Hey Tanja,
die Angst vor der Angst verlieren - Ich glaube, das ist der Masterplan, der so ziemlich jeden in diesem Forumsbereich betrifft. Das ist sicher keine leichte Angelegenheit, das weiß ich selber nur zu gut...
Meine persönliche Meinung dazu ist, das es wie ich denke, sehr viel mit der eigenen Einstellung zu tun hat. Ich will Dir dazu mal ein praktisches Beispiel nennen: Ein Onkel von mir. leidet ebenfalls unter Panikattacken. Er war als es bei mir anfing, eine große Stütze für mich. Als es mir an einem Tag mal sehr schlecht ging, rief ich ihn an. Ich hab ihn gefragt: verschwindet es irgendwann wieder ganz? Darauf er: Also, wie früher wird es wahrscheinlich nicht werden, da die Angst dich verändert. Aber, man lernt damit zu leben.
Er selber hatte wie gesagt jahrelang unter heftigsten Panikattacken zu leiden und nahm sehr häufig Valium-Tabletten. Er erzählte mir: Irgendwann kam ein Punkt, an dem er sich selber sagte: ich habe keine Lust mehr drauf, das die Angst mein Leben bestimmt. Und heute ist er soweit, das er sagt, ...und wenn die Angst kommt, dann kommt sie eben. Seine Attacken sind seitdem wesentlich seltener geworden. Valium trägt er zwar immer noch jederzeit bei sich, nimmt es aber nur, wenns absolut nicht anders geht.
Und dahin gillt es doch zu kommen. An diesen Punkt, wo wir sagen können: Die Angst tut mir nichts. Mir ist egal, wenn sie kommt!. Denn wenn Du mal ehrlich zu Dir selbst bist, drehen sich momentan deine Gedanken stets um die Angst vor der Angst (zumindest geht das mir so). Erst wenn das nicht mehr der Fall ist, kann man den Teufelskreis durchbrechen.
22.07.2011 15:45 •
#2