zuerst einmal DANKE dass es dieses Forum gibt. Ich bin gerade am Verrücktwerden.
Ich bin in folgender Situation: Eigentlich studiere ich. Das macht mir auch Spaß. Jetzt bin ich aber in meinem Praxissemester, d.h. ich muss für 6 Monate ein Praktikum machen. Schon alleine da eine Stelle zu finden war ein Drama (zu spät angefangen zu suchen, absagen gekriegt, dann mehrere Zusagen und musste mich entscheiden), aber jetzt habe ich etwas und am ersten März soll ich anfangen.
Auch alles super, davor wäre ich maximal ein bisschen aufgeregt, weil ich die Leute noch nicht kenne etc.
Jetzt kommt das eigentlich Problem: Nach der Arbeit wollen sie mich am ersten Tag zum essen einladen. (Entschuldigung falls es jetzt wirr wird, ich versuche es so gut es geht zu ordnen). Ich war schon immer ein Angst-Mensch, das hab ich wohl von meinem Papa, der ist genauso. Zu viel Denken macht für andere normale Situationen für mich unerträglich. Zudem litt ich bis vor 2-3 Jahren noch an einer Essstörung, die irgendwie wohl auch der Auslöser für meine Angst ist, ich habe dadurch nämlich (vermutlich) meine Verdauung kaputt gemacht. Jedenfalls habe ich oft Bauchschmerzen und Durchfall, seltener auch Übelkeit (wohl aber doch öfter als andere). Das macht Restaurantbesuche für mich zum Horror, denn ich kann die Unverträglichkeiten nicht eingrenzen, sehr oft treten sie aber bei gekauftem Essen auf (das ich also nicht selbst gekocht habe).
Jetzt habe ich schon seit Tagen nicht richtig geschlafen, habe immer wieder Panikattacken(Enge Brust, mir wird warm, Kloß im Hals, Übelkeit) und je näher der Tag rückt, desto schlimmer wird es. Das wirkt sich natürlich noch verstärkend auf die kaputte Verdauung aus...
Ich habe also Angst, dass ich mit meinen neuen Kollegen dahin gehe, und dann entweder nichts essen kann, weil mir durch die Panikattacken der Hals zugeschnürt ist (was extrem peinlich wäre), oder ich essen kann, aber danach Durchfall bekomme, ewig auf der Toilette bin, die sich fragen was los ist, im schlimmsten Fall eine Kollegin zum Nachschauen schicken (was genauso peinlich wäre) und ich für alle Ewigkeit als die Komische Durchfallfrau gelte.
Am liebsten würde ich gar nicht erst hingehen, aber das kann ich genauso wenig bringen. Dazu kommt, dass meine Kollegen natürlich keine Praktikanten sind, dementsprechend mehr verdienen und in Zukunft wohl jede Mittagspause essen gehen werden - was soll ich da sagen? Ich kann es mir a) unmöglich leisten und b)werde ich es nicht vertragen. Schon in der Uni habe ich nie in der Mensa gegessen, aber da ist es auch kein Problem weil man sich mit mitgebrachtem essen ohne Probleme zu den Kommilitonen setzen kann, aber das geht in einem Restaurant natürlich nicht.
Hat irgendwer von euch eine Idee, was ich in der Situation im Restaurant machen kann, wenn es zu einem der genannten Probleme kommt? Atmen und Konzentrieren hilft mir, aber wenn ich dann noch von Essensgerüchen umgeben bin, bringt das meistens auch nichts gegen die Übelkeit.
Am liebsten würde ich wieder in Therapie gehen, aber es ist einerseits ja extrem schwer überhaupt jemanden zu finden, ich kann es mir nicht leisten (keine Ahnung ob die Krankenkasse sowas bezahlt? Bei der Essstörung haben sies glaub ich, aber da war ich minderjährig) und ich ziehe dauernd um, was nochmal erschwerend dazu kommt.
Ich weiß echt nicht, wie ich das halbe Jahr überleben soll. Im Moment kann ich weder schlafen noch richtig essen, meine Beine sind schon wackelig und ich habe in der Woche so viel abgenommen, dass es meiner Mutter sogar aufgefallen ist, die sich natürlich wegen früher wieder Sorgen macht (Ich will ja essen, kanns aber nicht wegen der Angst)
Bitte, helft mir! Vielleicht steckte ja jemand schon in einer ähnlichen Situation.Danke und liebe Grüße
27.02.2017 09:59 • • 29.05.2017 #1