@Hofmanndaniela ich kann das sehr gut nachvollziehen mit den eigentlich schönen Momenten, die man sich nehmen will und dann plötzlich kommt so eine Attacke. Die Situation hatte ich auch schon sehr oft. Da ging es mir eigentlich total gut und alles war schön, ich konnte mit meinen Lieben zusammen sitzen lachen und Spaß haben und wie aus dem nichts kam dann die Angst und von jetzt auf gleich dachte ich, dass ich sterbe. Diese Situationen sind dann nochmal doppelt so schlimm, weil man sich noch hoffnungsloser und den eigenen Körper ausgeliefert fühlt.
Du hattest gefragt, was ich für Therapien mache. Ich bin zur Zeit in homöopathischer Behandlung, war kürzlich auch in einer Klinik für ein paar Monate, die mir auch noch mal einige weitere Wege gezeigt hat, wie ich an die Problematik mit den Panikattacken herangehen kann: z.B. habe ich da erfahren, dass bei jedem Patienten die Angst woanders sitzt. Bei manchen, im Bauch, bei anderen in den Knochen... bei mir ist es die Atmung, daher bin ich dann darauf gekommen, die Lösung vielleicht da zu suchen, wo das Problem sitzt. Daher habe ich angefangen in der Musiktherapie zu singen und mit der Zeit hat das Training meiner Stimme, der Lungen und der Atmung Wirkung gezeigt. Ich bin bei weitem noch nicht frei von Panikattacken, aber solche kleinen Schritte tragen schon mal viel dazu bei mich wieder etwas freier und nicht mehr so machtlos zu fühlen. Dazu kommt natürlich auch, dass ich immer noch regelmäßig zur Psychotherapie gehe, da ich durch das Reden auch immer wieder Sachen über mich selbst lerne und Erkenntnisse erlange, mit denen ich arbeiten kann. Denn der größte Horror ist für mich persönlich immer, dass ich oft nicht weiß, woher die Angst, kommt und wenn ich ein wenig mehr über meine Angst herausfinde ist das schon einmal ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.
Liebe Grüße, Mara
08.02.2022 16:44 •
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