App im Playstore
Pfeil rechts

Hallo !ich habe mich gerade angemeldet und hoffe es gibt wirklich auch andere die das gleiche oder ein ähnliches problem haben wie ich!Also ich habe seid 6 monaten panik störungen und das kotzt mich an .Bin zwar in behandlung aber ich habe das gefüll das es immer leichter gesagt ist als getan .Und ich habe keinen plan wie ich das schaffen soll klar man soll die angst zu lassen aber hey das ist so ätzent und anstrengent ! hat vielleicht einer einen tipp wie man da wieder raus kommt grussTanja

22.07.2011 12:14 • 26.07.2011 #1


7 Antworten ↓


Hey Tanja,

die Angst vor der Angst verlieren - Ich glaube, das ist der Masterplan, der so ziemlich jeden in diesem Forumsbereich betrifft. Das ist sicher keine leichte Angelegenheit, das weiß ich selber nur zu gut...

Meine persönliche Meinung dazu ist, das es wie ich denke, sehr viel mit der eigenen Einstellung zu tun hat. Ich will Dir dazu mal ein praktisches Beispiel nennen: Ein Onkel von mir. leidet ebenfalls unter Panikattacken. Er war als es bei mir anfing, eine große Stütze für mich. Als es mir an einem Tag mal sehr schlecht ging, rief ich ihn an. Ich hab ihn gefragt: verschwindet es irgendwann wieder ganz? Darauf er: Also, wie früher wird es wahrscheinlich nicht werden, da die Angst dich verändert. Aber, man lernt damit zu leben.

Er selber hatte wie gesagt jahrelang unter heftigsten Panikattacken zu leiden und nahm sehr häufig Valium-Tabletten. Er erzählte mir: Irgendwann kam ein Punkt, an dem er sich selber sagte: ich habe keine Lust mehr drauf, das die Angst mein Leben bestimmt. Und heute ist er soweit, das er sagt, ...und wenn die Angst kommt, dann kommt sie eben. Seine Attacken sind seitdem wesentlich seltener geworden. Valium trägt er zwar immer noch jederzeit bei sich, nimmt es aber nur, wenns absolut nicht anders geht.

Und dahin gillt es doch zu kommen. An diesen Punkt, wo wir sagen können: Die Angst tut mir nichts. Mir ist egal, wenn sie kommt!. Denn wenn Du mal ehrlich zu Dir selbst bist, drehen sich momentan deine Gedanken stets um die Angst vor der Angst (zumindest geht das mir so). Erst wenn das nicht mehr der Fall ist, kann man den Teufelskreis durchbrechen.

A


Angst vor der Angst bekämpfen - Angstzustände

x 3


Dem kann ich mich nur anschließen.

Bei mir ist es so...ich habe seit 2007 PA. Es kam einfach so,von jetzt auf gleich...und mit so einer Wucht,dass ich tagelang nicht arbeiten gehen konnte. Ich konnte nicht mehr einkaufen,nirgendwo hin. Weder in ein Restaurant,noch ins Kino oder irgendwo hin. Es war FURCHTBAR!Dann wurde alles anders...
War sehr erfolgreich ambulant bei einer super Therapeutin in Behandlung.
Ich mußte mich in ihrer Anwesenheit mit der Angst konfrontieren. Im Supermarkt und an allen Orten und Plätzen,die mir Angst machten.Dazu kamen viele Gespräche.
Alles wurde so gut...ich bin wieder völlig frei gewesen.Bin wieder in Flugzeuge gestiegen,hab Schiffsreisen gemacht,jeder Laden wurde betreten,Kino,Disco,Museum...ALLES!!
Und dann hat mein Unterbewußtsein sich was Neues ausgedacht.
Ich bekam (und habe es immer noch) Angst vor Krankheiten. Ich habe jeden Tag das Gefühl bald (oder in einigen Sekunden) zu sterben. Ich habe jeden Tag Symptome,die so furchtbar sind...man könnte echt manchmal verzweifeln.
Also...bin ich wieder zu dieser Therapeutin gegangen...unsere NEUE Strategie hat gerade erst begonnen...und ich kann noch keine Erfolge verzeichnen.
Was ich in den Jahren gelernt habe...man darf nicht zu ungeduldig sein! Ich nehme übrigens NIE Medikamente zur Beruhigung,weil es nicht die Ursache löst!

Ach so, von meiner Erkrankung wissen übrigens nur zwei Freundinnen und mein Mann...sonst KEINER! Meine Umgebung nimmt mich eigentlich IMMER als tough und selbstbewußt war.NIEMAND würde vermuten,dass es so in mir aussieht und tickt!
Das ist oft SEHR anstrengend...aber wir leben halt in einer Gesellschaft,in der sowas schnell als verrückt oder ähnlichem abgestempelt wird.
Was ich auf jeden Fall sagen kann...man verändert sich...aber es ist auch nicht immer das schlechteste!
Trau Dich,die Angst zuzulassen...sonst nimmt sie Dir immer mehr!!!
Ich schaff das auch nicht immer,aber jedes noch so kleine Konfrontieren mit der Angst,bringt Dich weiter aus dieser Spirale.
Wir sind ja deshalb alle hier.

Ganz liebe Grüsse

@Tanja9: Habe mich gerade sehr gut wiedererkannt, in dem was Du sagst. Stecke gerade auch mittendrin in dieser Phase, wo ich mich nicht traue, irgendwo hin zu gehen - nichtmal zu Verwandten...

Nun, ich hab demnächst noch ne Kur vor mir und hab ebenfalls die Hoffnung, dort durch diverse Verhaltenstherapien an eine Besserung zu geraten

Danke für deine Worte. Auch das zeigt, man kann dagegen angehen! Man sollte sich nur nicht entmutigen lassen (auch nicht von gelegentlichen Rückschlägen). Dir für deinen neuerlichen Therapieanlauf alles liebe und Gute!

Hey Kummerbaerchen,

ich drück Dir auch ganz doll die Daumen,dass sich bald eine Verbesserung Deiner Lebensqualität einstellt. Wenn Du Dich erstmal Deiner Angst stellst,und in der Thearpie lernst,ihr die Fäuste zu zeigen,dann kannst Du schon ganz bald wieder ÜBERALL hingehen!

Lass uns mal zwischendurch erfahren,wie es so geht...
Ganz liebe Grüsse

Hallo Tanja,
in deinem Beitrag finde ich mich fast völlig wieder. Bei mir hat es auch mit reinen Panikattacken angefangen, vor fast fünfzehn Jahren. Nach einer längeren Zeit habe ich mich aber an die PA gewöhnt und konnte immer besser damit umgehen. Und dann...wie du es beschreibst, fing die Angst vor Krankheiten an. Immer wieder neue Symptome, die mich in manchen Phasen fast den ganzen Tag beschäftigen. An manchen Tagen kann ich sie ganz gut ignorieren und manchmal kommen dann noch die PA hinzu, weil ich Angst habe an einer schlimmen und todbringenden Krankheit zu leiden. Meist bringt dann nur eine gründliche medizinische Untersuchung Beruhigung. Für eine gewisse Zeit...und dann rollt schon das nächste Symptom an...von Herzstolpern, Atemprobleme bis Schindelanfälle...habe ich schon sämtliche Krankheiten und die dazugehörigen Symptome durchlebt. Seit zwei Jahren bin ich in Therapie, aber arbeiten muss man an sich alleine. In der letzten Zeit habe ich mir viel zugetraut, ich bin beispielweise in den Urlaub geflogen. Sicherlich habe ich es nicht durchweg genießen können wie andere Menschen, aber ich fühle, dass ich dadurch Schritte in ein angstfreieres Leben getan habe und das tut gut! Habe auch nie Tabletten genommen, ich hätte viel zu große Angst vor den Nebenwirkungen und würde sie wahrscheinlich auch alle durchleben! Aber ich vertrete auch die Meinung, dass alles an unserer falschen und schlimmen Bewertung der Symptome liegt und die müssen wir einfach verändern. Vielleicht hast du ja Lust mir über den Verlauf deiner Therapie zu berichten. Mich interessiert was andere Theras für Ratschläge geben. Meine Therapie bringt mir mittlerweile nicht mehr so viel, habe das Gefühl, dass alles gesagt ist ! Ich lese viele Bücher über die Angst und die helfen mir wirklich weiter.
Liebe Grüße
Sonne

Kann mich sehr gut in euch hineinversetzen.
Bei mir war es ganz schlimm am Anfang des Jahres. Da hat es angefangen und zuerst war es nur Uni. Dann Einkaufsläden, Bahnen und zum Schluss sogar die Wohnungen anderer, wie z.B Familie oder Freunde. Ich konnte nirgends mehr hingehen.
Meine beste Freundin und meine Family hat mich dann meisens einfach mitgeschleppt, einkaufen etc.
Auch mit meiner besten Freundin bin ich dann irgendwann Bus gefahren, das erste mal seit Monaten. Und was soll man sagen, mir war schlecht, aber sie hat gesagt: Wenn du wirklich raus musst, können wir jederzeit. Aber bleib sitzen. Hab keine Angst dich zu übergeben oder so. (darin lag nämlich meine angst) Du hast deine Kotztüte.
Ja, und seitdem kann ich auch alleine fahren, wenn auch nicht zu lange. Aber 20 Minuten gehen. Es kommt immer mal wieder vor, dass mich ein Übelkeitsgefühl übermannt, aber ich versuche dann sitzen zu bleiben. Es gelingt mir nicht immer, aber oft.
Es ist schwierig, die Angst zu überwinden, aber man merkt dann, wenn man aus der 'Gefahrsituation' raus ist: Es macht überhaupt nichts.

Ich gehe seid Monaten nur zum Artzt und sonst kaum raus
Heute ist wieder so ein schei. tag ich könnte den ganzen tag nur heulen .Ich habe im moment keine kraft mehr ich habe im moment das gefühl ich schaffe das nie !!Überall hört man das es besser wierd aber bei mir ich bin heute nur noch müde und kraftlos



GRUSS TANJA 37





Dr. Hans Morschitzky
App im Playstore