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Sag mal wie kriegst Du denn die einzelnen Zitate so in den Text. Ich kann das nicht
Das ist viel übersichtlicher.

Übrigens ist mir gestern noch was für Deine Verspannungen und Luftprobleme eingefallen. War gerade so beim Feldenkreis, und plötzlich fiel mein Blick auf meine Pilatesrolle. Das gibt es diese Übung bei der man mit der Wirbelsäule auf der Rolle liegt. Wenn Du keine Rolle hast, tut es auch ein gerolltes Handtuch. Siehe hier:

http://www.pilatesshop.de/UebungsAnleit ... 6833E45B90

Du mußt da nicht diese Übungen machen, nur drauflegen. Das zieht vorne den Brustkorb auseinander und man bekommt wieder Luft. Ich mache auch kein Pilates, die Übung hat mir vor Jahren einmal eine Physiotherapeutin gezeigt.

Meine Erfahrung zeigt, das sich die körperlichen Symptome nur verändern, wenn man die psychischen Problematiken verändert. Ansonsten verschwindet vielleicht das eine körperliche Symptom taucht aber an anderer Stelle wieder auf. Das finde ich immer das tolle wenn ich mit meinen Therapeuten EFT mache. Wir klopfen, ich sitze da tränenüberströmt und bin in dieser Schleife eines unglücklichen Erlebnisses gefangen. Und plötzlich wenn ich schon gar nicht mehr daran glaube, löst es sich auf und die Gedanken verändern sich. Fünf Minuten später kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, das ich je so verbohrt sein konnte. Eigentlich ist das ganze fast wie Gehirnwäsche. Nur auf die positive Art.

Und ich mußte feststellen, das je mehr Gedanken sich verändern, irgendwann automatisch auch ohne EFT Gedanken in mir sind, die ich so gar nicht kenne. Außerdem ist es mir schon sehr oft passiert, das ich mir aus früherer Erfahrung denke, wenn ich das jetzt mache habe ich Angst. Wenn ich dann in der Situation bin, ist da aber keine Angst. Konkretes Beispiel ist z.B. Höhenangst. Hatte ich eigentlich immer. Wurde auch nie speziell bearbeitet. Das war damals mein geringstes Problem. Ich bin dann mit meiner Tochter zu einem Waldwipfelweg gegangen und stand oben in den Wipfeln der Bäume - schaue nach unten - und das ist nichts. Kein beklemmendes Gefühl im Magen. Einfach nur Normalität.

So nun muß ich leider aufhören, meine Tochter von der Freundin abholen.

Liebe Grüße
Claudia

Zitat:
Sag mal wie kriegst Du denn die einzelnen Zitate so in den Text. Ich kann das nicht
Das ist viel übersichtlicher.

Kopiere die entsprechende Passage, füge sie ein, markiere sie und klicke dann auch den Quote Button.
Alternativ (bei der Schnellantwort gibts den Button vllt nicht): [*quote]SATZ[*/quote] (ohne die Sternchen).

Das mit der Rolle klingt einleuchtend, dadurch fallen sicher die Schulterblätter zurück und die Lunge dehnt sich (zumindest in meiner Vorstellung - werde es ausprobieren und berichten).
Auch wenn die Übungen nicht nötig sind, aber vllt probier ich trotzdem mal was in der Richtung. In letzter Zeit fühlt sich der ganze Körper so eingefallen an... kraftlos. Ein wenig Ausdauer und Körpergefühl würd ich mir gern antrainieren.

Wow, EFT zusammen mit einem Therapeuten hört sich wirklich gut an... ist sicher wirkungsvoller, als so ganz in Eigenregie. Zumal ich grad wieder in so einem echten Motivationsloch sitze. Deine positiven Erfahrungen helfen aber immer ein Stück.

Zitat:
Außerdem ist es mir schon sehr oft passiert, das ich mir aus früherer Erfahrung denke, wenn ich das jetzt mache habe ich Angst. Wenn ich dann in der Situation bin, ist da aber keine Angst.

So geht es mir auch oft. Das zieht sich so durch und ist mit vielen Gefühlen der Fall, nicht nur mit der Angst... zumindest bei mir. Auch wenn ich mir denke das macht mir keinen Spaß und hinterher macht es das doch. Oder dafür bin ich zu schlapp und dann hats doch gut getan.
Leider habe ich auch immer das Gefühl, daraus keinen wirklichen Lerneffekt zu haben... im Gegensatz zu negativen Gefühlen, die verankern sich sofort

A


Angst, Freunde nie mehr treffen zu können

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Zitat:
Wow, EFT zusammen mit einem Therapeuten hört sich wirklich gut an... ist sicher wirkungsvoller, als so ganz in Eigenregie. Zumal ich grad wieder in so einem echten Motivationsloch sitze.


Ich würde mal sagen in Eigenregie ist immer noch besser als im Motivationsloch zu sitzen. Ich hatte schon viele Krankheiten in meinen Leben. Teilweise Dinge die bei anderen ein ganzes Leben reichen. Bin da immer durch geringe Änderungen wieder rausgekommen. Doch das mit Panikattacken und allen zugehörigen Problematiken war etwas was mich wirklich in die Gänge gebracht hat. So ein Leben wollte ich nun wirklich nicht. Vor allen Dingen weil ich wohl das erste Mal in meinen Leben rein äußerlich alles materiell und familiär erreicht hatte was ich immer wollte. Umso weniger konnte ich verstehen, warum das gerade da kam. Das führte irgendwie zu einem ungeheuren Motivationsschub.

Aber natürlich ist so ein Therapeut ungemein hilfreich. Ich habe vor ca. 20 Jahren schon mal eine Verhaltenstherapie gemacht. Dort haben wir alle Probleme durchgesprochen, aber meine Gefühle waren eigentlich nie dabei. Ich habe eben alles erzählt und blieb innerlich unbeteiligt. Es wurden mir Möglichkeiten gezeigt die problematischen Situation zu meistern, aber das Ende vom Lied war, das ich meine eigentlichen Angstgefühle immer tiefer vergraben habe.

Zitat:
Leider habe ich auch immer das Gefühl, daraus keinen wirklichen Lerneffekt zu haben... im Gegensatz zu negativen Gefühlen, die verankern sich sofort


Das Problem ist aber leider sehr weit verbreitet. Da bist du nicht die einzige. Es gab sogar mal irgendwo eine Anleitung wie man genau dieses Problem mit EFT bearbeiten kann. Aber aus meiner Erfahrung kann ich Dir nur eins sagen: Wenn genügend negative Erfahrungen im Körper verankert sind, ist die Angst vor den positiven Erfahrungen viel zu groß. Darunter lauert immer irgendwo ein Schmerz, ein kleines Kind das irgendwann einmal verletzt wurde und dieses positive nicht mehr mit offenen Herzen aufnehmen kann. Erst wenn dieses negativen Erfahrungen und Schmerzen weitgehend aufgeräumt sind, kann man emotional völlig frei auch das positive annehmen. Ich habe jetzt am Ende der Therapie festgestellt, das ich alles zu Verfügung habe um positiv durchs Leben zu gehen. Meine Gedanken, Gefühle etc. haben sich entsprechend geändert. Und trotzdem bin ich immer wieder versucht mich da irgendwo in ein schwarzes Loch reinzudrehen.

Einen großen Erfolg haben wir das letzte Mal erzielt, indem ich mich einmal speziell mit dem Beginn meiner Panikattacken beschäftigt haben. Letztlich war das für mich auch eine traumatische Erfahrungen. Was ja kein Wunder ist wenn man von einen Tag auf den anderen das Haus nicht mehr verlassen kann. Seit ich diese Angst ausgiebig beklopft, beweint und angeschaut habe, ist dieses Dauerpanikgefühl fast komplett weg. Und ich kann vor allen Dingen auch darüber schreiben. Sozusagen hast Du dein Posting genau im richtigen Moment geschrieben.

Ich brauche nämlich auch sehr lange bis ich mir eingestehe das ich ein Problem habe. Sehr lange Zeit habe ich mich trotz Therapie noch in die eigene Tasche gelogen. Arbeite ehrenamtlich in einer Tagesstätte für Psychisch Kranke. Aber natürlich hatten alle anderen psychische Krankheiten, aber ich doch nur vorübergehend und auch nicht so wirklich. Erst jetzt habe ich angefangen, darüber zu sprechen und es offen zuzugeben. Das ich auch ein psychisches Problem habe und eigentlich mein ganzes Leben lang schon. Das ich nicht die starke, immer alles wissende, nicht kaputtzukriegende bin, die ich gerne vor anderen darstellen wollte. Jedenfalls geht es mir jetzt mit dieser Offenheit viel besser.

Viele liebe Grüße
Claudia

Zitat:
Aber natürlich ist so ein Therapeut ungemein hilfreich. Ich habe vor ca. 20 Jahren schon mal eine Verhaltenstherapie gemacht. Dort haben wir alle Probleme durchgesprochen, aber meine Gefühle waren eigentlich nie dabei. Ich habe eben alles erzählt und blieb innerlich unbeteiligt. Es wurden mir Möglichkeiten gezeigt die problematischen Situation zu meistern, aber das Ende vom Lied war, das ich meine eigentlichen Angstgefühle immer tiefer vergraben habe.

Lag das an der Therapieform oder am Therapeuten?
Nicht dass man im Endeffekt seine Angst nur versteckt und sie später umso schlimmer zurückkommt. Sollte ja eigentlich auch nicht das Ziel sein :/

Zitat:
Einen großen Erfolg haben wir das letzte Mal erzielt, indem ich mich einmal speziell mit dem Beginn meiner Panikattacken beschäftigt haben. Letztlich war das für mich auch eine traumatische Erfahrungen. Was ja kein Wunder ist wenn man von einen Tag auf den anderen das Haus nicht mehr verlassen kann. Seit ich diese Angst ausgiebig beklopft, beweint und angeschaut habe, ist dieses Dauerpanikgefühl fast komplett weg. Und ich kann vor allen Dingen auch darüber schreiben. Sozusagen hast Du dein Posting genau im richtigen Moment geschrieben.

Das kam wirklich von heute auf morgen?
Also bei mir kam das wohl eher so schleichend. Anfangs wurde mir manchmal flau/übel in der Bahn oder im Supermarkt, dann verspannt man sich natürlich durch diesen Lerneffekt. Erst unbewusst, dann immer bewusster. Und letztlich wurds halt echt ne Angst vor der Angst und mein ganzer Körper hat über Wochen hinweg schlappgemacht und ich hab nur im Bett gelegen.
Die letzten Tage gehts wieder besser, seit ich diese Gefühle und Symptome auseinanderlege und mich nicht überrumpeln lasse. Und wieder bewusst in diese Situationen gehe. Atmung ist seit Freitag echt besser geworden, irgendwie is da grad die Verspannung raus
Was mir grad noch Gedanken macht ist, wenn ich das erste Mal wirklich wieder ein Treffen mit jemandem habe. Dann will ich nicht dass mir schlecht wird unterwegs oder so. Am Freitag hab ich ne Verabredung und guck da schon wieder mit ner gewissen Vorsicht drauf, weils auch nicht grad um die Ecke is.

Zitat:
Arbeite ehrenamtlich in einer Tagesstätte für Psychisch Kranke. Aber natürlich hatten alle anderen psychische Krankheiten, aber ich doch nur vorübergehend und auch nicht so wirklich. Erst jetzt habe ich angefangen, darüber zu sprechen und es offen zuzugeben. Das ich auch ein psychisches Problem habe und eigentlich mein ganzes Leben lang schon. Das ich nicht die starke, immer alles wissende, nicht kaputtzukriegende bin, die ich gerne vor anderen darstellen wollte. Jedenfalls geht es mir jetzt mit dieser Offenheit viel besser.

Das kenne ich vom letzten Jahr, als ich das erste mal leichte Depressionsschübe bekam. Habe mir ganz lange eingeredet, dass das wieder geht, ist nur ne kleine Phase... Allein der Gedanke, es könnte ne Depression sein war nicht akzeptabel und wurde weggeschoben.
Mein Hintergrund ist vllt gar nicht so unähnlich wie deiner. Habe in der Zeit ein soziales Jahr in ner Behindertenwerkstatt gemacht. Also da hatten wir von geistigen bis psychischen Problemen alles dabei. Da hab ich mir immer gedacht DAS sind Probleme, aber mit mir is doch alles ok.
Dann wurde es im Juli letzten Jahres so schlimm dass ich beim Arzt war. Der hat mich darüber aufgeklärt. Da habe ich mich damit dann das erste mal auseinandergesetzt. Leider habe ich dann doch keinen Therapeuten gesucht, weil es danach wieder besser wurde. Denke das hatte mit meinem Jobwechsel der zu dieser Zeit anstand zu tun. Als der vollzogen war gings wieder und ich war abgelenkt.
Nun steht ja wieder sowas in der Art an... und da bricht halt grad wieder was auf denke ich. Aber nun muss ich mir echt helfen lassen, kann ja nicht sein dass ich vor jedem neuen Kapitel in meinem Leben erstarre und nix mehr schaffe.

Zitat:
Lag das an der Therapieform oder am Therapeuten?
Nicht dass man im Endeffekt seine Angst nur versteckt und sie später umso schlimmer zurückkommt. Sollte ja eigentlich auch nicht das Ziel sein :/


Nach meine jetzigen Erfahrungen liegt es an der Therapieform. Zur Verhaltenstherapie steht im Wikipedia folgendes: Charakteristisch für die VT ist die Konzentration auf gegenwärtige statt auf vergangene Handlungsdeterminanten, ohne diese jedoch in der Analyse der Problementstehung zu vernachlässigen. Somit liegt der Schwerpunkt auf beobachtbarem Verhalten und dessen Veränderung. Die VT unterscheidet sich von der Psychoanalyse durch folgende Annahmen: Es wird angenommen, dass Verhaltensweisen erlernt und auch wieder verlernt werden können. Daraus folgt für die VT, dass problematisches Verhalten in erster Linie als Ergebnis von Lernprozessen gesehen und durch die Verwendung von Verhaltens- und Lernprinzipien verändert werden soll. Entscheidend ist hierfür eine genaue Verhaltensanalyse (horizontal und vertikal) zur Bestimmung der augenblicklichen Determinanten des Verhaltens. Die Behandlungsstrategien werden individuell auf die Probleme der Person angepasst. Um Veränderungen zu bewirken, ist es nicht zwangsläufig notwendig, die Ursprünge des psychologischen Problems genau zu ergründen. Und da liegt wohl die Problematik. Das Verhalten wird geändert, aber letztlich habe ich nie begriffen worin dieses Verhalten eigentlich begründet liegt.

Ich habe in der Zwischenzeit auch einiges über Psychoanalyse gelesen und da ist es wohl auch schwierig. Aber der Ansatz das Problem an seiner Wurzel zu packen findet ich wesentlich sinnvoller. Besonders nach meiner eigenen leidvollen Erfahrung der Verhaltenstherapie. Ich denke nicht das es an der Therapeutin lag. Sie hat eben ihr Wissen weitergegeben, das sie gelernt hat.

Zitat:
Das kam wirklich von heute auf morgen?


Der Beginn der Panikattacken war bei mir sicher auch schleichend. Es hat sich immer mehr gesteigert. Nur dieser totale Zusammenbruch kam von heute auf morgen. Ein Besuch beim Arzt, total hoher Blutdruck, nachts der Notarzt und dann ging gar nichts mehr und ich lag nur noch im Bett. 10 Minuten aufstehen und ich war fertig.

Zitat:
Die letzten Tage gehts wieder besser, seit ich diese Gefühle und Symptome auseinanderlege und mich nicht überrumpeln lasse. Und wieder bewusst in diese Situationen gehe. Atmung ist seit Freitag echt besser geworden, irgendwie is da grad die Verspannung raus


Super, das freut mich für Dich. Daran siehst Du das es auch wieder besser werden kann. Es ist sicher oft ein langer, einsamer Weg, aber er lohnt sich.

Nicht wundern wenn ich mich die nächsten Tage nicht melde. Bin 3 Tage beim paddeln und zelten. Ganz allein. Na da bin ich mal gespannt. Ich versuche es einfach. Wenn die Idee blöd war kann ich immer noch umdrehen. Außerdem habe ich meine privaten Helferchen ja immer dabei. Es heult und klopft sich gut im Kajak. Und wenn niemand in der Nähe ist, kann man auch mal laut schreien. Danach geht es besser

Viele liebe Grüße
Claudia

Huhu!

Wahnsinn! Paddeln und Zelten? Das klingt echt toll. Kannst du das bei dir in der Umgebung?
Sowas hab ich früher auch gerne gemacht. Allerdings immer mit ziemlich weiter Anfahrt, da wir das gerne in den Bergen gemacht haben.
Wünsche dir ganz viel Spaß, vllt hör ichs ja von irgendwo klopfen *g*
Kannst ja dann schreiben wie es war

Bin heute vom Arzt wieder gekommen um die Ergebnisse zu besprechen.
Meine Blutwerte sind top und laut dem Doc der Traum aller Mediziner. Konnte gar nicht glauben dass ich mich so wahllos ernähre, ich hab da wohl einfach gute Veranlagung.
Schilddrüse ist auch alles ok.
Nur das BelastungsEKG war unterdurchschnittlich. Aber das war mir klar, deshalb war ich ja unter anderem dort... Nun solls nochmal zum Kardiologen gehen wegen nem Ultraschall vom Herzen und nem Langzeit EKG... aber ich denke, da wird sicher alles ok sein.
Und zwecks Psychologen hat er mit mir nochmal geredet. Mir ne Netzadresse gegeben, mir sogar einen empfohlen in der Nähe und so weit hab ich mich bei dem Arzt echt gut aufgehoben gefühlt.^^

Auf der Fahrt dort hin war ich wieder leicht angespannt, die Busfahrt war nicht berauschend, aber es hielt sich in Grenzen.. nur diese olle Übelkeit.. aber aufm Rückweg bin ich so erleichtert gewesen dass ich direkt noch nen Abstecher in die Shoppingmeile gemacht hab und ein Kleid kaufte. Da gings dann wieder... also wenn das körperlich wäre, hätt ich da wohl anders ausgesehen... xD

Und nun teste ich mein Glück mal weiter aus und gehe mit ner Freundin was trinken. Das erste mal seit Wochen dass ich sowas mache
Aber erstmal nicht so weit weg von zu Hause. Man solls ja nicht überstrapazieren. ^^

Hallo hallo,
da bin ich wieder. Und ich lebe noch.
Super das rein körperlich bei Dir alles in Ordnung ist. Das freut mich wirklich. Was machst Du denn seit letzter Woche?

Die drei Tage allein beim Paddeln und Zelten waren wirklich sehr aufschlußreich. Am ersten Morgen wollte ich am liebsten wieder nach Hause fahren. Saß schimpfend und fluchend im Zelt und fragte mich was ich hier überhaupt will. Aber dann habe ich mich erinnert das es doch eine gute Gelegenheit wäre EFT zu machen. Dabei kamen dann so Dinge hoch wie ich fühle mich heimatlos etc. Also immer kräftig weiterklopfen. Irgendwann hat es aufgehört. Womit wieder einmal bewiesen wäre, hinschauen lohnt sich.

Es wurden jedenfalls viele Themen hochgespült, manche konnte ich selber auflösen, andere habe ich erstmal zur weiteren Bearbeitung weggelegt. Wozu hat man schließlich einen Therapeuten . Aber es bleibt positiv zu bemerken: Ich hatte keine ausgeprägten Panikattacken. Sicher kam manchmal wenn die Aufregung zu schlimm wurde, Schwindel auf. Aber ich habe dann sofort mein Pensum zurückgefahren, mich damit auseinandergesetzt, dann ging es wieder. Das schlimmste was ich tun kann ist es einfach unter den Teppich zu kehren. Dann staut es sich so lange auf, bis ich wirklich wieder eine Panikattacke bekomme.

Altmühltal ist auch nicht so weit von uns weg. Ca. 100 km. Wenn gar nichts mehr gegangen wäre, dann hätte ich immer noch heimfahren können.

Was mich doch immer wieder erstaunt, wie hartnäckig sich dieser ganze alte in der Kindheit angesammelt Schmarrn im Körper abspeichert. Wir arbeiten in der Therapie mit dem inneren Kind und wenn man sich da mal dran gewöhnt hat (am Anfang war mir das ganze ziemlich suspekt) weiß man irgendwann ziemlich schnell was sich da gerade so abspielt.

Achja wegen deinem Belastungs-EKG wollte ich noch schreiben. Es ist sicher nicht falsch es abklären zu lassen. Dann hast Du Ruhe in den Gedanken, es könnte körperlich sein. Aber ich kann dir nur eins sagen, du glaubst gar nicht wie sehr die Angst den Körper blockieren kann. Ich bin nicht sehr sportlich, habe erst vor 4 Wochen mit Radfahren angefangen, weil ich irgendwo gelesen habe, das Nichtbewegen bei Angst sehr kontraproduktiv ist. Aber wenn ich dann mein Herz schlagen höre (z.B. bei Steigungen) gerade ich immer wieder mal in Panik. Dann habe ich das Gefühl es geht gar nichts mehr. Mir wird schwindlig, ich bekomme keine Luft mehr. Gottseidank habe ich dieses Problem ja vor kurzem angeschaut und seitdem ist es viel besser. Berge die mir vorher im wahrsten Sinne des Wortes die Luft wegnahmen aus Angst, die fahre ich mittlerweile ich einfach so hoch. Kommt die Angst dann doch mal, dann hänge ich wieder da, als ob ich nie vorher nur ein bißchen Kondition gehabt hätte. Mittlerweile weiß ich das und nehme es mit einer gewissen Gelassenheit.

Viele liebe Grüße
Claudia

Hallo Claudia,

sooo, nachdem der Laptop seine Reparatur doch noch überlebt hat, komme ich nun eeendlich wieder zum Schreiben

Zitat:
Die drei Tage allein beim Paddeln und Zelten waren wirklich sehr aufschlußreich. Am ersten Morgen wollte ich am liebsten wieder nach Hause fahren. Saß schimpfend und fluchend im Zelt und fragte mich was ich hier überhaupt will. Aber dann habe ich mich erinnert das es doch eine gute Gelegenheit wäre EFT zu machen. Dabei kamen dann so Dinge hoch wie ich fühle mich heimatlos etc. Also immer kräftig weiterklopfen. Irgendwann hat es aufgehört. Womit wieder einmal bewiesen wäre, hinschauen lohnt sich.

Der Anfang ist immer am schlimmsten, vielleicht muss das auch so sein, damit man sich hinterher bewusst freier machen kann von all den Gedanken und Gefühlen.
Es freut mich echt, dass es bei dir so gut geklappt hat. Ich hoffe du hattest auch gutes Wetter und bist beim Paddeln nicht ins Wasser gefallen
Hinterher ist man sicher ziemlich stolz auf sich.
Und man hat ein Gefühl der Freiheit. Das habe ich selber gemerkt die letzten Tage. Ich habe wieder einiges unternommen, auch wieder mit meinen Freunden. Und es ist mir grad allemal lieber, mit gewissen Angstmomenten konfrontiert zu werden, anstatt das Gefühl zu haben, nicht frei mein Leben gestalten zu können und eingesperrt zu sein.

Es läuft sicher nicht alles problemlos, ich mache mir zu oft vorher nen Kopf drüber, aber ich habe in den letzten 2 Wochen, einen zweisamen Städtebummel, eine Geburtstagsparty, ein Familienessen und einen Ausflug ins Grüne hinter mir. Gelegentlich wird mir dabei schlecht (der Teil der Angst der sich im Moment am hartnäckigsten hält), aber ich habe alles geschafft und meist sogar mit Freude an der Sache
Und hinterher bin ich zwar erschöpft ins Bett gefallen, aber mit dem Wissen, mich nicht gefügt und zurückgezogen zu haben... ich hatte schon immer einen Drang zur Unabhängigkeit, der hilft mir wirklich, denke ich.
Demnächst werde ich wohl eine Reise zu meiner Mutter unternehmen, und 10 Stunden mit dem Reisebus unterwegs sein... das wird sicher auch nochmal was... aber eigentlich muss ich ja nur sitzen und rausgucken... :/

Zitat:
Altmühltal ist auch nicht so weit von uns weg. Ca. 100 km. Wenn gar nichts mehr gegangen wäre, dann hätte ich immer noch heimfahren können.

Och, ich find das schon ein ganz schönes Stückchen *g*

Zitat:
Was mich doch immer wieder erstaunt, wie hartnäckig sich dieser ganze alte in der Kindheit angesammelt Schmarrn im Körper abspeichert. Wir arbeiten in der Therapie mit dem inneren Kind und wenn man sich da mal dran gewöhnt hat (am Anfang war mir das ganze ziemlich suspekt) weiß man irgendwann ziemlich schnell was sich da gerade so abspielt

Ist sicherlich erstaunlich, denn ohne solch eine Therapie wird man sich dessen ja gar nicht bewusst. Höre da auch das erste Mal von.

Zitat:
Achja wegen deinem Belastungs-EKG wollte ich noch schreiben. Es ist sicher nicht falsch es abklären zu lassen. Dann hast Du Ruhe in den Gedanken, es könnte körperlich sein. Aber ich kann dir nur eins sagen, du glaubst gar nicht wie sehr die Angst den Körper blockieren kann.

Oh doch, ich habs selber gemerkt. Hey, wenn ich das Belastungs EKG zu Hause abends vorm TV hätte machen können, wäre ich vielleicht die Tour de France gefahren
Das kann schon echt große Ausmaße annehmen. Und so schnell wie es da ist kanns aber auch weg sein, das hat mich etwas beruhigt. Gerade wenn man lernt, sich und sein Gefühl selber einzuschätzen.

Das einzige zu dem ich mich noch nicht so recht aufraffen konnte war die Suche nach einem Therapeuten und dem Kardiologen... also ich habs definitiv vor, aber ich muss mir in solchen Pflichtveranstaltungen oft nen Tritt geben.. oO
Bis es wieder akuter wird, jaja... *seufz*
Nein, diesmal nicht!

Liebe Grüße

Hallo,
bin seit gestern aus dem Urlaub zurück. Wollte mich nur kurz melden, damit du nicht denkst ich habe mich in Luft aufgelöst. Wir waren in Berlin. Große Herausforderung. Aber ich lebe noch . Panikattacke mit aus dem Bett springen, Herzrasen etc. kam dann heute nacht als ich wieder im heimischen Bettchen lag. Da weiß ich in der nächsten Therapiesitzung dann wenigstens woran ich noch arbeiten muß.

LG Claudia

Als ich den Strangitel gesehen habe, dachte ich daran, dass dich die Freunde nicht mehr sehen wollen. Das ist bei mir so bei den wenigen, dich ich überhaupt mal hatte. Ich hatte erst einmal das Problem, dass ich bestimmte Leute nicht sehen wollte, die was von mir wollten und das ist erst wenige Jahre her. Jetzt ist es aber auch umgekehrt, dass die sich abgekapselt haben.

Hallo ihr Lieben!

Entshuldigung, ich war ich nicht oft online.

Zitat:
bin seit gestern aus dem Urlaub zurück. Wollte mich nur kurz melden, damit du nicht denkst ich habe mich in Luft aufgelöst. Wir waren in Berlin. Große Herausforderung. Aber ich lebe noch

Oh, ich lebe in Berlin, wo wart ihr denn so? Freut mich dass du es scheinbar gut überstanden hast.

Zitat:
Panikattacke mit aus dem Bett springen, Herzrasen etc. kam dann heute nacht als ich wieder im heimischen Bettchen lag.

Da war dann wohl die Anspannung weg, und die Agnst hat ihre Chance gesehen.


Hallo Welle!

Zitat:
Als ich den Strangitel gesehen habe, dachte ich daran, dass dich die Freunde nicht mehr sehen wollen. Das ist bei mir so bei den wenigen, dich ich überhaupt mal hatte. Ich hatte erst einmal das Problem, dass ich bestimmte Leute nicht sehen wollte, die was von mir wollten und das ist erst wenige Jahre her. Jetzt ist es aber auch umgekehrt, dass die sich abgekapselt haben.

Würdest du sie denn inzwischen wieder gerne sehen wollen?
Da das Ganze bei mir ja noch nicht sehr lange zurückliegt, hab ich eigentlich noch einen ganz guten Draht zu meinen Freunden. Allerdings merke ich Einschränkungen, durch die ich selber die Sorge habe, der Kontakt könnte darunter leiden.

Die direkten Atem- und Schwindelbeschwerden sind eigentlich so gut wie weg. Da freu ich mich auch sehr.
Mein Magen ist seit geraumer Zeit sehr empfindlich geworden. Ich musste mich zwar nie übergeben bis jetzt, aber mir wird schnell übel. Wenn ich in Situationen bin, die mich irgendwie gefangen halten. Dies ist am ehesten ausgeprägt wenn ich in Gesellschaft bin. Ob fremd oder bekannt spielt dabei fast nur eine geringe Rolle.
Gesellschaft kann schon heißen, draußen auf der Straße wo andere Menschen sind. Umso schlimmer in Gebäuden, Bussen, Bahnen.

Wenn ich Freunde treffen will, wäge ich grad vorher schon ab, ob ich das jetzt über so und so viele Stunden schaffe. Ich hab die letzten Tage viel gemacht. Aber wirklich besser ist es dadurch nicht. Ich fühle mich danach zwar besser, weil ich was geschafft hab, aber beim nächsten Mal fängt das Spiel wieder von vorne an...

Neulich musste ich das Treffen mit meinem besten Freund abbrechen weil mir schon auf dem Hinweg im Bus so flau war. Angekommen habe ich gleich gesagt dass ichs nicht schaffe etwas essen zu gehen... Ok, erschwerend kam hinzu, dass ich wirklich nen grippalen Infekt und ne schwere Erkältung hatte und es mir wirklich nicht gut ging. Denke das wird vllt sogar der eigentliche Grund gewesen sein. Aber seitdem hat sich die Übelkeitssymptomatik irgendwie weiter verschlimmert sobald ich rausgeh. Drinnen ist meist alles ok.

Ich weiß halt auch nicht, ob es nicht wirklich mal zum Übergeben kommen kann... ich hab echt Angst, es drauf ankommen zu lassen und die Situation soweit auszureizen... daher bin ich schon immer innerlich etwas verkrampft, wenn ich unterwegs bin.

Grad isses daher alles wieder etwas doof.n

Huhu!

Wollte mal updaten.

In letzter Zeit fokussiert sich alles bei mir primär auf die Übelkeit. Es geht schon besser, ich hab die letzte Zeit einiges unternommen. Aber der zwanghafte Gedanke, dass ich mich unterwegs übergeben könnte, der bleibt irgendwie... es nervt mich einfach nur noch selber.

Ich kann Sachen, die ich unternehme gar nicht richtig genießen, weil ich ständig in mich hinein horche... kann nicht loslassen.
Ich hab wirklich versucht, hart an mir zu arbeiten, aber das frustriert mich doch noch irgendwie :/

Wenn ich alleine unterwegs bin geht es besser als wenn ich mit jemandem zusammen unterwegs bin... alleine müsste ich mich ja nur vor fremden übergeben. Mit einem Freund an meiner Seite, wäre mir das doch irgendwie peinlicher...

Und halt nach wie vor verstärkt in Situationen in denen man verweilen muss. Noch schlimmer, wenn es keine absehbare Zeit ist, oder man schon weiß dass das länger dauern wird...

Das ich überhaupt schon was mache halte ich für einen großen Fortschritt. Aber irgendwie stagniert das ganze grad so... ich mache mir vor und während einer Aktivität großen Stress. Bin oft froh wenn ichs geschafft hab... ich frage mich wann sich das wohl mal legt, und ich auch endlich wieder etwas mit Freude und der nötigen Ruhe machen kann... denn es ging bis jetzt immer gut, aber jedes mal aufs Neue mach ich mir die gleichen Gedanken... sollte nicht irgendwann mal ein Lerneffekt eintreten?

Naja, das war mein kleines Update wie es aktuell aussieht... Entschuldigung, es klang vllt etwas gefrustet.. im Grunde bin ich ja froh, dass ich die letzten Tage viele Sachen machen konnte (sogar trotz der Hitze. Bin so unglaublich dankbar, dass mein Kreislauf und Atemprobleme wieder in Ordnung sind).

LG Sommergewitter

Hallo Sommergewitter,
was genau hast du denn bis jetzt unternommen um die Übelkeit loszuwerden?
Mit Gewalt wirst Du nämlich nichts erreichen können. Letztlich werden die Gefühle die dahinter stehen nur noch tiefer gegraben und kommen an irgendeiner anderen Stelle wieder hervor. Ich habe einmal mein Affirmationsheft von Louise Hay zu Rate gezogen: Übelkeit = Angst. Ablehnung einer Idee oder Erfahrung.

Nun könnte man es ja so sehen, das auch Panikattacken eine Erfahrung sind. Sicher keine schöne. Aber wenn es nur gut und ruhig dahingeht lernt man meistens am wenigsten. Was es ist was Du in Deinem Leben lernen sollst kannst Du nur selbst herausfinden.

Was mir an Deinem Text z.B. aufgefallen ist, das es Dir leichter fällt dich vor Fremden zu übergeben als vor deinen Freunden. Eigentlich sollte es doch andersherum sein. Schließlich sind es deine Freunde. Denen du vertraust, das sie dir hilfreich zu Seite stehen. Vielleicht solltest Du einmal in dieser Richtung nachforschen.

Das vor und nach der Aktivität der Streß am größten ist, ist sicherlich nichts unnormales. Vorher - die Angst vor der Angst und hinterher wohl einfach deshalb weil du auch in der Situation im Streß warst. Durch die Ablenkung fällt es eben nicht so auf. Ich versuche jetzt täglich 10-15 km Radzufahren um dem über den Tag aufgebauten Streßlevel wieder runterzufahren. Das klappt ganz gut.

Lerneffekte treten manchmal erst nach langer Arbeit und vielen neuen Erkenntnissen auf. Da würde ich mir keinen Streß machen.

Übrigens ich war in Spandau auf dem Campingplatz.

Viele liebe Grüße
Claudia

Viele li

Hallo ihr Lieben,
der letzte Beitrag ist länger her, entschuldigung dass ich teilweise solche Lücken aufkommen lasse, aber es passiert in der Zwischenzeit auch einiges.

Ich mache seit August eine schulische Ausbildung in der es eigentlich gar nicht so schlecht läuft. Es haben sich nette Kontakte aufgebaut, ich habe seit kurz vor dem Ausbildungsbeginn einen Freund und auch das mit der Übelkeit scheint gerade nicht so ganz aktuell zu sein. Dafür treten andere Baustellen in den Vordergrund. Aktuell schlägt eher die Depression zu, ich fühle mich mit vielem scheinbar grundlos überfordert (die direkte Angst vor Übelkeit ist es diesmal nicht, da bin ich erstaunlicherweise oftmals lockerer geworden).
Habe aktuell oft Stimmungsschwankungen, fühle mich einfach nur schlapp, unkonzentriert und angespannt/gestresst.

Jedenfalls wollte ich noch berichten, dass ich morgen nachmittag mein erstes Erstgespräch bei einer Psychotherapeutin habe und verdammt aufgeregt bin. Je näher der Termin kommt desto lieber würde ich einfach absagen.. aber davon kanns ja nur noch schlimmer werden. Das Kopfkino funktioniert jedenfalls bestens. Dann stelle ich mir vor, ich kriege in dem Moment nichts aus mir raus oder mein Kopf dröhnt mir so, dass ich da einfach wie ein Schluck Wasser hänge... Hab auch keinen Plan wie solche Gespräche verlaufen, was mich erwartet wenn ich da ankomme, wem ich gegenüber sitzen werde, ob ich das 50 Minuten lang aushalte...
Ich hoffe nur, dass es so ist wie meistens, nämlich dass es nicht so schlimm wird wie ich gedacht habe.

Gibt es jemanden, der dahingehend positive Erfahrungen gemacht hat?

liebe Grüße an alle,
Sommergewitter

A


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Dr. Reinhard Pichler
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