ich bin 45 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder und leide seit meinem 18. Lebensjahr immer wieder unter Panikattacken und einer daraus resultierenden generalisierten Angststörung. Nachdem es mir mehr als 15 Jahre sehr gut ging, hatte ich 2009 nach einer nächtlichen Panikattacke wieder eine sehr schlimme Phase, die ich jedoch mit Medikamenten (Venlafaxin 37,5 mg) und einer Verhaltenstherapie wieder soweit in den Griff bekommen habe. Nachdem ich das Venlafaxin Anfang Mai 2013 absetzen konnte, ging es mir bis Anfang November 2013 gut. Wieder im Zuge einer sehr heftigen nächtlichen Panikattacke kam nach einer Woche leider auch die Angststörung zurück, die mich aktuell in meinem Leben wieder sehr einschränkt. Die anfänglich auf körperliche Symptome ausgerichtete Angst hat sich nun seit einiger Zeit hin zu aggressiven Zwangsgedanken verschoben. Ich mache aktuell eine kognitive Verhaltenstherapie, die mich jedoch noch nicht wirklich weitergebracht hat. Versuche, noch einmal Venlafaxin einzuführen sind aufgrund einer heftigen Unverträglichkeit auch gescheitert. Aktuell versuche ich es mit Jarsin und Lioran.
Was mich aktuell nicht zur Ruhe kommen lässt, ist die Verschiebung der Symptome vom Körperlichen auf den Verstand und die Entwicklung aggressiver Zwangsgedanken.
Ich wache morgens auf und fühle mich schon direkt unheimlich angespannt und nervös. Wenn ich dann die Augen noch einmal schließe, fühlt es sich wie ein Horror-Albtraum mit total unsinnigen Inhalten an. Sobald ich die Augen öffne, ist es besser, fängt jedoch direkt wieder mit dem Schließen der Augen an. Es ist so ein irres Gefühl, dass ich mir sicher war, dass ich nun doch verrückt sein muss. Auch tagsüber fühle ich mich oft nicht wie ich selber und es gehen mir völlig unsinnige Inhalte durch den Kopf. Zuzätzlich habe ich seit einiger Zeit aggressive Zwangsimpulse/-gedanken, die sich hauptsächlich gegen Personen richten, die mir sehr viel bedeuten und mir deshalb umso mehr Angst machen. Ich schaffe es aktuell einfach nicht, diese Symptomatik als harmlos einzustufen und diese im Rahmen einer Angststörung zu platzieren. Stattdessen mache ich mir ununterbrochen Gedanken darüber, woher das kommt und kontrolliere nun nicht nur Körper, sondern auch Gedanken.
Kennt jemand hier diese Symptomatik und ist schon etwas weiter im Umgang damit. Es wäre schön, von jemanden zu hören.
20.05.2014 14:13 • • 15.11.2018 #1