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Hallo mir geht es zur Zeit extrem schlecht und ich weiss nicht mehr was ich machen soll. Vor ca. 2 Jahren hat alles angefangen ich bin damals von Arzt zu Arzt gerannt weil ich komische Symptome hatte wie kribbeln am Kopf und taubheitsgefühle. Ich habe sehr lange gelitten bis ich erfahren habe, dass es meine psyche war. Ich konnte mich an die Symptome (auch herzstolpern und Atemnot) gewöhnen. Nun vor gut einer Woche fing das schlimmste Symptom an. Ich war in einer sehr stressigen Situation und hatte aus dem nichts den Gedanken töte sie ich war total erstarrt und erschrocken. Wie konnte ich sowas nur denken. diese Gedanken wurden immer schlimmer und es kamen viele andere dazu wie was ist wenn ich ein Messer nehme und jemanden absteche oder auch tu es usw. Ich bin dann auch zum arzt und sie stellte bei mir eine depression, zwangsgedanken und angststörung fest. Nun bin ich auf der Suche nach Therapeuten da ich nicht in eine Klinik kann für mehrere Wochen weil ich einen Sohn habe und er das niemals so lange ohne mich aushalten würde. Ich bin viel am weinen und diese Gedanken sind so fies das ich schon denke ich werde schizophren. Ich habe starke Ängste und heftige stimmungsschwankungen. Ich denke sogar schon vielleicht willst du das ja ich habe totale Angst vor mir selber und es gibt so viele Gedanken die mich quälen. Ich habe angst in die Nähe meines Sohnes zu gehen und kann kaum etwas mit Freude machen. Ich schäme mich so sehr für diese Gedanken. Es ist einfach so schlimm! Ich habe Aggressionen mir gegenüber und anderen. Ich habe total gemischte Gefühle mir fällt es schwer Entscheidungen zu treffen. Ich versuche viel raus zu gehen und komischerweise wird es gegen Abend besser und morgens wenn ich aufwache habe ich direkt angst und direkt das wort tot im kopf. Eigentlich war ich immer der mensch der unendlich viel angst vor Krankheiten hat oder angst davor zu sterben. Am meisten habe ich angst um mein Kind. Bitte ihr seid keine Ärzte aber sagt mir das ich nicht verrückt werde. ich habe solche angst!

15.07.2022 13:01 • 13.10.2022 x 1 #1


17 Antworten ↓


Achso und ich habe einmal als ich telefoniert habe das gefühl gehabt nicht richtig zu hören und mit dem kopf gar nicht anwesend zu sein. Ausserdem Schwankschwindel und starke Müdigkeit. Muskelzuckungen und das gefühl neben mir zu stehen. Ich habe sogar zwangsgedanken gegen meinen Sohn, da sind sie am stärksten. Obwohl ich mein kind über alles liebe und ich ihn immer vor ALLES beschützen will. Mir geht es einfach schrecklich und ich habe das gefühl böse zu sein wegen diesen gedanken. Es macht mich einfach fertig

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Angststörung, Depression, Zwangsgedanken

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Zitat von Juju1998:
Bitte ihr seid keine Ärzte aber sagt mir das ich nicht verrückt werde. ich habe solche angst!

bist Du in Therapie und /oder hast einen Psychiater?

Hallo nein leider nicht. Ich bin aber auf der Suche nach einem und habe auch schon ganz oft versucht einen zu bekommen leider habe ich erst im Oktober eine Art Vorstellungsgespräch in einer Tagesklinik.

Es gibt in jedem Landkreis eine sog. psychiatrische Institutionsambulanz. Die können dir evtl. direkt helfen oder einen Psychiater nennen. Ansonsten kann man es bei der 116117 probieren, wegen einrem Therapeuten.

So wie Du das schilderst bist Du in einer Angstspirale drin. So völlig ohne _Hilfe da rauszukommen ist herausfordernd.
Ein Arzt sollte sich deine Situation anhören und ggf. mit Medikamenten diese Spirale erst einmal zu unterbrechen, damit Du deine Handlungsfähigkeit erhältst.

Jemand der eine Schizophrenie bei sich befürchtet, wird keine haben. Denn schizophrene Leute sehen ihre Erkrankung nicht.

Schwindel, Kribbeln, Stimmungsschwankiungen, Muskelzuckungen können alles von der Psyche ausgelöst werden. Wenn das Angstzentrum hochaktiv ist, schiebt es einen gerne mal in solche Symptome, bis hin zu Zwangsgedanken.

Was Du aktuell tun kannst ist bei der PIA anzurufen und einen Termin vereinbaren. Was auch hilft ist es den inneren Stress zu reduzieren. Also alles was Du an Belastung gerade weglassen kannst, weglassen.
Wichtig ist auch Bewegung um die ausgeschütteten Stresshormone abzubauen.

Vielen lieben Dank für deine Hilfe! Ich versuche jeden Tag spazieren zu gehen. Ich muss mich morgens immer aus dem Bett zwingen, da die Symptome morgens am schlimmsten sind. Immer wenn ich andere glückliche Menschen sehe wünsche ich mir das so sehr das ich stark weinen muss. Es ist einfach so belastend alles. Ich werde auf jeden fall weiterhin Hilfe suchen

Das ist gut, erhalte dir das

Es gibt Wege aus so einer Situation. Kenne Leute mit Zwangsgedanken. Die haben es auch geschafft, weil sie dran geblieben sind.

Der Anfang ist halt herausfordernd - am Ende des Weges liegt aber Frieden.

Achso und ich habe einen Termin beim Sozialpsychiatrischen Dienst. Das ersetzt nicht wirklich den Therapeuten, aber die helfen einem weiter

Zitat von Juju1998:
Das ersetzt nicht wirklich den Therapeuten

Das hängt von der Struktur der PIA ab. Eine in Offenburg hat z.B. auch Psychiater und Therapeuten angegliedert.
Ist aber alles Spekulation. Zumindest wissen die sicher wie es weiter gehen kann.

Ist super das Du da einen Termin hast.

Wenn du einen guten Hausarzt hast kann der womöglich auch was schneller regeln. Ich habe durch meinen sehr schnell einen Psychiater Termin bekommen. Theoretisch auch Tagesklinik, praktisch kam mir da Corona dazwischen.
Ich habe bei ganz starken Symptomen auch sehr gute Hilfe bei der Telefonseelsorge bekommen.

Ich habe in ca. zwei Wochen einen Termin bei der AWO zur Zeit ist dort nämlich eine Psychologin. Ich hoffe sie kann mir weiterhelfen. Die Gedanken werden nämlich nicht besser eher schlimmer, habe mittlerweile sogar Bilder im Kopf die mich quälen. Überall wo ich hinsehe sieht es negativ für mich aus. Alles so gleich und unspektakulär, obwohl ich es immer geliebt habe in der Natur zu sein oder mit meinem Kind Zeit zu verbringen..

Zitat von Juju1998:
Ich habe in ca. zwei Wochen einen Termin bei der AWO zur Zeit ist dort nämlich eine Psychologin.

Das ist sehr gut. Zwei Wochen ist sehr kurzfristig.

Versuche bis da hin stark zu bleiben und erhalte dir so weit wie es geht deine Tagesstruktur und den Tag-/Nacht-Rythmus.

Erstmal, fühl Dich ganz lieb gedrückt und lass Dir gesagt sein, dass wird wieder vorbei gehen!

Du bist ja schon auf dem besten Wege, etwas für Dich zutun. Und auch wenn sich die Zeitabstände bis dahin sehr lang anfühlen mögen und man eigentlich jetzt sofort Hilfe braucht, sind sie tatsächlich (und zum Glück) recht kurz.

Vor 3 Jahren hatte ich ebenfalls Zwangsgedanken... das war wirklich kein Spaß... da ich zu all meinen Ängsten, dann auch noch Angst vor mir selbst bekam.
In der Tagesklinik, in der ich damals war, wurde mir bewusst, dass ich Jahre lang gewisse Emotionen einfach von mir abgespalten habe... Vor allem Wut.
Für mich war Wut immer etwas extrem schlechtes, Wut oder Ärger zu empfinden, konnte ich immer nur, wenn damit eine Autoaggression verbunden war, Wut oder Ärger gegenüber andere, erlaubte ich mir nicht.
Für mich stellte sich später heraus, dass die Zwangsgedanken daher kamen.
Anspannung, Stress, hohe Erwartungshaltungen an mich selbst, unterdrückte Emotionen, bin immer über meine Grenzen gegangen, habe mich immer zurück gestellt... alles unterdrückt... irgendwann findet die Psyche einen Weg, all das an die Oberfläche zu bringen und das auf die unangenehmsten Weisen.

Aber ich bin mir sicher, Du schaffst das und Du bist auch kein schlechter oder böser Mensch. Du bist nicht Deine Gedanken! Du hast sie, aber sie haben nicht Dich. Auch wenn sich das in diesen Momenten so anfühlen mag.

Zitat von Shunyatah:
Erstmal, fühl Dich ganz lieb gedrückt und lass Dir gesagt sein, dass wird wieder vorbei gehen! Du bist ja schon auf dem besten Wege, etwas für ...

Vielen vielen Dank für deine lieben Worte! Ja es ist wahnsinnig schwer, diese Gedanken zu akzeptieren. Habe dazu ja auch noch depressionen und ich fühle mich zur Zeit einfach nur extrem genervt und kann nicht wirklich über Dinge lachen. Das ist so schlimm... Ich wünsche mir so sehr das es vorbei geht..

Ich fühle mich gerade wieder super schlecht.. Ich habe zu diesen Gedanken ständig ein sehr blödes Gefühl Ich kann es nicht beschreiben.. ob es ein Impuls ist und dann habe ich sofort ein Angstgefühl.. Ich denke die ganze zeit ich werde verrückt und werde diese dinge ausführen die meine gedanken sagen das ist soo schrecklich

Hallo juju,
Ich kann das total nachvollziehen. Dieser Impuls ist einfach starke Angst, weil man denkt man macht doch irgendwas, aber dem ist nicht so. Es sind nur Gedanken, erlaube es Dir , lasse es zu. Gerade Menschen die wie Du sehr sensibel sind, erschrecken wenn sie einen schlimmen Gedanken haben, und haben Angst vor dem nächsten.
Es ist wie eine Spirale. Je, mehr du denkst es BLOß nicht zu denken, desto schlimmer wird es.
Du kannst den Gedanken versuchen umzudrehen, rückwärts denken , oder ihn versuchen in was Lustiges umzuwandeln. Sag ihn dir laut vor, wiederhole ihn ständig. Die Angst wird nachlassen.
Das sind natürlich kluge Ratschläge, ich stecke zur Zeit nicht mehr in der Spirale drin. Du bist da wirklich grade voll drin.
Du hattest ja geschrieben das Du bald einen Termin hast.
Es wäre gut wenn man einen Psychiater hat, wo man sich in akut Krisen hinwenden kann. Eventuell sind die Wartezeiten nicht ganz so lang.
Mit haben Thema geholfen und ein Antidepressiva.

Viele Grüße Meryem

Zitat von meryem:
Hallo juju, Ich kann das total nachvollziehen. Dieser Impuls ist einfach starke Angst, weil man denkt man macht doch irgendwas, aber dem ist nicht ...

Ja man kann es immer gar nicht glauben.. meine Gedanken sind so durcheinander und ich kann immer noch nicht verstehen wie ich sowas denken kann. Ich bin eigentlich total sensibel, liebevoll und ich helfe gerne anderen Menschen und jetzt fühle ich mich wie ausgewechselt. Es ist einfach der Horror. Das schlimmste ist, dass ich diese Gedanken meinem kleinen Sohn gegenüber am stärksten habe..
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@Juju1998 Hi, ich weiß dein Beitrag ist schon eine Weile her aber ich wollte mal fragen ob es dir mittlerweile besser geht? Mir geht's nämlich im Moment genau so. Also wirklich 1:1 so.

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Dr. Christina Wiesemann
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