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Hallo alle zusammen,

Ich hätte mal eine frage wie gehen eure Partner mit euch um wenn ihr angstepisoden habt?

Mir kommt oft vor mein freund will mich nicht verstehen das mir fast alles angst macht. So gut wie jeder Tag ist anstrengend für mich.

Zum Beispiel: wenn ich in der Nacht angstkriege und er gerade beim einschlafen ist und ich es ihm sage, dan kriege ich die Antwort du hast doch nichts und schläft einfach. Währenddessen ich für eine Stunde oder so keibe ruhige Minute habe und weine.

Ich habe es schon probiert ihm zu erklären aber er weiß nicht wie mit mir umgehen. Ich verstehe das ich oft anstrengend bin aber ich mache doch schon alles was ich kann.

Ich gehe zum Psychiater
Nehme meine Tabletten
Habe mich für einen platz bei einer Therapie angemeldet und für die tagesklinik habe ich am 26 jänner einen Termin zu Besprechung.

Mehr kann ich zur zeit einfach nicht machen ich bemühe mich eh schon so sehr.

Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll obwohl er da ist fühle ich mich alleien gelassen damit.

Lg anna

30.12.2014 19:12 • 10.01.2015 #1


10 Antworten ↓


Was erwartest du denn ?
Wie soll er z.B. mitten in der Nacht kurz vor'm Einschlafen reagieren ? Was soll er dir sagen, was soll er machen ?

Ich bin zwar Single, aber ich könnte das selbst nicht beantworten. Ich weiß nicht, was meine Partnerin machen sollte, wenn ich in einer Panikattacke stecke. Ich weiß ja noch nicht einmal selbst so richtig, was ich tun soll, wenn es akut wird. Irgendetwas undefiniertes vom Partner zu verlangen, wird nicht funktionieren, er kann das nur als unfair betrachten.
Oder was genau würdest du bei umgedrehten Rollen (er Panik, du nicht) machen ?

A


Angehörige

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Ihn probieren zu beruhigen und ablenken und nachfragen was genau ist. Das würde ich tun dont panic weil das geht bei mir nur kann ich es manchmal nicht alleine.

Dann sag ihm das.
Männer sind (und als Mann darf ich das sagen) recht simpel gestrickt : du mußt schon ganz klar und eindeutig zum Ausdruck bringen, was du möchtest. Wenn du das nicht machst, kannst du es ihm nicht vorwerfen, sondern nur dir selbst.

Ja das habe ich ihm schon gesagt. Darauf war dan die Antwort das hast du ja öfter.
Er versteht nicht wie ich mich dabei fühle und das ich wirklich angst habe.

hi anna24,

es ist echt immer unterschiedlich, klar, von mensch zu mensch, wie sie auf jemanden reagieren, der gerade panik hat.
bei mir ist es so: ich bin seit ende september 2014 verheiratet und mein mann hat mich vor etwa 2 jahren auch so kennengelernt, also mit panik. ich muss dazu sagen, dass er komplett gesund ist und sich ansich auch gar nicht in mich hineinversetzen kann, also wie es ist, panik zu haben. aber das ist auch gar nicht schlimm.
mein mann hat mich aber auch mal gefragt, wie er mir helfen kann, wenn ich mal panik habe.
die sache ist die, dass ich es auch lange zeit nicht wusste. ich musste mir selbst erstmal überlegen, was ich denn in dem moment bräuchte. ich weiß aber auch, dass es meinen mann schon ein bisschen überfordert, wenn's bei mir längere zeit so akut schlimm ist.
es ist total schwierig für einen partner, jemandem zu helfen, der eben nichts körperliches hat, sondern nur etwas psychisches...
vor einigen wochen bin ich nachts auch panisch aufgewacht... habe mich dann an meinen mann gekuschelt und konnte nur noch eins sagen: ANGST!. seine reaktion war (völlig verschlafen): ich weiß jetzt auch nicht, was ich machen soll.
klar hat mir das anfangs auch nicht geholfen... aber: er hatte ja recht... was hätte er tun sollen?

in deiner situation kann ich mir vorstellen, dass es für dich nicht das ist, was du hören möchtest, was dein partner zu dir sagt, wenn du panisch bist (du hast doch nichts!).
was würde dir denn helfen?
dass er dich einfach mal in arm nimmt?
bei mir hilft es schon als, wenn mein mann mich in den arm nimmt, ganz lange, und sagt es ist alles okay. es bleibt alles gut. ich bleibe bei dir.
aber ja, das muss jeder eben bei sich selbst austesten, wie der partner dann mit jemandem umgehen soll...
ich möchte dir aber noch sagen: dein partner bedeutet dir bestimmt sehr viel. und dann sag ihm doch einfach nochmal, bei einem intensiven gespräch, wie genau du dich bei einer panikattacke fühlst und was er vielleicht tun könnte, was dir in dem moment hilft.
vielleicht müsst ihr es aber auch einfach mal austesten, was hilfreich wäre.
reden hilft auf jeden fall schonmal viel und niemand muss das alleine durchstehen. ich denke mir immer: wenn ich gesund wäre und mein mann panisch, ja, dann würde ich ihm ja genau so helfen!

wir sind alle okay, genau so wie wir sind. wir sind halt einfach ein bisschen anders als die anderen kinder

liebe grüße, anna

Hallo Anna,

Vielen Dank für deinen lieben Text.
Ja er will mich dan auch immer in den arm nehmen und mir dadurch zeigen das mir nichts passieren kann. Aber Mut dem kann ich in dem Moment nicht umgehen. Bei mir hilft am besten Ablenkung wie fragen stellen.
Ich glaube halt das er mit mir überfordert ist und es ihm zu anstrengend wird mit mir.: (

Lg anna

ich denke mir auch immer, dass ich total anstrengend für meinen mann bin. aber: er hat mich ja so kennen gelernt und wenn er nicht wollen würde, wäre er ja nicht mit mir zusammen.
ist ja bei dir auch so, denke ich mal. dein freund hat genug gründe, warum er eben genau mit dir zusammen ist, oder?

Du musst einfach daran denken, dass viele Leute, die unter Ängsten leiden, alleinstehend sind und von vornherein niemanden haben, der sie in der Paniksituation in irgendeiner Weise unterstützt. Die müssen da jedes Mal ganz allein durch und schaffen es auch. Es ist sogar besser, wenn keiner da ist, weil man darauf angewiesen ist, trotz Angst alles zu machen, da niemand da ist, der einem etwas abnimmt.

das stimmt, schlaflose.
ich war auch jahrelang alleine und hab das mit der panik schon so irgendwie hinbekommen.
klar, es gibt leute, die da alleine durch müssen und aber auch manche, die angehörige haben, die ihnen versuchen IRGENDWIE zu helfen.

Zitat von anna violetta:
klar, es gibt leute, die da alleine durch müssen und aber auch manche, die angehörige haben, die ihnen versuchen IRGENDWIE zu helfen.


Ich hatte vor über 25 Jahren einige Monate lang Panikattacken (die aber damals gar nicht als solche erkannt wurden, weil man das als Krankheitsbild so nicht kannte). Meine Mutter hat damals genau richtig reagiert, als ich am Anfang einmal von mir gab, dass ich gleich in Ohnmacht falle oder sterbe. Sie sagte: Hör auf hysterisch zu sein, ging in die Küche, kam mit einem nassen Handtuch zurück und legte es mir aufs Gesicht. Das hat geholfen. Dadurch habe ich gemerkt, dass tatsächlich nichts passiert und habe danach trotz der Attacken alles gemacht. Ich habe in dieser Zeit auch nie jemandem gesagt oder mir anmerken lassen, dass ich gerade eine Attacke habe. Nach einigen Monaten wurde der Spuk auch immer seltener, bis es ganz aufhörte.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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