Zitat von WE-Panik:Ich habe auch in letzter Zeit Symptome der Derealisation, dass mir alles wie ein Film vorkam, die hatte ich sogar ein paar mal beim arbeiten, v.a. als es so heiß war hatte ich das.
Das Wetter, so rede ich mir zumindest ein, hat mir in den letzten Wochen auch zugesetzt.
Probleme mit Depers hatte ich eigtl erst wenige mal, bei PAs, ansonsten nicht.
Nunja, aber auch Depers. sind ein Symptom, die die Angstspirale erst richtig zum anlaufen bringt.
Und wie Du ja hoffentlich (?) über den Angstkreislauf weisst, ist das dannggf. schwer zu stoppen.
Zitat von WE-Panik:Die Theorie mit den Stresshormonen abbauen gefällt mir sehr gut, denn nach dem Sport gehts mir auch meistens gut.
Nunja, was heisst Theorie.
Darum steht in jedem Angstbuch, das Sport bzw. eine körperliche Aktivität, regelmäßig ausgeführt werden soll.
Ich persönlich kenne mehrere Leute, die komplett seit Jahren symptomfrei sind, weil sie aktiv relativ viel Sport machen.
Sport bzw. Aktivität hat auch einen psychischen Nutzen. Es lässt das Vertrauen in den eigenen Körper und deren Funktionen zurückgewinnen!
Zitat von WE-Panik:Was ich aber nicht verstehe, wenn ich am WE relativ früh anfang mir Pläne zu machen, Wohnung putzen, evtl Solarium, evtl. Sport, Fußball schauen, Freunde treffen dann kommt das trotzdem, so als ob ich drauf warte und dann kommt es. Vor lauter Gedanken platzt mir ab und zu der Kopf: Thema abschalten.
Tja, was soll ich sagen. Alleine Deine Aussage ist ja schon lehrbuchartig, ohne sich jetzt darüber witzig machen zu wollen.
Die Erwartungsangst, also die Angst vor der Angst, tut ihr selbiges dazu bei, dass Du in diesen Zustand dann kommst.
Und ich vermute mal grob, dass das Wochenpensum im Angestelltenverhältnis ein anderes Gefühl ist, als wenn Du am Wochenende für Dich zu Hause putzt, schrubbst oder aktiv bist.
Sprich, Du reisst Dich unter der Woche wirklich zusammen und am Wochenende, spätestens Freitag Abend, kommt das Gefühl von Wochenende hoch, bei dem dann aber wiederum die Angst vor der Angst auftritt.
Zitat von WE-Panik:Zitat:Gut so. Vielleicht steht ggf. innerlich etwas an, was Du so herausbekommst.
Was meinst Du damit genau?
Damit meine ich, dass ggf. etwas innerlich ansteht. Sowas wie Beziehungsprobleme, Probleme auf der Arbeit, Wechsel des Arbeitsplatzes, Probleme mit Freunden oder Eltern etc.
Also irgendwas innerliches, was man sozusagen schwanger trägt, aber nicht so richtig ran will.
Sowas kann auch psychische Probleme bzw. Symptome machen, weil es belastet.
Da kommt es auf die Resilienz an. Also die Kraft, die Du hast, sich gegen äußere Ereignisse zu wehren und standhalten zu können.
Zitat von WE-Panik:Ja, ich trinke nicht weil ich es brauch, die Anspannung, die Angst, die Nackensteife, die schweren Beine sollen weg. Ich trinke und hör dann auf wenns mir gut geht.
Wenn die PAs früh amen hab ich auch schon morgens getrunken, mir ist sowas unheimlich unangenehm, es behindert den ganzen Tag, Sport ist nur in Form von bissle Schwimmen möglich, aber ich krieg immer meine Bestätigung, dass es vom Kopf kommt und ich keine tödliche Krankheit habe.
Schon morgens? Zur Beruhigung?
Naja, ich will und kann hier nicht als Moralapostel auftreten und setze voraus, dass Du bewusst genug bist zu erkennen, dass das problematisch ist.
Ich bin auch überzeugt, dass man Alk. zur Beruhigung nicht braucht und ehrlich gesagt, fände ich da ein passendes Medikament besser, weil es keine Gefahr läuft, körperlich abhängig zu machen. Psychisch vielleicht, weil man irgendwann glaubt, ohne das, geht es nicht mehr. Aber es ist ja etwas anderes, ein paar Tabletten in der Tasche zu haben, als den Flachmann.
Letztendlich und das weisst Du auch, macht man sich damit etwas vor.
Letztendlich weisst Du auch, dass nur die aktive Annahme des Problems eine Lösung bringt bzw. eine Veränderung.
Alk., Tabletten etc. sind nur beseitigen ggf. nur das Symptom, nicht die Ursache.
Zitat von WE-Panik:Ja Sport gehrt zu meinem Leben, ich will fit sein, schlank sein und mich gut fühlen.
FS ist leider derzeit ad acta gelegt, ich schwimme jetzt viel.
Als ich vor 4 Wochen vom Crosstrainer gestiegen bin, kamen mir meine Beine extremst wacklig vor, was normal ist, das hat jeder. Nur wenn man A/P gestört ist nimmt man das ganz anderst wahr. Beim Duschen auch mal. Mir gings gut, Kopf in den Nacken gelegt, und mir wurde schwindlig, dachte ich sterbe jetzt, die Duschen gehen in so ne Mulde, dass das Wasser besser abfliesst, ka ob es damit zusammenhängt.
Schau, das Wichtige ist doch, Du erkennst das!
Von daher, alles gut!
Du weisst um die Umstände, dass das körperliche Reaktionen sind, wie ein Feuerwerk, die aber ALLE komplett ungefährlich sind.
Wichtig ist, die Angstspirale nicht starten zu lassen, kein Vermeidungsverhalten aufkommen zu lassen und sich bewusst darauf zu konzentrieren, dass das nur Warnhinweise sind für ein Ungleichgewicht.
Zitat von WE-Panik:Zitat:Aber Entspannung ist genauso wichtig. Was tust Du dafür? Machst Du Entspannungsübungen?
Nixht viel, habe mir ein Nackenkissen gekauft, Wirkung ist zwar entspannend, aber nicht so sehr, als das es helfen würde. War einmal bei der Thai-Massage
Ja und da wunderst Du dich?
Ich meine, wie entspannst Du dich denn aktiv nach einer arbeitsreichen und stressigen Woche?
Mit Hausarbeit am Samstag?
Mit Trubel und Feiern beim Fussball?
Entschuldige, aber das geht nicht. Da ist es doch kein Wunder, dass Dein Körper händeringend nach Entspannung schreit, oder?
Zitat von WE-Panik:Ich lese gerne, da kann ich in eine andere Welt abtauchen.
Ok, das wäre körperliche Entspannung, weil Du dich nicht bewegst.
Zitat von WE-Panik:Atemübungen mach ich laienhaft, sprich einfach bewusst ein und ausatmen.
Wie oft? Für 2 Minuten oder weniger
Atemübungen sind die einzige Möglichkeit, bewusst Einfluß auf das Nervensystem zu nehmen. Darum gehen z.B. fast alle Meditationen usw. über Atemübungen.
Allerdings muss man sowas regelmäßig, also ggf. täglich machen, damit man nach ein paar Wochen einen Nutzen davon hat.
Sagt Dir progessive Muskelentspannung etwas? Wenn nicht, google das mal.