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Hallo Zusammen,

vor ein paar Monaten hatte ich schon mal einen Beitrag hier reingestellt, damals ging es um den Beruf und den Kinderwunsch. Innerlich hatte ich man dann für das Kind entschieden. Nun stellt mich der Kinderwunsch jedoch vor eine Herausforderung, der ich nicht gewachsen bin. Ich verstehe eh die Welt im Moment nicht. Ich habe jetzt seit über einen dreivirtel Jahr eine eingeblutete Zyste am Eierstock mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit, dass es Endometriose ist. Leider ist dieses schei. auf einmal da gewesen und geht jetzt nicht mehr weg. Ich muss dazu sagen, dass ich seit über einen Jahr versuche schwanger zu werden und das wohl ein Progesteronmangel festgestellt worden ist, bevor die Zyste überhaupt da war. Ich wurde daraufhin allerdings noch nie mit Hormonen behandelt. Jetzt sagen die Ärzte erst Bauchspiegelung dann weitere Behandlung und da ist das Problem, aufgrund meiner Angststörung ist es mir nicht möglich diese durchzuführen, ich schaffe das einfach nicht und das ärgert mich selber, mich ärgert und enttäuscht es auch, dass ich auf natürlichen Wege nicht schwanger werde. Warum hat eine Frau denn 2 Eierstöcke, wenn diese dann doch nicht funktionieren. Ich bin hin- und hergerissen was ich tun soll. Ich sage mir jetzt innerlich immer, dann soll es so sein, dann bekomme ich keine Kinder, wenn das Schicksal es so will und dann werde ich wieder wütend und sauer, wenn ich andere sehe, die schwanger sind. Ich habe mich schon von fast allen meinen Freundinnen abgewendet, die schwanger sind oder gerade kleine Kinder haben, das tut mir einfach zu sehr weh. Ich kann und will das im Moment einfach nicht. Ich habe mir heute ans Herz gefasst und bei einer Adoptionsvermittlung angerufen um mich dort zu beraten lassen. Mein Freund will das aber nicht. Er will nur eigene Kinder oder gar keine. Ihm ist das ganze Thema auch wohl nicht ganz so wichtig wie mir. Er ist halt ein totaler rationaler Typ, der Dinge auch nicht hinterfragt. Er macht sie einfach. Ich bin da halt anders. Ich fühle mich auf alle Fälle gerade ganz schön alleine gelassen. Ich versuche gerade eine Therapie von der Krankenkasse zu bekommen, in der ich von meinem alten Therapeuten behandelt werden kann, leider stellt sich die liebe Krankenkasse gerade ein wenig quer. Jetzt sitze ich hier und bin total verzweifelt weil ich nicht weiß, was ich machen soll. Ich könnte nur noch heulen......

lg

Kad

11.02.2015 18:40 • 22.03.2015 #1


12 Antworten ↓


Kad, warum hast du Angst vor der Bauchspiegelung. Da bist du doch in Narkose.

A


Angst zerstört Traum vom Kinderglück

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Hi Icefalki,

das ist ja unter anderen meine Angst die Narkose, ich finde es erschreckend irgendwie auf einmal nicht mehr da zu sein und frage mich, wie das Aufwachen ist, ich habe Angst davor dem so ausgeliefert zu sein und ich habe Angst evtl. nicht mehr aufzuwachen oder während der OP und dann kann ich mich nicht äußern. Hinzu kommt das ich schreckliche Angst vor danach habe, das ich mich erbrechen muss und unerträgliche Schmerzen habe. Ich habe schon von so vielen gehört, dass die Luft, die du in dem Bauch bekommst die Hölle sein soll, einige konnten sogar gar nicht richtig atmen. Ich könnte es ja aushalten, wenn es nur an dem Tag der OP wäre aber es kann wohl bis zu 5 Tagen dauern, bis die Schmerzen weg sind. Ich habe Migräne und die dauert teilweise 2 Tage, das sind so schlimme Tage für mich, wenn ich mir jetzt vorstelle 5 Tage Schmerzen zu haben. Alleine wenn ich mir vorstelle, wie ich da liege und dir mir den Zugang legen wird mir schon schlecht und ich kriege Herzklopfen. Für mich ist das der reinste Albtraum, leider.

lg

Kad

Also Narkose ist sau gut! Habe das mit der Bauchspiegelung auch hinter mich gebracht.

Und vorher hast du ein Gespräch mit dem Narkosearzt. Dem sagst du deine Ängste, dass du wahnsinnige Angst hast, du nicht mehr aufwachen könntest und und und.
Vor der OPA bekommt man noch ein Leckmichamarsch-Pille, ich habe den Weg in den OPA nicht mal mehr mitbekommen.
Die narkotisieren uns ängstler schon vorher ein bisschen, das spart Narkosemittel.
Und ich hatte überhaupt keine Schmerzen anschliessend. Und das bisschen bauchaufblasen, ist doch nur Luft.

Narkose ist heute super steuerbar, also bitte keine Angst vor der Narkose.

Und dein wunsch ist ja eine Schwangerschaft. Ich sage es dir mal ganz offen, bloß wegen deiner doofen Angst vergibst du dir zumindest die Chance auf eine evtl. Schwangerschaft.
So, und wenn du deine Ängste Jahre später in den Griff bekommst, dann beißt du dir in den hintern, diese Chance nicht genutzt zu haben.

Wenn später, alle Methoden nicht funktionieren, ein Baby zu bekommen, naja, dann hast du zumindest alles versucht.

Gib dir einen Ruck, es ist echt nicht schlimm, im Gegenteil ich habe alle meine Narkosen genossen. Und hatte vorher auch logischerweise Angst.

Ich habe Narkose bei Tieren gemacht, wenn es dir hilft, beschreibe ich dir das Prozedere.

Hi,

danke für deine lieben Worte. Ich versuche mir manchmal vorzustellen, dass es wie Einschlafen ist, ein Kollege meinte mal, es ist wie ein künstlicher Schlaf. Ich meine, wenn wir einschlafen kriegen wir das ja eigentlich auch nicht mit. Mein Freund wurde vor kurzem auch operiert und meinte, dass es nicht schlimm wäre. Irgendwie weiß ich das alles und trotzdem stehe ich mir immer selber im Weg, das ärgert mich total. Ich möchte die OP gerne ambulant machen, meinst du man kriegt dann vorher auch eine Beruhigungstablette? Ansonsten bräuchte ich eine vor der Nacht, schlafen kann ich dann bestimmt nicht. Ich bin mir da nicht sicher. Irgendwie kommt mir das gerade alles wie ein Albtraum vor. Der Frauenarzt meinte zu mir, es muss nicht sofort gemacht werden und den Zeitpunkt bestimme ich. Ich will das aber auch irgendwie hinter mich bringen. Ich muss noch bis Mitte März warten dann ist meine Probezeit rum, möchte das nicht so gerne in der Probezeit machen. War schon 7 Tage krank in dem halben Jahr. Ich weiß nicht, wie die das sehen.

Am liebsten würde ich mir wünschen und es würde ein Wunder passieren und ich würde auf natürlichen Weg doch noch schwanger werden. Aber das ist wohl eher unwahrscheinlich....

Leider...

glg

Kad

Hallo Kad,

ich kann deine Angst gut verstehen, hatte auch vor allem Angst vor der Narkose. Wahrscheinlich musst du sowieso irgendwann die Bauchspiegelung machen, egal ob Kinderwunsch oder nicht, wenn du wartest wird es, sollte es wirklich Endometriose sein, immer schlimmer und auch unwahrscheinlicher, schwanger werden zu können.

Bei mir war es auch so, hab halt gesagt, ok, ich kann da eh nichts machen. In der Nacht davor und auch im Krankenhaus bis zur OP hatte ich jemanden bei mir, das hat mich gut abgelenkt. Die Narkose selber habe ich zwar, anders als einschlafen, bewusst erlebt, aber das waren vielleicht 2 Sekunden und auch nicht schlimm.
Ambulant sollte es bei mir auch gemacht werden, aber ich musste dann doch ein paar Tage da bleiben und konnte auch zu Hause die ersten paar Tage hauptsächlich liegen. Das sollte man mit einplanen. Angenehm ist natürlich anders, aber man bekommt auch Schmerzmittel, wenn es einem zu viel wird.

Kad, bist du in Behandlung wegen deiner Ängste ?
Falls nein solltest du grade wegen deines Kinderwunsches in Behandlung gehen.
Selbst wenn du morgen Schwanger würdest wie würde es weitergehen wenn das Kind da ist. Was ist mit deinen Ängsten wenn dein Kind Medikamente, Impfungen oder eine OP braucht. Wie würdest du damit umgehen ? Könntest du ruhig und besonnen deinem Kind Kraft geben, Sicherheit vermitteln die Angst nehmen ?

Ich konnte es nicht das war auch der Grund warum ist sehr schnell in Therapie gegangen bin.

Außerdem: wenn Du schwanger wärst, würden ja auch am Schluss die Geburt sein.

Und so eine Geburt ist ja auch nicht ohne. Vielleicht auch mit Kaiserschnitt oder PDA. Diese könntest Du ja

erst recht nicht umgehen. Während der Schwangerschaft könnten ebenfalls unangenehme Untersuchungen oder Behandlungen

auf Dich zukommen. Irgendwann muss man sich vielleicht so oder so damit auseinandersetzen, auch wenn man Angst davor hat.

(Aber ich verstehe Deine Ängste, kenne sie selbst leider auch).

Danke für die Antworten. Ich war länger nicht mehr hier. Ja ich fange bald hoffentlich mit einer Therapie an.
Mein Therapeut meinte zu mir in den Vorgesprächen, ich soll noch mal nachfragen, ob die Eileiterdurchgängigkeitsprüfung auch anders geht. Sie geht auf alle Fälle noch anders, das weiß ich. Ich will es nur ansprechen, ob es auch bei mir möglich wäre. Die Zyste könnte man evtl. vielleicht auch punktieren. So würde mir dann die Vollnarkose erspart bleiben.
Ich frage mich im Moment nur, wie der Weg weitergehen soll, selbst, wenn ich die Ergebnisse der BS hätte. Ich möchte keine künstliche Befruchtung, ich habe mich lange damit beschäftigt, zum einem ist es eine finanzielle Geschichte zum anderen eine emotionale, ich würde diese Behandlung nicht überstehen. Ich wäre nicht in der Lage, dass alles so wegzustecken, eher würde ich dann ein Kind adoptieren. Ich habe nächste Woche noch mal eine Vorgespräch bzgl. der BS.

Vlg

Kad

Hallo Kad,

sich über andere Möglichkeiten zu informieren ist immer eine gute Idee

Über eine Schwangerschaft solltest du versuchen, nicht so viel nachzudenken, angeblich wirds dann schwerer, schwanger zu werden. Wenn die Ärzte das Ok geben einfach die Verhütung weglassen und weiter machen wie bisher, auch keine feste Grenze setzen, wann es spätestens klappen sollte.

Wenn ihr eh 2 oder mehr Kinder wollt, würde ich mich früher oder später mal genauer mit dem Thema Adoption auseinander setzen. Könnte mir vorstellen, dass das auch nochmal den Druck nimmt, schwanger zu werden. Außerdem kann es Jahre dauern, bis man dann ein Kind adoptieren kann.

Allerdings weiß ich nicht, wie es mit Adoption aussieht, wenn man selber nicht ganz gesund ist.

Kad, nochmals, das Leben verläuft leider nicht immer, wie wir es so schön planen.

D.h. Wenn du Kinder willst, wenn es möglich ist, mache, was geht. Wenn es wegen anderer Probleme scheitert, wie finanzielle Mittel oder eben körperlicher Sachen, ok.

aber nicht wegen deiner Ängste. Die sollten nicht der Grund sein, etwas nicht gemacht zu haben, weil du vor OPs und den Untersuchungen Angst hast.

Ich kenne einige Frauen, die keine ängstler sind, die trotz ihrer Bemühungen keine Kinder haben können. Die haben jetzt Hunde als Kinderersatz. Und das Thema Kinder ist ein Trauma für diese Frauen.

Also mache deine therapie und der Rest kommt dann, wie er eben kommt. Aber nicht wegen den Ängsten aufgeben. Alles andere ist ein Grund, aber nicht die Angst.

Im Moment weiß ich gerade gar nicht, was ich mache oder nicht. Mir hat man heute wieder mal gezeigt, dass Ängste auch begründet sein können. Unser alles geliebter (kleiner) Kater ist heute gestorben, er hat mir soviel Kraft gegeben gerade auch in den Zeiten meiner Ängsten und Depression. Er wäre im Mai gerade mal 4 Jahre geworden und musste jetzt schon einem Herzinfarkt erleiden. Ich hatte solche Angst um ihn, dass er es nicht schafffen würde habe sein Köpfchen gestern noch in den Armen gehabt, ich habe gebetet und gehofft. Und trotzdem ist meine schlimmste Angst eingetroffen. Warum sollte ich jetzt etwas machen, bevor ich auch solche Angst habe, warum sollte das dann gut gehen? Warum sollte ich alles über mich ergehen lassen, wenn es dann doch nicht gut ausgeht. Im Moment habe ich gerade einfach den Glauben verloren an alles....

lg

Kad

Hi,

so, habe nun am 22 Mai meinen Termin für eine Bauchspiegelung und ich weiß echt nicht, ob ich das schaffe. Die Ärztin weiß Bescheid, dass ich total aufgeregt bin aber ich weiß nicht, ob ich es schaffe. Ich möchte es unbedingt aber die Angst vor der Narkose ist so schlimm. Für mich als Agoraphobie Patient ist dieser Kontrollverlust einfach der totale Horror. Ich habe auch Angst während der OP aufzuwachen oder gar nicht mehr. Ich finde das einfach nur schrecklich, obwohl alle sagen, dass man nicht mehr so viel mitkriegt, dass es ganz schnell geht. Es ist erst in 2 Monaten und ich habe jetzt schon Panik:-(

lg

Kad

A


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Dr. Reinhard Pichler
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