Vielleicht ein kleines Update, wie es mir heute geht: Die Panikattacken sind besser geworden und relativ selten,...
Was aber leider immer noch da ist, ist dieses latente Gefühl, dass etwas nicht in Ordnung ist. Und das wird zur Zeit immer schlimmer.
Meine allgemeine Situation macht mir immer wieder Angst und diese Angst verbunden mit einer großen Einsamkeit macht mich schleichend fertig.
Es ist ein wenig, wie wenn man ein Schwimmbecken hat und dieses mit Wasser füllt. Aber mittels eines tropfenden Wasserhahnes. Und ich stehe mittendrin und weiß daß ich irgendwann untergehen werde. Man sagt sich immer wieder, dass doch im Moment noch alles ok ist. Dass man doch froh sein kann, dass im Moment auf sehr sehr niedrigem Niveau alles stabil ist, aber man weiß genau, daß es unschön enden wird.
Ich könnte den ganzen Tag traurig im Bett liegen und heulen. Jede Kleinigkeit macht mir Angst. Ich kann mich einfach an nichts mehr wirklich freuen, weil ich immer im Hinterkopf habe, dass morgen schon alles vorbei sein kann. Dass all diese Probleme die ich habe morgen schon alle auf mich hereinbrechen könnten und es immer weiter bergab geht...
Was ist wenn meine (schon älteren) Eltern irgendwann sterben und ich damit meine letzten Ansprechpartner im Leben verliere, was ist wenn meine Blähungen und Durchfälle doch nicht Folge meiner Gallen-OP sind, sondern nur Vorboten einer wirklich bedrohlichen Erkrankung? Was ist, wenn ich mein Leben lang einsam und allein bleibe? Was ist, wenn ich meine Wohnung irgendwann nicht mehr finanzieren kann? Was ist, wenn ich weiterhin keinen Job finde? Was ist, wenn ich irgendwann sterbe, ohne dass mich mal ein Mensch umarmt oder gar geküßt hat? Was ist, wenn mein Leben eigentlich schon (fast) vorbei ist und ich nur noch nichts davon weiß? Was ist, wenn mich nicht mal jemand vermissen würde, weil meine ganze Existenz völlig sinnlos ist? Was ist wenn ich in meinen gelebten 38 Jahren nichts, aber auch gar nichts Bleibendes zustandegebracht habe?
22.08.2016 20:01 •
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