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Habe am Dienstag einen Termin beim Neurologen, da ich morgens und abends Kribbeln und Schwere in den Beinen und Füßen habe ab dem Knie abwärts. Meine linke Hand wird manchmal auch irgendwie so taub. Komisch ist nur dass es immer genau dann ist wenn ich mich darauf konzentriere bzw. einlasse. Es ist also nicht ständig und tagsüber habe ich eigentlich ruhe damit bis auf morgens und abends halt, oder wenn ich viel laufe, renne oder mich sonst irgendwie mit den Beinen (Fitnessstudio) anstrenge. Verstehe das alles nicht. Ich habe wirklich Angst, dass es MS sein könnte, aber irgendwie ist es ja alles etwas zwiespältig, weil es ja nicht dauernd der Fall ist! Ich hoffe nur, dass es einfach wieder ein neues Symptom der Angst ist, oder von der Schilddrüse kommt, wofür ich jetzt ab morgen mit Hormonen anfangen soll...
Nun die Frage an euch: HATTE VIELLEICHT SCHON JEMAND VON EUCH MIT SOLCHEN SYMPTOMEN ZU TUN? Ich wäre euch sehr dankbar für eure Antworten

04.04.2008 18:28 • 04.04.2008 #1


1 Antwort ↓

Zitat von Ron86:
HATTE VIELLEICHT SCHON JEMAND VON EUCH MIT SOLCHEN SYMPTOMEN ZU TUN?
Ich, sogar heute noch, obwohl mir diese Symptome keine Angst mehr machen. Es fing vor fast 11 Jahren von heute auf morgen mit einem Taubheitsgefühl in einem Finger der linken Hand an, breitete sich innerhalb weniger Tage auf drei Finger aus, dann war ich beim Neurologen. Erster Verdacht: Schlaganfall, konnte schnell ausgeschlossen werden, zweiter Verdacht: MS. Ich wurde neurologisch untersucht, EEG wurde gemacht, später MRT - alles ohne Befund. Blutwerte auch alle normal, dann nochmal ein Test auf Borreliose, auch negativ. In der Zwischenzeit breiteten sich die Taubheitsgefühle und Sensibilitätsstörungen über die gesamte linke Körperhälfte aus, später dann auch rechts, aber da nicht so komplett. Für einige Zeit konnte ich ohne hinzusehen nicht beurteilen, ob ich eine Faust ballte oder die Finger spreizte. Haare waschen bereitete schmerzhafte Verspannungen. Zeitweise hatte ich das Gefühl, ein Korsett um den Brustkorb zu tragen... Symptome von Panikattacken waren das alles nicht, denn ich hatte keine Panikattacken. Natürlich habe ich mir große Sorgen gemacht, aber akute Angst ist anders.

Ich bekam dann hochdosiertes Vitamin B, nach dem Motto: Vielleicht hilft's ja, doll schaden kann es jedenfalls nicht. Als nächste Maßnahme waren Kortisoninfusionen angedacht. Dazu kam es aber nicht mehr, weil sich die Beschwerden ein wenig besserten und ich deswegen keine Infusionen wollte. Es wurde dann innerhalb einiger Wochen wesentlich besser, leichte Sensibilitätsstörungen sind aber geblieben. In der ersten Zeit habe ich die ganz extrem beim Joggen gespürt, da fühlten sich die Beine an, als wären sie lokal betäubt - so ein Kribbeln, als würde die Betäubung gerade nachlassen, und man kann trotzdem noch nicht einordnen, womit die Haut gerade in Berührung kommt. Schlecht zu beschreiben. Ich habe das heute noch, v.a. in der linken Hand, schwächer auch in der rechten. Manchmal auch im Nacken und in den Beinen. Bei Müdigkeit und Belastung stärker.

Endgültige Klarheit hätte nur eine Lumbalpunktion gebracht und das habe ich mich nicht getraut. Rückblickend weiß ich aber, dass das aufgetreten ist, als meine Schilddrüsenentzündung gerade hochakut gewesen sein muss. Ich habe später mal den Neurologen gefragt, ob das eine Erklärung sein könnte. Er hielt es zumindest für denkbar, es sei aber nicht so, dass das typisch wäre. Also kein Dass wir da nicht früher dran gedacht haben!

Liebe Grüße
Christina





Dr. Hans Morschitzky
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