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Hallo!

Ich lese schon eine ganze Weile hier im Forum mit und habe mich jetzt auch mal dazu durchgerungen und mich angemeldet. Von daher als erstes auch mal ein hallo an das Forum und die Mitglieder hier...

Ich hoffe dass der Text nicht allzulang wird aber ich muss bei meinem Problem ein wenig weiter ausholen...

Begonnen hat alles im November letzten Jahres als ich beim Einbau eines Autoradios in einer geöffneten Garage den Motor anlies und die Heizung im Auto einschaltete.
Plötzlich überkam mich ein Gefühl der Panik und ich musste die Garage umgehend verlassen.
Ich verspürte ein Gefühl des kreislaufversagens und dachte in dem Moment dass mein letztes Stündchen geschlagen hat! Mein Herz pochte wie wahnsinnig und ich hatte wirklich eine ernorme Angst zu sterben! Ja eine richtige Panik! Ich rief den Krankenwagen und wurde von diesem dann mitgenommen. Im Krankenhaus lag die Sauerstoffsättigung bei 99% und aller war soweit ok! Wurde dann ohne Befund heimgeschickt.

Mitte Dezember (ca. 3 Wochen nach dem geschilderten Erlebnis) ereignete sich dann erneut so ein Panikanfall! Ich kam gerade von der Arbeit und fuhr das Auto in die Garage. Als ich ausstieg roch es ziemlich nach Abgasen in der Garage und kurze zeit später bekam ich auf der Terrasse wieder dieses Ohnmachts- / Kreislaufversagensgefühl... Ich dachte schon dass der Gestank durch die wände in die Wohnung kommt. Ich konnte mich allerdings dann beruhigen und alles wurde gut.


Nun wurde ich nach Weihnachten krank (Fieber, Gliederschmerzen ect) und hatte die Krankheit auch nicht zu Ende kuriert! Habe Silvester gefeiert und danach kam es nochmal zurück! Stimme war weg und husten war da.
Ich hab gerade zum jeharesbgeinn plötzlich auch Depressionen bekommen und hatte plötzlich eine richtige Panik vor Lungenkrebs bzw. eine ernorme Angst davor daran erkrankt zu sein...

Ende Januar kam es dann ganz dick zurück! Mitten in der Nacht - ich habe mich kurz davor hingelegt und war gerade dabei einzuschlafen - kam wieder dieses Gefühl des kreislaufversagens, dazu Herzklopfen und herzrasen und die Angst gleich zu sterben oder umzufallen! Ich würde dies wirklich als Sterbensangst bezeichnen! Zudem hatte ich dieses mal plötzlich ein Zittern an den Beinen dass sich dann auf den ganzen Körper ausweitete. Ich konnte dieses Zittern nicht steuern! Mein ganzer Körper bebte und zitterte für gute 2 Stunden.
Meine Freundin hat dann den Krankenwagen gerufen und dann wieder das Spiel von vorne... 2x EKG im Krankenhaus, dann wurde ich wieder angehört und nach kurzer Zeit ohne Befund wieder heimgeschickt!
Diagnose des Notaufnahmearztes: wahrscheinlich panikattacken - ich solle es mit meinem Hausarzt weiter abklären.

Nach einem 24 Stunden EKG und einer Blutuntersuchung + abhören ect wurde ich durch diesen dann an einen Neurologen überwiesen! Zur Überbrückung bis zum Termin hab ich loras für den Notfall bekommen. Davon hab ich auch in 15 Tagen 10 Stück verputzt aber diese dann vor gut 1,5 Wochen abgesetzt!

Bekomme jetzt citalopram seit 2 Tagen!


Ich habe aber von Zeit zur Zeit immer noch Ängste... Dass es nicht irgend eine psychische Erkrankung ist sonder das irgendwelche organischen Ursachen dahinter liegen...
Gar sogar Lungenkrebs oder sonstige lebensbedrohliche Erkrankungen (Ich bin 31 Jahre alt und war 16 Jahre Raucher - seit 10 Tagen rauche ich nicht mehr!)

Was soll ich nur machen ich werd noch vor Angst und Attacken bekloppt! Es läuft mal paar Tage gut dann bekomme ich wieder einen Rückschlag. Seit dem besagten Tag vor 4 Wochen hat sich irgendwie mein Leben komplett verändert! Ich möchte einfach nur das Leben führen dass ich davor auch geführt habe

18.02.2014 08:19 • 18.02.2014 #1


8 Antworten ↓


Hallo und willkommen hier im Forum,

Todesängste kenne ich leider auch nur zu gut. Seit über drei Jahren schlage ich mich damit rum. Mal geht es Tagelang super und dann geht alles wieder von vorne los. Aber eins kann ich dir versichern, bekloppt wirst du bestimmt nicht. Bin ich auch noch nicht, obwohl es sich manchmal echt so anfühlt.

Hattest du denn vor dem besagten Tag im November letzten Jahres überhaupt schonmal Erlebnisse in Bezug auf Angst?

Bei mir war der Auslöser auch plötzliches Herzrasen, was ich überhaupt nicht einordnen konnte. War deswegen über Monate mehrfach beim Arzt, weil ich überzeugt war, dass es etwas schlimmes sein MUSS. Ich kannte sowas gar nicht und plötzlich von heute auf morgen konnte ich mich nciht mehr auf meinen Körper verlassen. Keiner dieser Arztbesuche hat irgendeine schlimme Krankheit aufgedeckt. Ich bin körperlich gesund. Aber das zu verinnerlichen und zu glauben, ist echt hart. Schließlich fühlt sich die Angst zu sterben so real an!

Was mir am Anfang geholfen hat, war mich mit dem Thema Angst auseinander zu setzen. Da ich ja offensichtlich gesund bin, wollte ich wissen, was denn sonst in meinem Körper passiert. Und zu dem Thema gibt es jede Menge zu lesen. Die Angst ist eine Art Wachhund, der auf bestimmte äußerliche Reize reagiert und uns warnt. Wenn wir diesen Hund falsch sensibilisieren (meist passiert das unbewusst), reagiert er in Zukunft auf bestimmte Ereignisse mit Angst, obwohl es dafür keinen logischen Grund gibt. Durch die Angst wird dann im Körper einiges in Gang gesetzt. Adrenalinausschüttung etc. Will jetzt keinen Roman schreiben, vielleicht weißt du das ja auch alles schon. Wenn nicht, dann kann ich erstmal empfehlen, dass du dich damit auseinandersetzt und versuchst zu verstehen, was in deinem Körper passiert.
Verschwinden wird die Angst davon sicherlich nicht, aber ist ein erster Schritt in die richtige Richtung!

Liebe Grüße

A


Angst und plötzliche Attacken - seit 4 Wochen anhaltend

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Hallo Morticia!

Danke für deine lieben Worte...
Nein, bewusst hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht allzu viel mit dem Thema zutun.

Mein Vater leidet schon seit Jahrzehnten an angstörungrn und panikattacken! Er hatte aus diesem Grund schon eine suchterkrankung und was deswegen auch 6 Monate in Kur!

Ich hatte also in der Hinsicht schon Kontakt damit aber mich selbst betreffend erst richtig ab November letzten Jahres! Allerdings bis ich schon seit 19 Jahren stressanfällig und seit geraumer Zeit konnte ich auch keine große Freude mehr empfinden. Keine wie früher noch

Gerne.

Also wenn du selbst noch keine Erfahrungen in die Richtung gemacht hast, ist es aus meiner Sicht umso wichtiger, dass du dich mit dem Thema Angst beschäftigt. Die Abläufe im Körper verstehen etc. Das hilft die körperlichen Reaktionen besser einzuschätzen.

Manchmal überrumpelt mich die Angst total und ich bin sicher, dass ich jetzt sterben muss, aber eine halbe Stunde später lebe ich immer noch. Und meine Psychologin hat mir erzählt, dass es keinen bekannten Fall gibt, bei dem jemand an einer Panikattacke gestorben wäre. Das ist ein beruhigender Gedanke. Vielleicht nicht während der Panikattacke, aber um sich generell vor Augen zu führen, dass Panikattacken nicht so bedrohlich sind, wie sie sich anfühlen.

Letzteres was du schreibst, klingt nach einer depressiven Stimmung. Dazu kann ich persönlich nicht viel sagen, weil ich damit keine Erfahrungen habe. Aber gibt hier jede Menge andere Menschen, die dazu mehr sagen können.

So schwer es auch ist, lass dich von der Angst nicht entmutigen!

Du hast recht. Das sagte mir auch bereits mein Psychologe! Allerdings ist es auch so wie du schreibst... Wenn die Attacke kommt dann denkt man nicht mehr daran. Die angst zu sterben blendet alles andere aus!

Und dann zweifele ich selbst plötzlich daran ob das überhaupt dann eine Attacke ist oder doch eine organische Erkrankung die sich durch sollche Symptome äussert

Ja, das stimmt.

Dann denkt man sich, alles quatsch was die anderen sagen. Und wenn man dann noch den Fehler begeht bei Dr. Google nach Symptomen zu suchen, ist es vorbei. Da gibt es ja zu jedem Symptom die passende lebensgefährliche Krankheit.

Es ist echt irgendwo auch unfassbar dass ein Mensch an so etwas erkranken kann!

Ich kannte Angst bis jetzt nicht in dieser Form! zumindest hab ich es nicht am eignen Leib in dieser Form erleben können

Ja, da gerät einiges in uns ordentlich durcheinander! Für Außenstehende ist das kaum nachzuvollziehen, aber wenn man es dann am eigenen Leib erfährt, ist das heftig.

Bin mal gespannt wie die citalopram anschlagen! Für den notfall hab ich ja noch die lorazepam





Dr. Reinhard Pichler
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