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Hallo ihr Lieben!
Hatte gestern schon ein Jammerthema eröffnet weil ich momentan sehr Kämpfe. Was gerade am schlimmsten ist ist die Angst vor Kontrollverlust. Bei mir äußert es sich so dass ich Angst habe mir etwas anzutun obwohl ich es nicht will. Würde gerne hören ob das noch jemand kennt. Die schlimmste Vorstellung ist es für mich dass ich nicht mehr da wäre um mich um meine kleine Tochter zu kümmern. Andererseits ist gerade die Angst ständig so stark dass ich das Gefühl habe ich halte das vielleicht irgendwann nicht mehr aus und lenke mein Auto in den Gegenverkehr oder ähnliches und lasse sie alleine. Den Gedanken habe ich kaum zu Ende gedacht da habe ich schon Panik. Und damit natürlich erst recht das Gefühl gleich durchzudrehen und die Kontrolle zu verlieren. Wenn die Angst zwischendurch etwas abflaut sind diese Gedanken auch ein bisschen weiter weg und ein bisschen weniger bedrohlich. Aber plötzlich überkommen sie mich wieder und es geht direkt wieder los. Die Therapeutin meinte ich darf mich davon ruhig ablenken aber ich traue mich das kaum aus den Augen lassen weil es für mich total bedrohlich ist.
Ich hoffe mich kann jemand verstehen! Wie geht ihr damit um?
Liebe Grüße

21.02.2024 11:56 • 25.02.2024 x 1 #1


9 Antworten ↓


Klingt für mich als laie nach suizidalen Zwangsgedanken. Eine OCD Form.
Gut das du bereits in Therapie bist. Damit kann man hier viel erreichen. Medikamente können auch unterstützen.
Man muss lernen mit den Gedanken zu leben und sie als eben dies...es sind nur Gedanken...hinzunehmen.
Nicht dagegen auflehnen oder versuchen sie zu unterdrücken.
Gedanke bemerken, annehmen das er da ist und weiter machen ohne darauf einzugehen. Lass dich nicht auf irgendwas ein was dir Sicherheit gibt. Das hilft kurz bringt auf dauer aber nix. Ablenkung ist auch gut. Nur nicht in Diskussion mit deinem Gehirn gehen. Gibt auch recht viel Material auf youtube zum thema OCD.

A


Angst vor mir selbst und Kontrollverlust

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Danke das werde ich gleich mal googeln. Gerade das ablenken fällt ebenso schwer weil man dann ja der Bedrohung den Rücken zudreht. Echt gemein dass die Angst sich die quälendsten Inhalte aussucht!

Hallo, ich habe diese aggressiven Zwangsgedanken leider auch. Mal gegen mich oder gegen meine liebsten mir hilft nur viel ablenken und die Gedanken ziehen zu lassen. Die Angst bleibt aber bei mir immer noch. Hab sie jetzt schon 4 Jahre diese Gedanken.

Dieses Problem hatte ich zum Glück nur kurzzeitig während einer Antibiotikatherapie. Ich war idealerweise zu der Zeit in der Tagesklinik und konnte das ansprechen.
Ich sollte mir tatsächlich immer wieder sagen, dass das nur Gedanken sind. Fast wie ein Mantra. Und versuchen mir ein Stoppschild vorzustellen an dem diese Gedanken dann abprallen.
Alternativ mich ablenken und versuchen sie fließen zu lassen. Leichter gesagt als getan, ich kann deine Angst da nachvollziehen. Ich drücke dir fest die Daumen, dass du da einen Weg findest.

Tut schon gut dass man nicht alleine ist. Ablenken fällt mir auch sehr schwer. Gerade weil man die Gedanken ja als bedrohlich bewertet. Würde der Säbelzahntiger hinter mir stehen würde ich mich ja auch nicht einfach ablenken.
Gehen die Gedanken bei euch in angstfreien Phasen weg? Bei mir ist es schon so dass sie umso intensiver sind je größer die Angst.
Manchmal habe ich auch das Gefühl dass es durch die Dauerangst in meinem Leben mittlerweile so wenig Inhalte neben der Angst gibt dass mein Hirn auch gar nichts hat womit es sich alternativ beschäftigen könnte..
Jedenfalls für mich eine der schlimmsten Ängste. Da habe ich ja fast noch lieber Angst plötzlich einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden

@luisante ich hatte auch aggressive Zwangsgedanken, magisches Denken, Zwangshandlungen (musste immer Dinge rückgängig machen damit nichts passiert) 15 Jahre lang. Hab aber viel Therapie gemacht stationär und ambulant. Konfrontations Therapie. Seitdem sind die Zwänge komplett weg.

Zitat von Sabrina1988:
Hab sie jetzt schon 4 Jahre diese Gedanken.

4 Jahre sind aber lang...
Darf ich mal fragen,in wieweit da mal medimamentös was gemacht wurde?

@Flame ich nehme von Anfang an Medikamente. Im Sommer hab ich die Gedanken kaum aber im Winter oft.

Zitat von Sabrina1988:
Im Sommer hab ich die Gedanken kaum aber im Winter oft.

Okay,die dunkle Jahreszeit ist für´s Gemüt nicht unbedingt hilfreich.

Würde daher (besonders) im Winter auf Vitamin D achten,dass das abgedeckt ist und ich persönlich sorge zuhause dann auch ganz bewusst dafür,dass immer genügend (warme) Lichtquellen an sind und dass es warm genug ist in den Räumen.
(Allerdings auch immer mal stosslüften,damit genügend Sauerstoff in die Räume gelangt).

Es tut auch gut,immer mal ein warmes Bad (oder eine längere warme Dusche) zu nehmen,einfach zur Entspannung und damit der Körper mal so richtig durchgewärmt wird.
(Das beugt übrigens auch Erkältungskrankheiten vor).

Die Energie ist zwar teurer geworden aber ich rechne das dann quasi für mich als Therapiemassnahme mit ein.
Für uns Betroffene,die zu Ängsten und Depressionen neigen ist das eine unverzichtbare Prävention in meinen Augen.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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