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Hallo zusammen,
vielen lieben Dank das ihr euch den folgenden langen Beitrag durchlest. Ich würde mich sehr über eure Antworten freuen.

Ich habe dieses Jahr mein Abschluss gemacht. Leider ist ein sehr wichtiges Familienmitglied in dieser Zeit verstorben was mich aktuell immer noch belastet.

Bereits mit 15 Jahren habe ich ab und zu an Zwangsgedanken gelitten was jedoch meistens nur 2 Tage gedauert hat. Nach dem Abschluss hat ich sehr viel Leerlauf und leider viel Zeit zum nachdenken. Ich war sehr hoffnungslos und traurig wusste nicht wie ich weiter leben sollte und ob es jemals besser wird. Konnte jedoch meine Verpflichtung erfüllen und bin auch noch gerne raus gegangen.

Ich war schon immer äußerst Krankheitsängstlich und habe den Fehler begonnen zu Google warum ich so traurig und hoffnungslos bin. Kam dann auf verschiedene Krankheitsbilder unteranderem Psychosen. Ab da hat sich alles verändert ich musste jedem Geräusch nachgehen ob es wirklich existiert. Es ging soweit, dass ich meine Familie anzweifelte ich dachte mir "sind sie alle real? Oder bilde ich mir sie nur ein" was für mich sehr beängstigend war, da ich meine Familie über alles liebe. Dies ging dann noch mit einigen Krankheiten wie Borderline oder bipolare Störung weiter. Ich höre ständig in mich rein ob ein Symptom auf mich zu trifft.

Vor 1 Woche habe ich einen Artikel über die Simulation der Menschheit gesehen, das wir alle Computergesteuert sind. Und schwups die Zwangsgedanken sind wieder da ob alles real ist. Langsam denke ich ich werde verrückt.

Hat jemand schon einmal etwas Ähnliches erlebt?

Viele Grüße und einen schönen Abend euch

09.12.2020 18:32 • 20.12.2020 #1


17 Antworten ↓


Hallo,

Also, ich glaube nicht dass du psychotisch bist. Dann würdest du das nicht mal mitbekommen und dir darüber keine Sorgen machen.
Dieses anzweifeln ob die Menschen, die man liebt, real oder unreal sind, kenne ich.
Ich fasse die dann immer an
Mit borderline kenne ich mich nicht so aus, aber etwas, Betonung auf etwas, mit der bipolaren Störung. Mein Freund ist nämlich bipolar.
Und es klingt nichts danach.
Diese Gedanken über die Matrix, also diese Computersimulation, hatte ich zu meinen *beep*, da haben die mir keine Angst gemacht. Doch dieses Jahr kamen diese Gedanken wieder und haben mich echt fast bekloppt gemacht.
Aber keine Sorge, das geht vorbei.
Viele denken über sowas nach.
Einen ähnlichen Artikel habe ich auch gelesen und der löste es auch aus.
Sind wir fremdgesteuert? Wer steuert denn einen? Und weitere Gedanken.
Aber ich denke wir sind alle real. Ansonsten würden wir nicht fühlen.
Und das Leben wäre vielleicht einfacher, wenn alles wie ein Computerspiel ist
Ich schreibe etwas wirr, hatte einen harten Tag und bin müde.
Was ich sagen will : Ich hatte genau das selbe wie du, sogar ähnliche Gedanken.
LG

A


Zwangsgedanken ob alles Real ist und über Krankheiten

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@kleinpübbels
Vielen Lieben Dank für deine Antwort. Ist echt schön zu hören das man nicht die einzige mit solchen Gedanken ist und dieser ganze "Schwachsinn" auch wieder aufhören wird.
Wünsch Dir noch einen schönen Abend und das du dich gut erholst von deinem Tag.
LG

Zitat von Felic:
@kleinpübbels Vielen Lieben Dank für deine Antwort. Ist echt schön zu hören das man nicht die einzige mit solchen Gedanken ist und dieser ganze Schwachsinn auch wieder aufhören wird.Wünsch Dir noch einen schönen Abend und das du dich gut erholst von deinem Tag.LG

Es fühlt sich so an, als wäre man damit alleine. Aber ganz viele denken auch sowas. Eigentlich ist es kein Schwachsinn, selbst Elon Musk denkt über sowas mit der Matrix nach.
Gut, vielleicht ist der jetzt nicht das beste Beispiel
Aber es geht auch vorbei. Hast du viel Stress zur Zeit?
Danke dir, ich chille was auf der Couch und lass mich vom TV berieseln. Normalerweise ist das ein Zustand, in dem die Zwangsgedanken kommen aber mittlerweile sind sie mir egal, selbst wenn sie da sind.
Das schaffst du auch. Halt die Ohren steif.
Lg

@kleinpübbels Ja aktuell ist viel los habe ein neues Studium angefangen und leider kennt man da auch keinen durch diese aktuelle Situation. Aber Jammern bringt nicht viel müssen wir ja alle gemeinsam durch. Freut mich sehr das du so gut mit den Zwangsgedanken umgehst du kannst echt stolz auf dich sein! Danke für deine aufmunternden Worte werde sie bestimmt auch irgendwann unter Kontrolle bekommen.
LG

Ja bestimmt wirst du es auch schaffen. Ich kam irgendwann an den Punkt, wo die nur noch genervt haben. Die Angst war weg. Und diese Wut hat geholfen.
Meine rede ich mit Hubert an und spreche mit denen, wie mit einen nervigen Bekannten.
Und so oft, wie ich schon dachte, gleich wirst du verrückt und nichts ist passiert. Das halte ich mir dann auch vor Augen.
Oder, ganz provokativ, dann denke ich mir : okay, dann wirst du halt verrückt. Wenn es so kommen sollte, kann ich eh nichts dran ändern.
Bist du in Therapie?
Schönen Abend dir noch. Lg

@kleinpübbels
Denkst du es ist schon ein Schritt in die richtige Richtung, wenn mich meine aggressive Zwangsgedanken gegen meine Liebsten kalt lassen, da ich nicht mehr gegen sie ankämpfe es wird sonst nur noch schlimmer.
Haben die Zwangsgedanken deinen Alltag auch manchmal eingeschränkt? Heute war zum Beispiel so ein Tag da musste ich sogar beim einkaufen und einem Gespräch mit einem Bekannten ständig an die Zwangsgedanken bezüglich des "real seins" denken.
Das mit der Therapieplatz ist gar nicht so einfach. Und möchte ungern Medikamente aktuell nehmen.

Mich haben sie im Alltag sehr eingeschränkt. Bei fast jedem Gespräch dachte ich : passiert das grade wirklich?
Oder wenn ich in den Wolken ein Gesicht war, habe ich direkt gedacht, da ist die Psychose. Dabei sahen andere das auch
Mir hat Selbstvertrauen geholfen. Der Tag kam und ich wusste, ich tu das nicht was ich denke. Und der Spruch : glaub nicht immer, was du denkst.
Ich denke, es ist ein richtiger Schritt wenn du dir sagst, okay ich habe diese Gedanken grade, was solls.
So mache ich das.
Ich habe zwar einen Teraphieplatz aber meine Therapeutin hat nie Zeit. Also muss ich zwangsläufig damit so fertig werden. Tabletten nehme ich auch keine. Da waren die Nebenwirkungen immer schlimmer als die Gedanken.
Vor 2 Monaten war ich im Krankenhaus, auf der offenen Psychiatrie.
Naja, will nicht sagen, dass es nicht gebracht hat, habe da meinen neuen Freund kennengelernt
Und mir wurde klar, dass ich glücklich werden muss in meinem Leben. Seitdem hat sich mein Leben um 180 Grad gedreht.
Lange Rede, gar kein Sinn : ich komme ohne medis ganz gut klar bisher. Aber ich will niemanden dazu ermutigen, dass auch so zu machen. Das könnte vielleicht etwas fahrlässig sein.
Aber, das ist nur meine Meinung, Zwangsgedanken kann man nur durch neue Denkverhalten in den Griff bekommen.
Oh halt, ich habe sehr wohl medis genommen bei gaaaaanz schlimmen Situationen habe ich Promethazin genommen. Aber die brauche ich zurzeit auch nicht mehr.
Lg

Zitat von Felic:
Hat jemand schon einmal etwas Ähnliches erlebt?

Ich habe hier im Forum schon oft von solchen Erfahrungen gelesen. Vielleicht suchst du mal in alten Beiträgen.

@kleinpübbels
Danke für deine Antwort es beruhigt mich wirklich sehr, dass du dich das bei den Gesprächen auch gefragt hast.
Und das man es auch ohne Medikamente schaffen kann.


Hallo, ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Zwangsgedanken einen sehr großen Leidensdruck verursachen können. Ich habe auch Momente, in denen ich alles hinterfrage, wenn auch nicht ganz so extrem wie du. Aber gerade solche Probleme lassen einen schnell hoffnungslos in die Zukunft schauen. Das kenne ich gut.
Du schreibst von großen Zielen, möchtest du sie nicht mehr erreichen? Mir ist klar, dass die Gedanken die Motivation nehmen, aber manchmal kommt das zurück, wenn man sich erst einmal damit beschäftigt. Versuch es einfach, und beschäftige dich damit und weniger mit den Gedanken. Versuche, nicht mehr auf die Gedanken einzugehen.
Wenn es ganz schlimm ist und du gar nicht alleine weiterkommt könnte dir auch eine Therapie helfen. Zwangsgedanken können ganz gut behandelt werden und du bekommst eine Einschätzung, was genau mit dir los ist, sodass du nicht immer Angst haben musst.

@Julia_ne
Freu mich sehr über deine Liebe Antwort. Ging es dir auch manchmal so das du einfach sehr traurig warst? Hatte sogar Angst in eine Depression zu rutschen wobei ich meinen Alltag noch bewältigen kann.
Bin aktuell in einer Therpie und mir wurde gesagt das ich keine Pschose habe, aber durch diese Gedanken Zweifel ich ständig alles an was ist wenn der Therapeut sich doch geirrt hat oder etwas übersehen hat.
Liebe Grüße

Zitat von Felic:
@Julia_ne Freu mich sehr über deine Liebe Antwort. Ging es dir auch manchmal so das du einfach sehr traurig warst? Hatte sogar Angst in eine Depression zu rutschen wobei ich meinen Alltag noch bewältigen kann.Bin aktuell in einer Therpie und mir wurde gesagt das ich keine Pschose habe, aber durch diese Gedanken Zweifel ich ständig alles an was ist wenn der Therapeut sich doch geirrt hat oder etwas übersehen hat.Liebe Grüße


Ja, traurig war ich auch oft. Hat glaube ich auch etwas mit dem Frust, der Verzweiflung zu tun durch die Gedanken.
Es ist gut, wenn du eine Therapie machst. Du kannst deinem Therapeuten vertrauen, wenn er sagt, du hast keine Psychose. Er weiß, auf was er achten muss und kann das einschätzen.

Würde mich sehr über weitere Nachrichten freuen

Zitat von Felic:
Können Zwangsgedanken ein so großes Leiden verursachen?


Ja, leider

Ich habe den Mist seit gut 4 Jahren. Bei mir sind es aber aggressive Zwangsgedanken. Im Moment sind die gar nicht bis nur leicht vorhanden. Anfangs waren die für Monate präsent. Das war für mich die Hölle auf Erden.

@petrus57
Hast du eine Therapie gemacht? Und wenn ja hat es dir etwas gebracht?
Diese Zwangsgedanken sind ein auf und ab heute ist es wieder besonders schlimm...
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Felic:
Hast du eine Therapie gemacht? Und wenn ja hat es dir etwas gebracht?


Ich hatte mal eine Kurzzeittherapie als ich in der Psychiatrie war. Das ging voll nach hinten los. Da waren die Gedanken noch schlimmer als zuvor.

A


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