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Hallo Leute,

manchmal erreicht die Angst ein Ausmaß, das sie beinah allgegenwärtig sein lässt. So geht es mir momentan. Stets ist zumindest ein Angstgefühl, eine latentes Bedrohungsgefühl vorhanden. Die Angst ist körperlich spürbar, ich habe Magen-Darm-Probleme, Übelkeit, Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich, Beklemmungsgefühle und noch anderes. Mal mache ich mir um mein Herz Sorgen, ein anderes Mal habe ich Erstickungsängste, fürchte mich vor schlimmen Krankheiten, die mich treffen könnten und ähnliches. Das Gefühl, den nächsten Augenblick nicht mehr zu überstehen. Dann machen mir bestimmte Dinge oder bestimmte Gedanken Angst, von denen ich zwanghaft nur schwer meine Aufmerksamkeit losbekomme. Manchmal habe ich das Gefühl, bestimmte Gedanken nicht denken zu dürfen oder zwanghaft positive dagegensetzen zu müssen, weil sich sonst die Angst augenblicklich verstärkt. Schlimm auch diese Angst vor der Angst.

Oder die Angst, nur noch Angstgedanken denken anstatt sich den positiven Dingen des Lebens zuwenden zu können.Schließlich verfolgt sie mich auch noch agoraphobisch nach draußen, so dass ich momentan hauptsächlich mit dem Auto unterwegs bin, was mir ein wenig mehr Sicherheit gibt als mit Bahn, Fahrrad oder zu Fuß. Der Angststörung wegen habe ich Zukunftsangst und mache mir Sorgen wegen meiner Frau und meinen Kindern. Die Angst bewirkt in mir ein Gefühl der Sinnlosigkeit und Verzweiflung. Die Angst kriecht also in alle Fugen meines Lebens. Ich fühle mich so hilflos...

Gruß,

Karl

05.01.2008 18:48 • 05.01.2008 #1


3 Antworten ↓


Hallo Karl!

Ich kann dir sehr gut nachempfinden, auch bei mir kriecht die Angst zuweilen in den allerletzten Winkel meiner Seele, meines Körpers und meiner Gedanken. Alles ist dann so sinn- und hoffnungslos.

Ich versuche dann in diesen Momenten auch daran zu denken, dass ich auch wieder Freude am Leben haben kann, wenn die Angst mal wieder na nachgelassen hat. Da ich mit der Angst schon über 20 Jahre lebe und seit dem trotzdem durchaus auch sehr viele schöne Tage mit enormer Lebensqualität hatte und habe, gebe ich die Hoffnung nicht auf und versuche einfach, die PA oder die Angst verstreichen zu lassen und mich nicht weiter verrückt zu machen. Ich weiß, dass es danach auch wieder bessere Zeiten und Tage gbit, an denen ich es sogar genießen kann, lebendig zu sein.

Was könntest du dir denn jetzt vorstellen, was du am Leben (wieder) genießen könntest, wenn die Angst weg ist? Was würde dich so richtig wieder froph werden lassen, vielleicht sogar ein bißchen high?

Grüße
Tina

A


Angst gibt mir ein Gefühl der Sinnlosigkeit und Verzweiflung

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Der Gast von eben war ich, ich war versehentlich nicht eingeloggt / schon wieder ausgeloggt.

Grüße
Tina

Hallo Karl,

kannst du, wie Tina beschrieben hat, noch an etwas Schönes denken? - oder dir vorstellen etwas Schönes zu tun. Habe Mut, die Freude kommt wieder. Die Angst wird dich nicht ständig beherrschen.

Hast du einen Psychotherapeuten? Ich denke, dass du jetzt professionelle Hilfe gebrauchen könntest. In der Zwischenzeit könntest du versuchen, mit Entspannungstraining etwas zur Ruhe zu kommen.

Du schaffst es (wieder).

Alles Gute
Michael




Dr. Hans Morschitzky
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