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Hallo zusammen,

mir ist das Thema ein bisschen peinlich, allerdings weiß ich auch nicht an wen ich mich sonst damit wenden soll. Meine Söhne und mein Mann nehmen mich nicht ernst und haben mir gesagt ich habe eine zu lebhafte Phantasie...

Allerdings habe ich sehr Angst davor, den Bezug zur Realität zu verlieren.. Ähnlich wie im Film Inception habe ich mich schon früher sehr mit luzidem Träumen oder auch Klarträumen beschäftigt, sprich ich bin mir bewusst, dass ich träume und kann meinen Traum somit lenken und ich kann ihn nach eigenen Wünschen gestalten und formen. Anfangs war das ganze eher noch ein Versuch, ob es wirklich möglich ist, allerdings habe ich es mit der Zeit geschafft meine Träume zu steuern und zu lenken (das glaube ich jedenfalls, es sei denn das geträumte ist wirklich passiert und ich habe gar nicht geträumt, bzw geschlafen).

Wie habe ich das ganze angestellt fragt ihr euch? Ganz einfach, ich habe mir jeden Abend mehrmals vorgesagt, ich würde es wissen, wenn ich träume!. Es funktionierte nie. Danach führte ich für eine Woche ein Traumtagebuch. Am ersten Tag fielen mir nur Bruchstücke von einem Traum ein. Am zweiten Tag wusste ich bereits über einen Traum viel zu sagen. Bis zum 7. Tag verdoppelte sich die Anzahl der Träume, an die ich mich erinnern konnte, jeden Tag und am 7. Tag benötigte ich über zwei Stunden und 1500 Wörter (Word), um meine Erlebnisse zu schildern.

Plötzlich war es möglich, Zeitsprünge zu machen, ich wusste über das Wetter Bescheid, ich konnte mich an das Aussehen der Personen erinnern, mit denen ich sprach und ich wusste immer, wo genau ich mich befinde und was daran nicht normal war. Trotzdem hatte ich nie einen luziden Traum, geschweige denn irgendeine Kontrolle über das Geträumte.

Doch nach ein paar Wochen gelang es mir das erste Mal eine klaren luziden Traum zu träumen, der von einem scheinbaren Aufwachen beendet wurde. Ich stand in meinem abgedunkelten Zimmer und sah auf die Digitaluhr auf meinem Schreibtisch, die Uhrzeit war 22:31 und 43 Sekunden. Da ich aber erst nach 23 Uhr ins Bett gegangen bin, wurde mir bewusst dass ich mich in meinem eigenen Traum befinde (obwohl ich dachte, dass ich wach bin). Ich habe dann versucht, Dinge zu tun, welche nicht den physikalischen Gesetzten unserer Welt entsprechen, sprich an der Decke laufen, schweben, fliegen oder ähnliches. Alles funktionierte leider nicht, wodurch ich zu meinem ersten Problem komme.

Dadurch dass ich es geschafft habe, dass meine Träume so real wie das echte Lebens sind, darin aber keine unrealistischen Dinge vollbracht werden können, habe ich keine Anhaltspunkte ob ich gerade träume oder wach bin. Des Weiteren dauern diese luziden Träume teilweise tagelang (bzw. mir kommt es so vor). Ich kann auch nicht durch schmerzen zwicken oder ähnliches aufwachen.

Es ist schwierig sich das vorzustellen, wenn man nicht in meiner Situation ist, allerdings kann ich das wahrscheinlich an einem Beispiel am besten erklären:

Letzte Woche bin ich Montag abends ins Bett gegangen und habe gemeint ich verbringe eine normale Woche, mit einkaufen, den Tag verbringen, Ausflüge, zu Bett gehen, zu schlafen usw. Sprich ich habe die ganze Woche erlebt, diese fand allerdings in meinem Traum statt. Ich wache im realen Leben auf, denke es ist Donnerstag (da ich es so geträumt habe), gehen in die Küche und erfahre dass es erst Dienstag ist..

Dieser Umstand macht mir wirklich sehr viel Angst, da meine Träume so real sind, dass ich sie für die Wirklichkeit halte. Ein anderes Mal habe ich in meinem Traum ein Geburtstagsgeschenk und eine Karte und alles für einen Verwandten besorgt, am Ende des Traumtages bin ich ins Bett gegangen und dann im realen Leben wieder aufgewacht. Ich war natürlich fest davon überzeugt, dass diese Karte und das Geschenk existierten, da ich ja dachte das Ganze ist real. Erst als ich von meinem Mann darauf hingewiesen wurde, dass wird das alles noch gar nicht eingekauft haben, ist mir aufgefallen dass das wohl wieder in meinem Traum stattgefunden hat.

Meine reale Welt und die Traumwelt verschmilzen immer mehr miteinander und ich weiß nicht was ich dagegen tun soll, ich habe versucht auf schlaf zu verzichten, allerdings ist das nicht länger als 2-3 Tage möglich, dann schläft der Körper automatisch ein. Ich weiß wirklichn nicht mehr weiter und habe so Angst verrückt zu werden..

24.06.2016 13:37 • 20.01.2019 #1


9 Antworten ↓


Hi.

Klingt ja echt spooky. Am Anfang schriebst du, dass du dich mit der Thematik beschäftigt hast. Wieso? Und als ich so weiter las, fand ich, dass es einen - gewollten? - Verlauf gab, eine Steigerung des Versinkens in der Traumwelt.

Wenn es da einen solchen Weg gab, gibt es vielleicht auch einen schrittweisen Weg heraus?

A


Angst den Bezug zur Realität zu verlieren

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Und ich würde dich fragen, warum du so extremst in deine Träume flüchten möchtest.

Und wenn du wirklich nicht mehr unterscheiden kannst, was echt oder unecht ist, dann schleunigst ab zum Therapeuten.

Hallo Rosa,
nimmst du Medikamente? Und die andere Frage; machst du eine Therapie? Ich frage, weil ich ähnliche Zustände durch ein bestimmtes Medi hatte.. Meine Traumprobleme konnte ich auch gut mit meiner Therapeutin besprechen..
Viele Grüße

Ich würde auch zum Ganz zu einem Therapeuten raten. Und warst du schon mal im schlaflabor? Hast du vielleicht einen Arzt mit dem du mal darüber reden kannst?

Hallo Rosa,

erstmal lass dir gesagt sein, dass dir das Thema nicht peinlich sein muss. Du kannst ja nichts dafür, dass du so träumst.

Ich habe das seit der Pubertät. Damals fand ich es schlimm, da ich es nicht immer gleich bemerkt habe, dass ich träume. Die Träume sind so real. Und damals habe ich es auch nicht geschafft wach zu werden und dadurch zogen sich die Träume. Ich bekam manchmal Panik, weil ich nicht wusste, was das ist.

Irgendwann habe ich im Internet davon gelesen, auch dass man lernen kann, es zu steuern.

Ich mag diese Träume nach wie vor nicht, weswegen ich nie auf die Idee gekommen wäre damit rum zu spielen (das schweben usw.was du versuchst). Ich bekomme inzwischen schneller mit, dass ich träume, indem ich wie von dir erwähnt z.B.auf die Uhr schaue oder überlege, ob ich das Fenster/die Tür wirklich aufgelassen habe und dann realisiere, dass ich träumen muss. Dann konzentriere ich mich darauf wach zu werden, was inzwischen zum Glück gut klappt.
Dann muss ich allerdings wenigstens 15 Minuten wach bleiben. Wenn ich gleich weiter schlafe rutsche ich immer wieder in diesen Traum.

Ich finde es total interessant wie sich das bei dir entwickelt hat, weil du dich drauf eingelassen hast. Ich habe schon öfter gelesen, dass man es ausprobieren soll mit dem bewussten träumen faszinierende Dinge zu erleben. Wenn ich jetzt dein Problem lese, bin ich allerdings froh, dass mir bisher einfach ruhiges unaufgeregtes schlafen wichtiger war wie Abenteuerreise.

Wenn dich deine Träume jetzt belasten würde ich es versuchen, wie ich das handhabe. So schnell wie möglich prüfen ob du träumst und dann versuchen wach zu werden. Das klappt bestimmt wieder mit ein wenig Übung.

Viel Erfolg.

Hallo Rosa1964,

Zitat:
mir ist das Thema ein bisschen peinlich


dazu besteht kein Grund
Zitat:
Allerdings habe ich sehr Angst davor, den Bezug zur Realität zu verlieren


Die Gefahr ist sehr groß, wenn Du weiter so in die Traumwelt abschwebst.
Den Bezug zur Realität hast Du schon etwas verloren. Du kannst das aber wieder umkehren.

Zitat:
Plötzlich war es möglich, Zeitsprünge zu machen


Das kann nur ein Irrtum sein.


Zitat:
Es ist schwierig sich das vorzustellen, wenn man nicht in meiner Situation ist


Das sehe ich nicht als schwierig an. Mit Deinem Kopf kannst Du solche Sachen anstellen. Den Schaden
hat aber nur eine. Du selbst.

Zitat:
Dieser Umstand macht mir wirklich sehr viel Angst


Ich finde, Deine Angst ist berechtigt. Ab sofort solltest Du aufhören bewusst zu träumen. Ich glaube
träumen ist auch nicht der richtige Begriff für das, was Du tust.
Du scheinst Dir eine Scheinwelt aufzubauen.
Dies kann Dir viele Probleme machen, wenn Du sie nicht schon hast.


Zitat:
Meine reale Welt und die Traumwelt verschmilzen immer mehr miteinander und ich weiß nicht
was ich dagegen tun soll


Findest Du diese Frage klug? Genau das Gegenteil von dem, was Du gemacht hast um mehr zu träumen.
Bitte suche Dir ganz schnell einen psychologischen Berater.
Und versuche ab sofort möglichst wenig zu träumen, falls Du das noch schaffst.
Das Glück des Menschen entsteht nicht im Traum, sondern in der Realität.

Zitat:
ich habe versucht auf schlaf zu verzichten


Das ist so ziemlich das schlimmste, was sich ein Mensch antun kann.


Wenn Du das möchtest kommst Du da bestimmt wieder heraus.
Du musst es aber wollen, genau so wie Du in Deine Scheinwelt verschwinden wolltest.

Alles Gute für Dich

Viele Grüße

Bernhard

Guten Tag,
ich bin der Paul, 16 Jahre. Ich bin ein sehr netter Mensch, habe eine Soziale Ader und bin stets freundlich. Ich habe aber seit ein paar Tagen (6 Tagen) ein Problem bzw. Gefühl. Am Montag, also vor einer Woche hatte ich das Gefühl, nicht wirklich da zu sein. Ich konnte zwar alles erledigen, aber ich hatte das Gefühl nicht geistig dar zu sein. Ich habe dann Google benutzt und bin auf Psychose gestoßen und was es alles da noch gibt. Ich habe dann solche Angst bekommen, dass ich die Nacht garnicht schlafen konnte. Ich habe meine Mutter darauf angesprochen und habe ihr gesagt, dass mich etwas beschäftigt, dass ich das Gefühl habe, nicht da zu sein. Die Symptome von Psychose (Halluzinationen usw.) habe ich nicht. Trotzdem ist dieses Gefühl beängstigend. Ich komme auch nicht vom Gedanken los, das Internet ist mein größter Fehler gewesen, weil ich einfach Angst habe, eine Psychose zu bekommen. Meine Freunde sagten, bzw. meine Internetfreundin sagte mir, dass ich keine Psychose habe. Ich akzeptiere das gerne, doch ich kann nicht loslassen. Das schlimme ist, die Gedanken machen mich wahnsinnig. Das ist wirklich schlimm, denn ich komme nicht klar damit. Meine Mutter hilft mir natürlich auch, sie sagen alle, ich soll nicht darüber Denken, aber das geht nicht. Ich habe vor ca. 1 1/2 Jahren eine Panikattacke gehabt, war auch bei einem Psychologen und der sagte mir, dass ich keine Therapie benötige. Habe ich dann akzeptiert. Ich bin ein Mensch, der über viele Sachen nachdenkt, ich weiss das ich über dir kleinsten Dinge ein großen Ding draus mache. Ist jemand anwesend, der mich auch bestätigen kann, das ich keine Psychose habe, weil ich hab keine Halluzinationen und die ganzen Wirkungen einer Psychose, ich habe aber durch meine Gedanken das Gefühl, nicht anwesend zu sein. Sobald ich mich ablenke (Schule, Gespräch mit Freunden, Tablet spielen) geht's mir besser. Die letzten Nächte konnte ich wirklich gut schlafen, Nächte machen wir keine Sorge, aber sobald ich aufstehe ist der Gedanke wieder im Kopf. Ich habe auch sehr viel mit Einsamkeit zu tun, ich habe nicht viele Freunde, das macht mir sehr zu schaffen. Meine Freunde (in der realen Welt) verstehen meine Probleme nicht wirklich und sind mir keine Stütze. Meine Internetfreundin aber gibt mir Tipps, muntert mich auf und das macht Glücklich. Ich will nicht mehr im Internet schauen, weil ich sonst noch mehr Gedanken bekomme ich garnicht zur Ruhe komme. Kann mir jemand bestätigen, dass ich eine Psychose habe oder so was, wo man die Realität verliert? Bitte keine Wirkungen aufzählen, die Eigentlich auftreten bei einer Psychose, so mache ich mir noch mehr Sorgen und habe Ängste, ich will nur hören, Ja oder Nein. Das nimmt mir meine Last ab und ich kann ruhiger werden. Das schlimme ist, am Sonntag hatte ich diese Symptome nicht und dann am Montag hatte ich diese Symptome. So schnell kann doch keine Psychose kommen, ich verstehe das nicht. Und eine Frage noch, kann ich einr Psychose bekommen durch meine negativen Gedanken? Wenn Nein, dann fange ich an Glücklich zu leben, denn diese Frage ist eigentlich der Grund, warum ich denke.

Mit freundlichen Grüßen
Paul

Hallo Paul, nein du hast keine Psychose, deine Angst davor zeigt nur, dass dein Gehirn so strukturiert denken kann, dass es nach einer Erklärung sucht. Da Angst ohne Ursache ängstigt, ist es logisch, dass man denkt, jetzt Knall ich gleich durch. Kennt beinahe jeder Paniker, und macht das durch.

Ungeachtet allem, such dir schnell einen Psychologen, und gehe in Therapie. Eine Angsterkrankung kann man behandeln, je schneller, desto besser. Dein damaliger Psychologe war ein Depp.. Sorry. Würdest jetzt nämlich nicht so leiden müssen, wenn das damals angegangen worden wäre.

Also, ab in Therapie. Und nicht schämen, musst dir immer sagen, Dumme Menschen bekommen das nicht. Wir denken eben zuviel und was uns zum reindenken gebracht hat, bringt uns auch wieder raus.

Hi Paul also erstmal kannst du beruhigt sein, wenn man eine Psychose hat, dann merkt man das soweit ich informiert bin nicht, so lange man sich noch wundert, dass man sich komisch fühlt, ist es ok was das angeht.

Ich kenne das Gefühl aber sehr gut und mir wurde gesagt, dass es eine derealisation ist.
Nicht gefährlich, aber unangenehm.

Wenn du schreibst, dass deine Internet Freundschaft dir gute Tipps gibt und zuhören kann ist das schön, aber was macht man im Internet, man flüchtet vor der Realität.

Da ich selbst fast mein Abi deshalb in den Sand gesetzt hatte, weiß ich, wovon ich spreche.

Internet ist keine Realität und so echt auch der Mensch am anderen Ende ist, du bist echt, ich bin echt, aber die Realität in der wir uns unterhalten ist es nicht und kann nie echte Beziehung ersetzen. Telefoniert ihr mal?

Therapie wäre auf jeden Fall extrem wichtig. Das deine Freunde dich nicht verstehen, das ist leider bei so psychischen Dingen nicht selten.

Es gibt gute Tipps, was man bei depersonalisation und derealisation machen kann. Vielleicht schaust Du da mal.

Einen lieben Gruß!
Clouds

A


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Dr. Christina Wiesemann
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