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Hallo,

folgendes Muster kenne ich schon seit Jahren bei mir, ich hatte das auch damals irgendwann kurz in der Therapie angesprochen, aber nicht mehr weiter verfolgt, googlen brachte nicht ansatzweise Treffer.

Es ist so, dass ich dabei immer die Schritte durchgehe, die ich als nächstes mache, also zb: Duschgel rausholen, duschen (da dann die einzelnen Schritte) Handtuch nehmen, abtrocknen etc.

Ich mache das bei langweiligen Sachen wie duschen und putzen, von A nach B fahren, wo die einzelnen Schritte schnell abgearbeitet werden können oder ich die Aufgabe in einzelne Schritte, die nur kurz dauern, aufteilen kann. Oft bin ich auch dabei in Eile.

Da gibt es viele Varianten, einen Vorgang, zb das Duschen, gehe ich nicht ganz durch, sondern zb nur 5 Schritte, dann bin ich mit dem ersten Schritt fertige und gehe Schritt 2-6 durch usw. Oft zähle ich auch, zb wenn ich irgendwo hin fahre tue ich so, als würde mich jemand frage, wo ich bin oder wann ich ankomme und dann denke ich eine Minute bis zur Ampel, 2. Minute bis zur Straße x usw, auch wenn die Zeitangaben nicht realistisch sind.

Sehr oft, jedenfalls momentan, stelle ich dabei eine Beziehung zu anderen her, denen ich erzähle, was ich mache oder ich denke mir aus wenn ich in der Dusche stehe, was passieren würde, wenn ich einen Anruf bekäme und dann so sofort aus der Dusche gehen würde oder ich dem Anrufer sagen würde noch 2 Minuten, was ich bis dahin schaffen könnte.

So ungefähr weiß ich, warum ich so denke: Mir ist langweilig und ich weiß nicht, worüber ich sonst denken soll. In der Therapie wurde im Achtsamkeitstraining dieses Verhalten in abgeschwächter Form beigebracht (dass man jeden einzelnen Schritt bewusst wahrnehmen soll). Auch stehe ich so gut wie immer mit der Zeit in Konflikt, ich trödel immer so lange, dass ich hetzen muss, stecke mir extra unrealistische Ziele, so dass ich das Verhalten ohne die spielerische Variante benutzen muss, um abschätzen zu können, wie viel Zeit ich noch habe und was ich darin noch alles erledigen kann und zwar nicht auf die nächste Stunde gesehen, weil mir das zu ungenau ist und was dazwischen kommt oder ich das nicht einschätzen kann oder vertrödel, sondern auf zb 10 Minuten bezogen.

12.07.2017 01:08 • 30.07.2017 #1


2 Antworten ↓


Huhu:) ich finde das absolut nicht komisch oder so. Hatte das ab und zu mal, als ich noch Jünger war. Habe es nie hinterfragt. Ich denke, es ist normal dass man manchmal solche Spinnereien im kopf hat. Wäre doch langweilig, wenn nicht.!

Mir ist jetzt nochmal aufgefallen, dass diese Gedanken nicht so gut sind. Ich bin dann oft schon gedanklich beim nächsten (oder übernächsten Schritt), so dass ich auch in der Handlung einen Schritt auslasse (obwohl ich ihn vorher x mal gedanklich mit aufgezählt habe).




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