Ich bin seit langer, langer Zeit mal wieder im Forum unterwegs und möchte zu diesem Thema ein paar Gedanken und Anregungen loswerden. Meine Angst- und Panikstörung begann vor 6 Jahren. Nun einfach mal ganz ungefiltert ein paar Worte von mir.
TAVOR
Bitte passt mit Tavor auf. Mit dem Zeug ist nicht zu spaßen.
Mir wurde das damals zu Beginn von einer Psychiaterin verschrieben. Über etwaige Nebenwirkungen wurde ich dabei nicht aufgeklärt. (Nahm 1mg) Durch meine damalige Partnerin wusste ich glücklicherweise, dass die regelmäßige Einnahme zu starker Abhängigkeit führen kann. Der Entzug muss höllisch sein. Eine Abhängigkeit kann je nach Person bereits nach 14 Tagen eintreten.
THERAPIE
Ich befand mich in 2 tiefenpsychologisch fundierten Klinikaufenthalten, zu 10 und 11 Wochen.
In Einzeltherapie und seit einem Jahr in tiefenpsychologisches Gruppentherapie.
Die pandemische Lage macht Therapieplätze noch rarer und es ist schwierig, einen passenden Platz zu finden. Der Aufwand lohnte sich für mich aber immens.
AKZEPTANZ
Wie hier schon geschrieben wurde: Austausch ist wichtig, ja.
Macht euch jedoch bewusst, dass die Störung/Erkrankung nur einen Teil eures Wesens darstellt.
So solltet ihr da auch in der Kommunikation rangehen. Trotz Störung auch weiterhin gute Sachen machen, Freunde und Freundinnen treffen, Familie, ins Kino gehen, Konzerte usw. Das Leben wird sonst immer grauer und trister und vor allem diese Abwärtsspirale triggerte in mir noch heftigere (Todes-)Ängste. Zu Akzeptanz gehört auch, dass ihr euch euren Lieben öffnet und versucht ihnen die Ängste und Gefühle zu schildern. Ist dieser große Schritt erstmal getan, wird es besser. Großes Ehrenwort.
SCHLAF / ERNÄHRUNG / BEWEGUNG
Wenig Schlaf nimmt euch Widerstandskraft. Mit weniger Schlaf fühlt man sich schneller einsam und wird ängstlicher... Mit weniger Schlaf lässt man schnell mal die Ernährung schleifen und das tägliche Bewegen. Genau das sind aber Grundpfeiler. Und wie ihr sehen könnt, lauert hier ein Teufelskreis. Den gilt es zu durchbrechen. Immer und immer wieder. Auch wichtig: Ich habe Lebensmittelunverträglichkeiten. Seitdem ich das weiß, kann ich mich bewusster ernähren. Als ich das nicht machte, bekam ich sehr heftige Angstattacken inklusive Notaufnahme. Einige Male. Ihr könnt das beim Hausarzt zur Sprache bringen und per Atemtest abklären lassen - Laktose, Fruktose, Sorbitol... Ein täglicher Spaziergang von 30 - 60 Minuten sollte drin sein, wenn ihr ansonsten keinen Sport treibt. Die Bewegung macht den Kopf frei und erhöht den Schlafdruck.
...
Das soll es erstmal von mir gewesen sein. Wenn Fragen sind, gern fragen.
Ich wünsche euch alles Gute.
...
Achso, noch ganz wichtig. Etwas Literatur.
Alles von mir gelesen und für gut und tauglich in der Sache befunden.
Zum Einstieg:
Roger Bager - Wenn plötzlich die Angst kommt. Panikattacken verstehen und überwinden
Anspruchsvoll:
Thich Nhat Hanh - Der furchtlose Buddha. Was uns durch die Angst trägt
Eckart Tolle - Jetzt! Die Kraft der Gegenwart. Ein Leitfaden zum spirituellen Erwachen
Wenn ihr gefestigter seid:
Nathaniel Branden - Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls. Erfolgreich und zufrieden durch ein starkes Selbst
TAVOR
Bitte passt mit Tavor auf. Mit dem Zeug ist nicht zu spaßen.
Mir wurde das damals zu Beginn von einer Psychiaterin verschrieben. Über etwaige Nebenwirkungen wurde ich dabei nicht aufgeklärt. (Nahm 1mg) Durch meine damalige Partnerin wusste ich glücklicherweise, dass die regelmäßige Einnahme zu starker Abhängigkeit führen kann. Der Entzug muss höllisch sein. Eine Abhängigkeit kann je nach Person bereits nach 14 Tagen eintreten.
THERAPIE
Ich befand mich in 2 tiefenpsychologisch fundierten Klinikaufenthalten, zu 10 und 11 Wochen.
In Einzeltherapie und seit einem Jahr in tiefenpsychologisches Gruppentherapie.
Die pandemische Lage macht Therapieplätze noch rarer und es ist schwierig, einen passenden Platz zu finden. Der Aufwand lohnte sich für mich aber immens.
AKZEPTANZ
Wie hier schon geschrieben wurde: Austausch ist wichtig, ja.
Macht euch jedoch bewusst, dass die Störung/Erkrankung nur einen Teil eures Wesens darstellt.
So solltet ihr da auch in der Kommunikation rangehen. Trotz Störung auch weiterhin gute Sachen machen, Freunde und Freundinnen treffen, Familie, ins Kino gehen, Konzerte usw. Das Leben wird sonst immer grauer und trister und vor allem diese Abwärtsspirale triggerte in mir noch heftigere (Todes-)Ängste. Zu Akzeptanz gehört auch, dass ihr euch euren Lieben öffnet und versucht ihnen die Ängste und Gefühle zu schildern. Ist dieser große Schritt erstmal getan, wird es besser. Großes Ehrenwort.
SCHLAF / ERNÄHRUNG / BEWEGUNG
Wenig Schlaf nimmt euch Widerstandskraft. Mit weniger Schlaf fühlt man sich schneller einsam und wird ängstlicher... Mit weniger Schlaf lässt man schnell mal die Ernährung schleifen und das tägliche Bewegen. Genau das sind aber Grundpfeiler. Und wie ihr sehen könnt, lauert hier ein Teufelskreis. Den gilt es zu durchbrechen. Immer und immer wieder. Auch wichtig: Ich habe Lebensmittelunverträglichkeiten. Seitdem ich das weiß, kann ich mich bewusster ernähren. Als ich das nicht machte, bekam ich sehr heftige Angstattacken inklusive Notaufnahme. Einige Male. Ihr könnt das beim Hausarzt zur Sprache bringen und per Atemtest abklären lassen - Laktose, Fruktose, Sorbitol... Ein täglicher Spaziergang von 30 - 60 Minuten sollte drin sein, wenn ihr ansonsten keinen Sport treibt. Die Bewegung macht den Kopf frei und erhöht den Schlafdruck.
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Das soll es erstmal von mir gewesen sein. Wenn Fragen sind, gern fragen.
Ich wünsche euch alles Gute.
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Achso, noch ganz wichtig. Etwas Literatur.
Alles von mir gelesen und für gut und tauglich in der Sache befunden.
Zum Einstieg:
Roger Bager - Wenn plötzlich die Angst kommt. Panikattacken verstehen und überwinden
Anspruchsvoll:
Thich Nhat Hanh - Der furchtlose Buddha. Was uns durch die Angst trägt
Eckart Tolle - Jetzt! Die Kraft der Gegenwart. Ein Leitfaden zum spirituellen Erwachen
Wenn ihr gefestigter seid:
Nathaniel Branden - Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls. Erfolgreich und zufrieden durch ein starkes Selbst
02.08.2021 03:13 • x 6 #101