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Hallo zusammen

Ich bin 50 Jahre alt und hatte vor ca. 15 Jahren meine erste Panikattacke.
Es kam einfach so während einer Autofahrt.
Seither habe ich mich nicht mehr getraut außerhalb der Stadt Auto zu fahren. In der Innenstadt fahre ich noch. Ich war dann 5 Jahre bei einer Psychotherapeutin. Geändert hat sich nichts.
Mit den Jahren kamen immer mehr Ängste dazu.
Folgende:
- wurde einer immer schlechtere Beifahrerin
- Busfahren ging zu Beginn, dann nach einer Panikattacke auch nicht mehr
- Angst vorm fliegen
- Angst vor Fahrstühlen
- Angst vor Enge ( MRT z.B )

Ich habe eben alles so gut wie möglich gemieden.
Hatte die letzten Jahre auch nie wieder Panikattacken.
Seit Corona hatte ich wieder zig Panikattacken. Ich habe panische Angst, da ich in der Schule arbeite und immer mit vielen Menschen zusammen komme.
Dann kam diese Impfung, vor der ich auch panische Angst hatte aber ich habe mich bequatschen lassen und habe sie machen lassen. Bin nun 2 mal geimpft. Am 10.6. war meine 2.

Seither hat sich alles geändert. Ich hatte ab damals ständige Panikattacken.
1 Tag nach der Impfung bekam ich ein Kribbeln auf einer Körperhälfte.
Notaufnahme, war dann 3 Tage stationär in der Neurologie und es wurde echt alles gecheckt. Alles war ok. Das ging dann weg und ich hatte dann nur noch Kribbeln in beiden Händen.
Ich habe tagelang nur geheult, entwickelte eine tiefe Trauer, bin
kaum noch außer Haus.
Den ganzen September war ich in orthopädischer Reha ( war schon davor beantragt ). Das war so eine schöne Zeit. Endlich mal wieder weg von hier.
Das Kribbeln ist zwar geblieben aber ich war unter sehr netten Menschen.

Dann bin ich zuhause angekommen und es ging ungefähr 1 Woche gut, dann hat es mit kribbeln in den Füßen begonnen, dann Beine.
Mittlerweile fühlt sich mein Bauch/Brustbereich an, als ob er in einem viel zu engen Panzer ist.
Der Darm spielte auch verrückt.
Im Moment geht es mit dem Darm.
Aber der Rest ist fast unerträglich.
Meine Gedanken drehen sich wieder nur um Corona seit ich Zuhause bin.
Seit 3 Wochen habe ich einen Platz bei einer Therapeutin.
Gestern war wieder so ein schlimmer Tag mit einer heftigen Panikattacke.

Mein Sohn arbeitet in der Akutpsychiatrie. Als er nach Hause kam, hat er mir dann eine Tavor gegeben. Das war eine richtige Erholung und mein Körper kam zur Ruhe.
Sorry, das war jetzt ein langer Text.

Kann sich denn durch diese Panik so ein kribbeln bilden ?

Liebe Grüße

13.11.2021 17:43 • 14.11.2021 #1


16 Antworten ↓


Wenn die Tavor hilft und die Symptome weg sind, dann ist es psychisch, denn die Tavor hilft nicht gegen körperliche Beschwerden. Ich habe das oft festgestellt, wenn ich dachte, ich hätte was körperliches und Angst hatte zu sterben, dann habe ich eine Tavor genommen und die Beschwerden waren weg. Ist natürlich nicht zum Dauergebrauch geeignet.

A


Angst / Panik spitzt sich zu während Coronazeit / Impfung

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Ich würde es mal mit einem Antidepressiva versuchen, da du schon sehr lange mit der Angst lebst.

Dass die Impfung hier Schuld ist, kannste vergessen, alles was dich quält hat das Thema Hilflosigkeit als Überschrift. Und Corona triggert dieses Gefühl natürlich deutlich.

Bei Ängsten muss man bissle aufpassen, da meistens noch ne Depri im Hintergrund rumlungert. War bei mir so und als die Antidepressiva gewirkt haben, war ich ein neuer Mensch . Irgendwann kann man eben nimmer.

Das mit dem Fahrstuhl kenne ich zu gut gehe in keinen rein der nicht aus Glas ist. Habe das schon seit der Kindheit.
Mit der Bahn hatte ich das damals auch sehr stark es war ein Kampf von Haltestelle zu Haltestelle.

@Islandfan habe auch noch tavor da, würde die auch bei Müdigkeit durch Depression als Symptom wirken?

Tavor macht müde, wäre also bei Müdigkeit eher kontraproduktiv. Eine Depression mit Müdigkeit und Antriebslosigkeit ist am besten mit einem antriebssteigernden Antidepressivum zu behandeln.

Zitat von Icefalki:
Ich würde es mal mit einem Antidepressiva versuchen, da du schon sehr lange mit der Angst lebst. Dass die Impfung hier Schuld ist, kannste ...


Das hat die Psychotherapeutin in der Reha auch gesagt, dass da irgendwas getriggert würde.
Und Hilflosigkeit trifft es tatsächlich. Genau so fühle ich mich.
Ich mach mich nur immer verrückt, weil ich natürlich nach der Impfung gegoogelt habe und es so viele gibt, die das Gekribble seit der Impfung haben.
Bin auch in einer Facebook Gruppe, da haben das alle.
Und bei 2 Mitgliedern wurde jetzt Small Fiber Neurology diagnostiziert anhand einer Hautbiopsie.
Und auch aus einer Studie aus Israel habe ich gelesen, dass das Small Fiber verläuft nach Biontech Impfung vorkommt.
Jetzt bin ich schon wieder so in Sorge

@Islandfan Danke für die Info. Ja weil genau die Sachen meine Hauptsymptome sind und ich manchmal sehr verzweifelt bin.

Zitat von Ostara:
Jetzt bin ich schon wieder so in Sorge


1. Kann Kribbeln durchaus von Verspannungen entstehen und wird auch die Urache sein. Angstpatienten ziehen gerne die Schultern hoch und wenn ich mich auf Kribbeln konzentriere, dann kribbelt es mich auch.

2. Warum liest man bzgl. den Grippeimpfungen nix? Ich kann mich an kein Jahr erinnern, wo man über die Grippeimpfung und deren Auswirkungen jahrelang geschrieben hat. Noch nicht mal gross über die jeweilige Wirkung, geschweige denn Tag für Tag über komische Nebenwirkungen.

3. Du weiss schon, was eine mRNA Impfung ist und was sie tut? Und dass das Verfahren seit über 30 Jahren bekannt ist.

Und schau mal, ursprünglich waren die gegen Krebserkrankungen gedacht. Bei Mäusen wirkt das schon:

https://www.google.com/url?sa=tsource=...y9rXoQieD7

Diese mRNA- Technologie ist so supertoll, dass man die feiern muss und nicht wegen Nichtverständnis die Hosen voll hat und deshalb jedes Fitzelchen auf die Impfung schiebt.

Verändere deinen Fokus und erkenne wissenschaftlichen Fortschritt, wenn er sich zeigt. Früher oder später drucken wir unsere Medis in ner Apotheke oder gleich in der Arztpraxis. Mich begeistert das und alles basiert auf der mRNA - Technologie

https://www.google.com/url?sa=tsource=...qoNqMS49F8

Hier geschieht sehr viel Gutes für uns Menschen. Nix, was einem Angst machen muss, eher das Gegenteil.

Zitat von Icefalki:
1. Kann Kribbeln durchaus von Verspannungen entstehen und wird auch die Urache sein. Angstpatienten ziehen gerne die Schultern hoch und wenn ich mich ...


Vielen Dank für deine Hilfe.
Gibt es denn ein Antidepressiva, das auch für Angststörung ist?
Sorry, ich kenne mich da gar nicht aus.
So, dass ich unterstützend zur Therapie einfach auch körperlich runterfahre.
Ich bin jetzt mittlerweile auch schon seit der Impfung 10.6. krank geschrieben und möchte endlich wieder arbeiten.
Ich hatte bisher so dermaßen Angst etwas dagegen zu nehmen.
Aber seit ich diese Tavor genommen habe, habe ich meine Meinung geändert, weil es mir einfach das erste Mal so dermaßen gut ging damit.
Es gibt ja so viele verschiedene Antidepressiva.
Was nimmst den du für eins?

Zitat von Ostara:
Gibt es denn ein Antidepressiva, das auch für Angststörung ist?

Alle Antidepressiva werden auch gegen Angststörungen eingesetzt.

Zitat von Ostara:
weil es mir einfach das erste Mal so dermaßen gut ging damit.


Genau, deswegen sind deine körperlichen Symtome Ausdruck der inneren Anspannung. Bedeutet, reduziert man innerliche Anspannung, verschwinden auch die körperlichen Symptome.

Ich arbeite im medizinischen Bereich HNO. Des öfteren legen mir die Patienten ihren Medikamentenplan vor. Interessant ist, wie viele da ein Antidepressiva drauf stehen haben, zu den ganzen Blutdrucksenkern, und weiss der Kuckuck alles.

Ich denke, die wissen überhaupt nicht, was sie da alles einnehmen. Insofern ist es nur mehr als nur recht, wenn ein gequälter Angstpatient sich damit helfen lässt. Ausprobieren kann man das immer.

Ich hatte Citalopram, aber es gibt genügend andere und da sprichst du einfach mit deinem Arzt.

Zu Beginn puschen die etwas, deswegen schleicht man sie ein, entfalten sie aber ihre Wirkung wirst du plötzlich denken, ach so fühlt sich innere Ruhe an. Da regst du dich nimmer gross auf. Ich habe das geliebt.

Zitat von Icefalki:
Genau, deswegen sind deine körperlichen Symtome Ausdruck der inneren Anspannung. Bedeutet, reduziert man innerliche Anspannung, verschwinden auch ...


Ich glaube so haben die Tabletten auch geheißen, die ich von der Psychotherapeutin in der Reha bekommen habe. Allerdings gab sie mir nur 3 Stück. Keine Ahnung warum.

Ich habe im Juni als ich stationär in der Neurologie war Pregabalin bekommen.
25 mg eine morgens, eine abends.
Aber die habe ich vor Wochen ausschleichen lassen, weil sie nichts gebracht haben.
Während der Zeit habe ich viel geheult.
Weiß nicht, ob das an den Medikamenten lag oder ob es einfach meine damalige Depristimmung war.

Was ich so seltsam finde, dass ich dieses Gekribble in der Reha nur in den Händen hatte.
Seit ich zuhause bin fast überall.

Zitat von Ostara:
nur in den Händen hatte.


Mir schlief der linke Arm ein, wenn ich im Auto geraucht habe und die Kippe gehalten habe. Oder wenn ich telefoniere, oder Rad fahre. Und kribbeln tut das dann auch, wenn wieder das Blut normal fliesst.

Oder ich konzentriere mich darauf, dann spüre ich das im ganzen Körper. Medizinisch wird es nur interessant, wenn man Ausfallerscheinungen hat, oder Schmerzen. Aber Kribbeln alleine ist langweilig.

Zitat von Icefalki:
Mir schlief der linke Arm ein, wenn ich im Auto geraucht habe und die Kippe gehalten habe. Oder wenn ich telefoniere, oder Rad fahre. Und kribbeln ...


Bei mir ist es mit dem Kribbeln leider nicht getan.
Ich habe auch noch Arthrose an verschiedenen Stellen und angeblich Fibromyalgie.

Heute ist wieder so ein Tag, da könnte ich nur heulen

Zitat von Ostara:
Ich habe auch noch Arthrose an verschiedenen Stellen und angeblich Fibromyalgie


Schmerzen können einen auch so richtig fertigmachen, dann ist es auch kein Wunder, dass man in eine Depression reinrutscht.

@Ostara Fibromyalgie oh das ist auch nicht so schön, wie macht sich da den bemerkbar?

Zitat von Dan1:
@Ostara Fibromyalgie oh das ist auch nicht so schön, wie macht sich da den bemerkbar?

Da hat man eigentlich überall Schmerzen. Sprunggelenke, Knie, Schultern, Ellenbogen usw.
Ich hatte 2013 eine schwere Influenza, bin fast 3 Monate flach gelegen.
Danach fing das an. Fibromyalgie ist dann vom Rheumatologe diagnostiziert worden.
Das ging dann ein paar Wochen, dann hatte ich Ruhe damit. Das hat damals mein Immunsystem nach der Influenza ausgelöst.
Jetzt nach der Corona Impfung hatte ich das wieder.
Vermutlich, oder hat einfach meine Angst/Panik das alles ausgelöst

A


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Dr. Christina Wiesemann
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