ich bin heute zum erstenmal in diesem Forum weil ich seit Jahren an Angst und Panikattacken leide und nicht mehr weiss wie es weitergen soll.
Ich hatte meine ersten Panikattacken als ich 17 Jahre als war, mittlerweile bin ich 49 Jahre alt.
Früher war das Thema Angst und Panik gänzlich Unbekannt und wurde als nervöse Störung abgetan. Man hat mir damals geraten Alk. zu trinken, dann würde sich das Ganze schon wieder beruhigen. Auch nach massiven Panikattacken die ich Anfang der 80er Jahre hatte wurden mir nur starke Beruhigungsmittel verschrieben um die Beschwerden zu lindern.
Irgendwann wurde mein Problem, im Zuge einer Ehe und Familienberatung, durch einen Berater der Caritas erkannt und versucht zu therapieren. Durch lange Gespräche und mit Hilfe des Autogenen Trainings wurde ich soweit wieder hergestellt das ich keine Angst mehr hatte.
Ich habe danach angefangen intensiv Sport zu betreiben und fühlte mich eigentlich recht gut und war Angstfrei.
Der Knackpunkt kam im Jahr 2001 als ich meinen Job verlor. Ich war dann einge Zeit arbeitslos, wolle aber auf meinen Sport nicht verzichten. Aber plötzlich beim Sport merkte ich, vor allem bei starker Anstrengung, das ich Atembeschwerden bekam und sofort war die Angst wieder da. Das ging soweit das ich mit dem Sport aufehört habe. Solange ich keinen Sport machte bekam ich auch keine Panik. Mir ging es danach einige Jahre eigentlich wieder gut bis ich eines Tages beim Spazierengehen ganz plötzlich eine Panikattacke bekam. Das war im Winter 2004. Wir wohnten damal noch auf dem Land und ich wollte nur von unserem Haus zum Waldrand laufen, das war ca. 1km. Mittendrin änderte sich plötzlich das Wetter. Es zog ein dichter Nebel auf und es begann heftig zu Schneien. Ich war nun miiten drin, konnte auch die Häuser unsers Dorfes nicht mehr sehen und bekam plötzlich diese Panikattacke. Ich versuchte so schnell als möglich zurück zu meiner Wohnung zu kommen und bekam auf den Weg dorthin eine weitere Panikattacke. Mit Müh und Not schaffte ich es dann zurück. In meiner Wohnung war ich zwar immer noch verschreckt aber die Angst war wieder weg.
Ich habe nun seither das Problem das ich nicht mehr spazieren gehen kann. Sobald ich dies versuche ist sofort die Angst wieder da und je weiter ich gehe um so stärker wird diese.
Also hatte ich mir das spazierengehen auch abgewöhnt.
Ich hatte gehofft das Thema Angst wäre damit erledigt. Ich hatte dann im Jahr 2007 einen neuen Job gefunden und mich voll in die Arbeit gestürzt. Das ging gut bis heuer im Juli als ich durch einen Burn Out erneut mit Angst und Panik konfrontiert wurde.
Nur diesemal ging die Angst nicht mehr weg. Ich werde seither mit Opiramol und Citaopram gegen Angst und Depression behandelt. Ich habe diese Woche auch eine Verhaltenstherapie begonnen und hoffe das diese Erfolgreich ist. Mein Therapeut war erstaunt über meine Geschichte und fragte sich warum ich nicht schon früher eine Verhaltenstherapie gemacht habe. Ehrlich gesagt ich weiss es eigentlich auch nicht. Vielleicht hatte ich gehofft das Problem verschwindet von selber wieder. Das dies ein schwerer Irrtum war sehe ich heute ein.
Ihr habt mit Sicherheit ähnliches erlebt und könnt mir ein paar Tipps geben
01.10.2011 09:58 • • 01.10.2011 #1