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Hi,

ich bin ganz neu hier und leide seit 3 Jahren an agoraphobie.

Das ganze kam komplett unerwartet, früher war ich das Gegenteil eines phobikers, dann fing es an mit Nervosität beim ausgehen und heute kann ich kaum noch vor die Türe gehen.

Neurologen scheinen damit überfordert zu sein, es wird immer ein Medikament verschrieben, ich war bei drei Neurologen und habe zuerst Opipramol bekommen, dann Sertralin, danach Paroxetin und dann war es mir zu blöd überhaupt noch dahin zu gehen...

In der Psychiatrie sagt man mir nur abweisend das ich zum Neurologen gehen soll, sie hätten unter 8 Monaten Wertezeit eh nichts frei... Und wie ich gehört habe gab es von dort auch noch niemanden der geheilt wurde, dass scheint mir mehr ein Aufenthaltsort für ungewünschte Verwandte zu sein, damit normale Verwandte zu anderen sagen können, unser Kind ist bald auch wieder normal, wir haben alles versucht...

Hypnose hab ich versucht, ist auch garnix...

Im Grunde sieht es danach aus, dass es keine Heilung zu geben scheint. Zumindest habe ich noch niemanden gehört der gesagt hat, nimm die Medikamente, oder mach die Therapie, danach war ich geheilt...

Deswegen wollte ich hier mal nachfragen ob jemand einen Ausweg kennt aus diesem Mist, oder ob es da generell keinen Ausweg bisher gibt?

Weil mir sind mittlerweile die Auswege ausgegangen und es sieht so aus als würde das bis zum Ende so toll bleiben wie seit kurzem

Hat hier jemand, oder kennt hier jemand einen, dem geholfen wurde?

Ich wäre wirklich interessiert daran mal nen positiven Verlauf zu hören

Grüße

Matthias

10.09.2014 00:00 • 10.09.2014 #1


2 Antworten ↓


Ehrlich, das wirksame Heil; oder Hilfsmittel bist Du selbst. Nur du kannst Dir die Fähigkeiten aneignen, um diese Herausforderung zu bewältigen. Ich persönlich habe meine Krankheit Aufgegeben; ich habe einfach entgegen meiner Empfindungen und Gedanken einfach wieder mein Leben aufgenommen. Freunde,Arbeit, etc....klar, es ist am Anfang die Hölle, alles in dir selbst, die Angst sagt HIER HIER ICH ICH, dann irgendwann hat die Angst die Klappe gehalten. Gesund bin zwar auch nicht, kann aber wieder mit Schwierigkeiten mein Leben wieder LEBEN. Hui; hat zwar gedauert, aber es geht....du musst deinen Willen stärken, Dir selbst klar machen, was du willst und was passiert wenn es so weiter geht....Push It, sag du willst dein Leben zurück Glaube daran....und alles was mich früher so fertig gemacht hat, macht mich heute stark....hehe TWO Way Ticket to Hell...Hin und Zurück....

Hi. Wenn ich deine Worte lese, dann kann ich sie nachvollziehen. Ich spürte das ganze genauso wie du. 1993 bekam ich das erste mal Panik. Das vergesse ich nie. Danach habe ich die ganze Odyssee durchgemacht. Ärzte, Praxen, Psychiater. Bis ich zu einem Psychologen gekommen bin. Dann war ich 3 Monate lang in einer psychosomatischen Klinik. Es hat mir sehr viel gebracht. ICH LEBE. Es sar harte Zeit, aber ich habe es geschafft. Mal mehr Ängste, mal weniger. Jetzt seit einem Monat aufgrund viel Stress daheim: Krankheit in der Familie, Probleme mit der Familie , spüre ich viel Angst. Panikattacken, Ängste begleiten mich tagtäglich. Ich schlafe sehr schlecht. Ich schwanke dazwischen mich aufzugeben und weiter zu machen, zu kämpfen. Der Alltag wird im Moment noch zu einer Qual. Hoffe, dass ich bald wieder rauskomme und der Alltag erträglich wird. Warum ich das alles schreibe, um dir zu zeigen, dass es möglich ist das zu schaffen. Autogenes Training, Sport, muskelentspannung, Beruhigungs-Cds, Psychotherapie haben mir geholfen. Jetzt bin ich wieder in der Krise. Aber wenn ich arbeite, dann svhagfe ich fas genau so wie du es schaffst. Da bin ich mir sicher. Tabletten habe ich auch ausprobieren wollen, aber wegen der Nebenwirkungen habe ich dann aufgegeben. Suche dir das , was für dich gut wäre. Du wirst das rausfinden. Aber du wirst es schaffen. Dir alles Gute.





Dr. Reinhard Pichler
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