@denise: Ich glaube langsam zu verstehen, was in dir vorgeht, auch wenn es Dimensionen annimmt, die ich mir nicht vorstellen kann.
Keine Ahnung ob dir das hilft bzw. du das hinkriegst:
Als ich vor einigen Monaten nach einem nervenzusammenbruch und einiger persönlicher Verluste anfing, unter Depressionen zu leiden, half mir in den ausweglosesten Situationen eine Methode, dass ich mein Gehirn durch einen Gedankentrick, so komisch sich das auch anhört, beruhigen konnte und mir
immer wieder Hoffnung machen konnte. Es begann damit, dass ich mich umhörte nach Methoden zur bewältigung von Depressionen, welche mir nie wirklich zusagten, weshalb ich mir eine eigene Ausdenken musste und ich kam zu folgenden Hoffnungsgeber, einem einzelnen Gedanken: Das eigene Empfinden ist allein durch deinen eigenen Willen beeinflussbar. Stell es dir so vor: Deine Stimmung ist zu betrachten als ein Wert von -10 bis 10. In einer Depression sinkt der Wert zu Grunde und es scheint eine Ausweglose Situation. Allerdings: Man weiss, dass das unsinn ist, dass es einem so schlecht geht, dass es einer Krankheit gleicht und es einem eigentlich besser gehen sollte (Bei dir: Die Gedanken sind fehl am Platz) - Diese Erkenntnis bringt allerdings nicht, da mein Kopf das zwar weiss, aber nicht begreifen will und somit aus dem Zahlenbereich zwischen -9 und -7 nicht entkommen kann.
Nun stelle ich mir folgendes vor: Ich denke mir ein Wunschszenario aus, welches mich unfassbar glücklich machen würde und stelle mir (wenn auch nur kurz) vor, wie es sich in dieser Situation anfühlen würde: Mega!
Und damit ist es geschafft: Wenn du es schaffst, dir einmalig dir ein Paradies zu schaffen, in das du sich hineinveraetzenkannst und das fühlst, was du in dieser Situation fühlen würdest hast du dir den Beweis erbracht: Es geht dir zwar schlecht, aber allein deine Vorstellungskraft reicht aus, dass du dich (egal wie kurz) wohl fühlst: Biochemisch betrachtet hast du allein durch deine Vorstellungskraft Glücksgefühle freigesetzt und dir somit den Beweis geliefert: Es gibt einen Ausweg aus den Gedanken, die einen fesseln. Und wenn du dir klar gemacht hast: Es gibt einen Ausweg, dann kannst fängst du langsam an dies zu begreifen und dieser Gedanke, diese Definitiv immer vorhandene möglichkeit dich selbst glücklich zu machen war für mich ein so Bedeutsam und wirkungsvoll, dass ich trotz Phasen tiefer Depression mir selber helfen konnte. ich musste mir nur vor Augen führen, manchmal auch mit Vorstellen des Paradieses usw., dass ich durch Willenskraft meine Stimmung auf mind. +3 bringen kann, ohne dass etwas reales passiert ist.
Vielleicht lässt sich das auch auf deinen Gedankengang übertragen, allerdings musst du dich dafür konzentrieren und dir jeden einzelnen Schritt bewusst machen und fühlen.
Hat mir viele Stunden geholfen, vielleicht hilft es dir auch, wenn es auch zunächst schwer erscheint.
Lg, Ingo