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Hallo Ihr,

nun hab ich schon mehrere Fahrten alleine mit der Starssenbahn hinter mich gebracht und mich beunruhigt ein gewisses Gefühl der Leere, die dann entsteht. Jetzt wo ich mich meinen Ängsten nach über 10 Jahren stelle und sie allmählich in den Griff kriege, überkommt mich diese Gefühl. Fragen drängen sich auf: Wofür stand/steht die Angst eigentlich?
Und: Was kommt danach, wo will ich eigentlich hin?
Was tue ich eigentlich, wenn die Angst weg ist?
Das macht mir wiederum Angst, aber eher auf eine unbestimmte Art.
Kennt das jemand von Euch oder habt Ihr Erfahrung damit?
LG Frank

17.07.2008 18:57 • 18.07.2008 #1


4 Antworten ↓


Hallo Frank,

Du hast Dich die letzten Jahre wahrscheinlich sehr sehr viel mit Deiner Angst beschäftigt. Sie ist ein bisschen zum Lebensinhalt geworden.
Man versucht zwar sie los zu werden, klar. Aber so schrecklich es auch ist, sie ist vertraut und man hat gelernt, irgendwie mit ihr umzugehen.

Wenn nun auf einmal alles vorbei ist, ist das ein bisschen so, als ob man jahrelang in einem Käfig sass und plötzlich macht Jemand die Tür auf und man kann raus. Ich glaub, jeder würde noch ein paar Minuten sitzen bleiben, weil man den Käfig halt kennt und das draussen nicht mehr.

Aber Du hast schon so viel geschafft und denk einfach an all die Dinge, die Du in Zukunft wieder tun kannst. Es gibt ganz neue Möglichkeiten und neue Türen stehen plötzlich auf.

Wenn Du soweit bist, dann wird es neue Dinge in Deinem Leben geben und Du wirst die Angst bestimmt nicht vermissen.

Lieben Gruss
Lysira

A


Angst vor der Leere

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Danke Lysira für die wirklich nette Antwort und das schöne Bild vom Vogel, der bei geöffneter Tür noch ein Weilchen in seinem Käfig sitzen bleibt. Ja, so fühlt es sich an.
Da draussen ist das Unbekannte, das mir Angst macht und so komme ich zum eigentlichen Kern meiner Angst. Mir wird immer klarer, das meine Angst vor Strassenbahnen etc. eine Projektion war und das es eigentlich um was anderes geht. Ich denke bei mir ist es die Angst vor Nähe und Intimität.
Es geht um Verantwortung übernehmen für sich selbst und das Leben schlechthin. Und da merke ich eine so beklommene und nahestehende Angst, sie steht direkt neben mir.
Herzlichste Grüße, Frankie

Hallo Frank,
die Straßenbahnfahrten... ja das kenn ich und erlebe es fast jeden Tag Darum ist es mal ganz interesant zu lesen, das es auch anderen so geht. Sicherlich sind diese Angst- und Paniksachen immer nur die Begebenheiten die sich äußern. Aber jeder vernünftige Mensch kann sich denken, das die nicht von ungefähr kommen. Es steckt immer etwas dahinter. So eine Krankheit erwirbt man nicht einfach mal so. Bei dem einen sind es Erlebnisse der Kindheit, andere haben ein mangelndes Selbstwertgefühl, die nächsten sind gestresst oder haben einen Verlust hinter sich. Du hast dein Problem, ja schon erkannt. Und es muss ja auch einen Grund dafür geben, das du Angst vor Nähe und Intimität hast. Das widerum muss dich so stark belasten, das eben diese Krankheit bei dir aufgetreten ist. Kannst du mir mehr über dich erzählen?
LG Schnuff

Hallo schnuff,
klar kann ich dir mehr über mich erzählen, aber viele Dinge sind mir selbst noch ein Rätsel.
Ich denke schon das es viel mit meiner Kindheit zu tun hat, klar.Die prägt uns ja alle.
Wenn du wirklich mehr wissen willst, dann würd ich es gern über eine persönliche Nachricht machen wollen, nicht ganz so öffentlich.
LG Fränkie





Dr. Hans Morschitzky
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