App im Playstore
Pfeil rechts
7

Hallo ich bin Daniel und 18 Jahre Alt,

vor 2 Jahren habe ich eine hohe Dosis Nikotin zu mir genommen und eine Panikattacke bekommen.
Direkt am darauffolgenden Tag hatte ich depersonalisations- und derealisations Probleme. Weil ich nicht wusste was mit mir los war hatte ich noch mehr Panikattacken und habe mich in die Notaufnahme einliefern lassen, wo der Arzt meinte ich hätte nur eine Panikattacke. Ich bin zu einem Psychologen gegangen welcher meinte, dass ich WAHRSCHEINLICH eine Generalisierte Angststörung habe, leider ging es mir zu dem Zeitpunkt besser und ich habe es nicht wirklich wahrgenommen.

Zurzeit leide ich sehr, ich habe:

Das gefühl in Watte eingepackt zu sein
Konzentrationsprobleme
Visual Snow (man sieht mit den Augen sowas wie ein Fernseherrauschen)
Extreme Angst vor Krankheiten
Wirre Gedanken beim Einschlafen und Aufwachen (haben keinen Zusammenhang)
Ungleiche Pupillengröße (5mm)
Viel mehr Speichelproduktion
Zuckende Muskeln im Schlaf
Panikattacken
Schlechteres Gleichgewicht
Starke Lichtempfindlichkeit
Unsicheren Gang
Hörprobleme (rauschen, Tinnitus)
depersonalisations- und derealisation

Seit einer Woche habe ich sehr Angst, dass ich eine Neurologische Erkrankung habe und bald sterbe, ich Versuche seit 2 Jahren mit Sport, Beziehung, Familie, Freunden, ausgewogene Ernährung das ganze irgendwie zu verbessern aber es klappt nicht. Ich war bei allen Ärzten außer beim Neurologen, mir wurde immer gesagt ich sei Gesund.

Was soll ich eurer Meinung nach tun? Ich leide Tag für Tag wirklich extrem, es ist wirklich die Hölle, ich kann an nichts anderes denken. Vor allem gerade, dass ich eine schlimme Neurologische Krankheit habe.

Tatsächlich hatte ich aber auch gute Phasen (z.B Urlaub in Italien), wo alle fast alle Symptome nicht mehr bemerkbar waren.

Allgemeine Tipps gegen eine Angststörung sind sehr willkommen.

Danke im Voraus

Daniel

19.08.2024 20:39 • 20.08.2024 #1


8 Antworten ↓


Du warst bei allen Ärzten, ausser beim Neurologen, und alle sagen, du bist gesund. Dann MUSS es ja was sein, was nur der Neurologe feststellen kann. Richtig?

Du sagst ja selbst, du hast Panikattacken. Panikattacken sind auf Dauer sehr kräftezehrend und können die anderen Symptome verursachen. Und die anderen Symptome deuten auch auf Angst hin.

Niemand wird dir hier sagen, du hast definitiv keine neurologische Erkrankung. Aber ich halte es für unweahrscheinlich. Sonst hätte sicher ein anderer Arzt schonmal so einen Verdacht geäußert und dich überwiesen.

Der Hinweis, dass es im Urlaub deutlich besser wurde, deutet ja auch auf Psyche hin. Neurologische Erkrankungen sind nicht bekannt dafür, südlich des Brenners eine plötzliche Verbesserung zu erfahren, die beim erneuten Überqueren des Brenners gen Norden wieder verschwindet.

Wenn es dir hilft, geh zum Neurologen und lass dir Gesundheit bestätigen. Ich gehe aber davon aus, dass dich das auch nicht dauerhaft überzeugen wird. Daher wird auf jeden Fall die Bahndlung der Angsterkrankung nötig werden. Vor oder nach dem Neurologen, durch dich oder mit Hilfe von Ärzten.

A


Angststörung oder nicht? Neurologische Erkrankung

x 3


Hi @DanielC

Du könntest es nochmal bei dem oder einem anderen Therapeuten, also Psychologen, versuchen, um die generalisierte Angststörung in Angriff zu nehmen und ggf. zu einem Psychiater gehen, um die körperlichen Angstsymptome medikamentös zu lindern bis Du wieder stabil genug bist.

Es klingt für mich schon danach, dass Du in einem Loch fest steckst, aus dem Du Dich durch körperliche Untersuchungen allein nicht befreien kannst.

Zitat von DanielC:
Allgemeine Tipps gegen eine Angststörung sind sehr willkommen.

Für mich hört sich das auch stark nach einer Angststörung an.
Du brauchst eine Psychotherapie. Lass mal abklären, ob Du evtl. noch eine Persönlichkeitsstörung hast.
Allgemein ist es gut Dein Ich zu stabilisieren, das macht Psychotherapie und parallel, mit Medis oder ohne die Angstsymptome anzugehen.

Alles drei kann in einander greifen, es gibt viele außertherapeutische Maßnahmen, die Dir ebenfalls helfen können. Bewegung, Strukturierung, Sinn im Leben, Beziehungen ...
Aber Du brauchste eine Therapie, sonst verlängerst Du Dein Leiden unnötig lange, viel Glück und gute Besserung.

Hallo @DanielC

erst einmal tut es mir sehr leid, was du zurzeit durchmachen musst. Das klingt nervlich wie eine riesige Herausforderung. Ich bin nicht Du und kann natürlich nicht in Gänze wissenissen, wie es Dir geht. Aber ich glaube ich habe ganz ähnliche Probleme zurzeit. Obwohl heute einer der besseren Tage ist.
Daher schreibe ich mal, was mir hilft und was ich tun würde. Das heißt natürlich nicht, dass es auch für Dich der richtige Weg ist.
Als 1. glaube ich erstmal, dass deine Symptome abhängig von deinem Wohlbefinden sind und daher vielleicht psychisch sein können.
Mir persönlich hilft meine Psychotherapie. Ganz akut helfen mir oft Freunde oder die Telefonseelsorge. Die haben auch einen Chat. Manchmal helfen Achtsamkeitsübungen. Aber das nur, wenn man nicht in akuter Panik ist.
Ich habe ein online Therapieprogramm von meiner Psycholgin verschrieben bekommen. Das hilft mir sehr:
Hier meine Lieblingsstrategie Der Surfer. Es geht darum, dass du die Angst, die über dich kommt, ganz bewusst wie eine Welle wahrnimmst. Nicht dagegen ankämpfst, sondern sie anschauen und die Welle zulässt. Dann stell dir vor du bist ein Surfer und reitest die Welle. Wellen haben ihre natürliche eigene Wucht. Genau wie die Angst auch. Als Surfer stoppst du die Welle nicht. Du nimmst wie aktiv.
Ich weiß nicht ob das was für dich ist.
Andere Akutmaßnahmen: Hüpfen, starke Positionen annehmen, alle Dinge im Raum aufzählen, die grün sind. Wenn gar nichts hilft, ist es auch in Ordnung, wenn man sich an eine psychiatrische Klinik wendet.
Ich weiß nicht ob das hilfreich war. Solche Phasen sind immer schwer. Ich hoffe du kommst gut durch die Zeit.

@Drkingschultz @illum @Cbrastreifen Vielen lieben Dank für die Antworten, sie helfen mir sehr. Ich werde eure Vorschläge wahrnehmen und mir einen Therapeuten suchen. Leider kann ich nicht auf jeden Beitrag ausführlich Antworten.

@LaraLangstrumpf vielen lieben Dank für das Mitgefühl und die Tipps, ich werde alles mal versuchen. Deine Nachricht nimmt mir die Angst danke. Ich wünsche es keinem, aber es fühlt sich gut an nicht der einzige zu sein.

Zitat von DanielC:
Vielen lieben Dank für die Antworten, sie helfen mir sehr. Ich werde eure Vorschläge wahrnehmen und mir einen Therapeuten suchen.



Zitat von DanielC:
Leider kann ich nicht auf jeden Beitrag ausführlich Antworten.

Kein Problem, sieh zu, dass es Dir bald besser geht.

Sehe ich auch so. Wenn es dir geholfen hat, ist doch der Zweck erfüllt.

Viel Erfolg!





Youtube Video

Dr. Christina Wiesemann
App im Playstore