffeekonsum, der eine sagt, man könne ihn reduzieren und der andere sagt, Kaffeekonsum sei kein Problem.

Vielleicht wäre es doch mal sinnvoll diesen wegzulassen?

Ich habe auch öfter das Gefühl komplett überfordert zu sein, was mich unruhiger macht und Panik aufkommen lässt.

Mit CBD Öl habe ich vor einigen Tagen begonnen, da ich mich bereits vor einiger Zeit damit beschäftigt hatte und nun mehrere Bücher über Ängste und Panikattacken als Hörbuchversion gehört habe und es wurde sehr oft CBD empfohlen, ebenso wie eine bekanntere Internetseite, auf welcher eine Person verschiedene Hilfestellungen bei Ängsten und Panik zeigt und CBD als sein Ausweg aus der Angst empfiehlt.

A


Angststörung, Panikattacken und Sport

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Hallo Shark,
habe eben durch Zufall deinen Beitrag gelesen und musste etwas schmunzeln... hätte auch von mir sein können der Beitrag.

Mir geht es da leider ähnlich wie dir.

Meine Angst und Panikstörung hat sich leider in den letzten 2 Jahren verschlimmert und ich habe auch Probleme beim Sport...
Davor bin ich sogar regelmäßig joggen gegangen ohne Probleme.
Jetzt ist das joggen schon eine echte Herausforderung... u. a. wegen dem Gefühl danach...
Auch ich deute normale körperliche Reaktionen falsch, dadurch entsteht dann so ein Kreislauf aus dem ich nur schwer ausbrechen kann.
Manchmal gelingt es mir, aber nicht immer.

Kaffee meide ich übrigens vollständig, außer an guten Tagen um einfach mal zu schauen was passiert... eben dann wenn ich mutig bin und die evtl. auftretenden Symptome besser aushalten kann.
Ich reagiere leider extrem sensibel auf Coffein, fühle mich dann sehr unwohl...Herzrasen, extreme Unruhe - Angst...

Ansonsten achte ich wie du auch auf eine gute Versorgung mit Magnesium, B12, Eisen, etc....

CBD Öl ist leider gar nichts für mich, habe es probiert und mir ging es noch schlechter damit.
Aber da muss sich jeder selbst rantesten was einem gut tut und was nicht

Vielen Dank für dein Feedback und gut dass es noch jemanden wie mir geht. Also es ist natürlich blöd, aber hilfreich.

Eisen habe ich noch nicht in Betracht gezogen. Danke für den Tipp. CBD habe ich wieder angefangen, da ich auch dachte mir hilft es nicht und es geht mir schlechter dadurch. Hatte es letztes Jahr nochmal probiert und dann ging es mir schlechter und ich habe mich bis vor ein paar Tagen nicht mehr getraut. Aber die vielen positiven Berichte und dass es eigentlich keine Nebenwirkungen gibt ließen mich nochmal motivieren CBD eine Chance zu geben. Letztes Jahr ging es mir direkt an Tag 1 schlecht. Das ist nun zum Glück ausgeblieben. Vermutlich eine falsche Verknüpfung und es war einfach zu damaligen Zeitpunkt ein Zufall. Dies meinte auch mein Psychotherapeut.

Mit dem Sport ist wirklich blöd, da es so vielen Personen hilft und immer wieder empfohlen wird...

Ja das stimmt...blöd ist das ganze auf jeden Fall...aber ich gebe die Hoffnung nicht auf das es auch mal wieder besser wird
Ich denke da brauchen wir einfach Geduld...

Ich werde mir kleine Ziele stecken was den Sport betrifft. Ich muss lernen meinem Körper wieder mehr zu vertrauen und nicht
alles direkt falsch zu deuten. Leider hab ich mir das ja auch irgendwie selbst angeeignet so fein zu reagieren.
Mein Arzt empfiehlt übrigens auch Sport leichter gesagt als getan

Und übrigens toll wenn dir CBD Öl etwas bringt.

Grüße Dich,

ich kann dir nur Raten Koffeeinhaltige Getränke weg zu lassen ..
Und wieso? Kaffee, Energy, und Co. lösen ja so oder so schon was in deinem Körper aus das man Wacher wird, das Herz Pumpt Stärker, man ist Aktiver..
Das ganze verstärkt dann sehr gerne mal Attacken, und kann sie auch auslösen!
Es ist natürlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich aber wenn ich Kaffee Trinken würde obwohl ich eh schon Unruhig bin würde ich durch die Decke gehen wie auf Dro...

Sport ist sehr gut dagegen, allerdings sollte man Klein und Langsam Anfangen...
Erstmal 10 Minuten Joggen, ein wenig gehen, und weiter Joggen ...
Kraftsport kannst du natürlich auch machen, Ganzkörper Training ist Top und Intervall sogar noch besser. Du brauchst eine Gewisse Zeit bis du dich daran Gewöhnt hast.
Bei manchen dauert es 1 Woche bei anderen 1 Monat oder länger..
Blutdruck und Puls können dann sehr Schnell auf 200/100 Steigen was in solch Momenten aber nicht Dramatisch ist.
Viel Stilles Wasser Trinken und die Ernährung Anpassen.
Ich hab durch Sport meine Attacken zu 50% Reduziert.

Alles Gute!

Herzlich willkommen im Forum =) Meine Psychiater erklärte mir bei Angst und Depri gibt es drei Säulen: Sport, Medi und Therapie. Zwei Säulen müssen es schon sein, ich habe nur mit Therapien versucht. Naja, die PAs wurden über die Jahre weniger aber mit Bewegung/Sport gibt es nach den ersten 3 Monaten nochmals eine Senkung der GRundanspannung. PA heisst ja nichts anderes, als dass wir schon eine sehr hohe Anspannung oder Arousel haben und da reicht dann schon ein kleiner Auslöser für eine PA. COla und schwarzen TEe habe ich endgültig verbannt,dieses bisschen Teein und Coffein hat mir den Pulsschlag gern auf 130 gebracht . Ich war dafür wacher aber das bin ich auch ,wenn ich mich bewege.

Hyperventilierst du mit der schnellen und flachen Atmung? Damit hatte ich Jahre zu tun, mittlerweile ignorier ich das oder zur Not atme ich in meine Hand oder SChal. Absolut lästig gewesen. Passte aber zur Panikstörung.

Zitat von Flousen:
Grüße Dich, ich kann dir nur Raten Koffeeinhaltige Getränke weg zu lassen .. Und wieso? Kaffee, Energy, und Co. lösen ja so oder so schon was in deinem Körper aus das man Wacher wird, das Herz Pumpt Stärker, man ist Aktiver.. Das ganze verstä...


Danke Dir!

Bei Kraftsport steigt der Puls bei mir nicht so stark an. Nur beim Laufen. Hängt vermutlich wirklich damit zusammen, dass ich da quasi wieder Anfänger bin.

Vor dem Lockdown bin ich ins Fitnessstudio gegangen an die freien Gewichte und nun zu Hause habe ich ein kleine Homegym Ausstattung. Gewichte Hanteln etc.

Danke auch für den Koffein Tipp und die tolle Erklärung.

Viel Wasser trinke ich bereits. Ca. 3 Liter sind aktuell das Tagesziel.

Dann mache ich scheinbar schon einige Dinge richtig, welche mir helfen können. Erfreulich zu hören.

Zitat von blue1979:
Herzlich willkommen im Forum =) Meine Psychiater erklärte mir bei Angst und Depri gibt es drei Säulen: Sport, Medi und Therapie. Zwei Säulen müssen es schon sein, ich habe nur mit Therapien versucht. Naja, die PAs wurden über die Jahre weniger aber mit Bewegung/Sport ...


Auch dir vielen Dank für deine tollen Tipps und das 3 Säulen Modell kannte ich noch gar nicht.

Ja die Grundanspannung ist auch ein Problem bei mir. Vor allem, wenn ich eigentlich gut gegen die Angst gearbeitet habe, trat diese vermehrt auf.

Ja genau, ich fange oft an zu hyperventilieren. Also so würde ich es beschreiben. Oftmals wird dann die Atmung flacher und schneller und dann ist es ein Teufelskreislauf.
Vor allem zu Beginn beim Erlernen von Atemtechniken habe ich Schwindel bekommen und dann wieder angefangen falsch zu atmen.

Ich habe jetzt ein paar Tage schon mit CBD Öl angefangen und bin bei 3x 4 Tropfen 5%iges CBD Öl angekommen. Ich steigere langsam. Ich weiß nicht, ob es wirklich mit dem Öl zusammenhängt, aber muss es eigentlich, da sonst keine Veränderung hinzu kam, aber ich bin entspannter geworden. Die Angst und Panik kann sich nicht mehr stark durch setzen. Ich merke dies in verschiedenen Situationen. Vor zwei Wochen wäre die Panikattacke ausgelöst worden und nun merke ich eine Anspannung und es kommt kurzzeitig zu einer falschen Atmung, aber diese bekomme ich nun schnell wieder reguliert. Generell hat das schnelle flache atmen nachgelassen, sodass ich mich nicht selber reinsteigern kann.

Aus der Vogelperspektive betrachtet verstehe ich meine Probleme und Auslöser etc., aber dennoch spielt das Unterbewusstsein verrückt und möchte mir die Angst und Panik reindrücken. Falsche Verknüpfungen, die Angst vor der Angst, generelle Anspannung.

Ich wollte kein neues Thema in der Phobiensektion aufmachen, daher hier auch eine vielleicht übergreifende Frage.

Durch die verschiedenen Nahrungsergänzungsmittel und CBD Öl bin ich weiterhin entspannter und gelassener. Mich regen viele Dinge nicht mehr zu stark auf, sodass diese in Ängste oder Panikattacken ausarten. Generell lief die Vergangenheit Woche super. Die Angst vor der Angst trat nur einmal minimal im Vorfeld auf, aber war unbegründet. In gleichen Situationen trat zuvor noch ständig die Panik auf.
Die Emotionen steigen quasi in mir auf, aber prallen innerlich ab und verursachen zunächst keine Probleme.

Leider habe ich keinen richtigen Sport oder Entspannungstechniken gemacht, außer Fahrradfahren zur Arbeit oder Inlineskaten.

Die Zwänge, also Ausführungen, haben sich auch verbessert.

Ich merke, aber nun eine innere Anspannung. Es fühlt sich je nachdem unbequem an oder als müssten meine Muskeln bewegt werden. Hierbei hilft sicherlich PME oder Sport gegen, richtig?

Was noch hinzugekommen ist, dass meine Atmung desöfteren wieder falsch ist. Es fühlt sich je nachdem so an, als sei ich erkältet, und beim atmen fühlt es sich im Rachen kühler an. Ich weiß nicht wie ich es genau beschreiben soll. Oder dass ich zu kurz und flach atme. Mein Brustkorb fühlt sich verspannt und unbequem an, was wieder den Fokus auf die Atmung legt.
Aber es löst keine Panikattacken aus. Immerhin etwas. das wäre zuvor noch so geschehen, da ich oft beobachtet habe, dass mit einer falschen Atmung die Panik leichtes Spiel hatte.

Daher meine Fragen, an euch, oder die wenigen die vielleicht ähnliche Erfahrung gemacht haben.

Ist das alles normal? Zwänge und Panikattacken sowie generalisierte Ängste sind ja ein Themenkomplex richtig?
Hat jemand auch noch diese innere Anspannung und was kann ich dagegen tun? Wird so der Fokus auch wieder von der Atmung gelenkt? Spielen nun einfach mehrere Faktoren bei mir eine wechselseitige Rolle?

Das mit der Atmung nervt mich sehr... es wird vom Kopf versucht eine Panikattacke zu generieren, aber diese wird zum Glück unterbunden. Aber dennoch bleibt die Atmung falsch oder ich hypenventiliere. Aber wie gesagt, es tritt keine Panikattacke auf, da diese quasi vor dem Start unterdrückt wird. Ich merke wie diese sich aufbaut, aber es kommt nicht raus. Das interpretiere ich eigentlich schon als Erfolg.

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Dr. Christina Wiesemann
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