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Zitat von Calima:
Es ist ja nur die Angst davor, nicht mehr zu lieben.

Dann habe ich das wohl irgendwie falsch verstanden.

Zitat von Angor:
Dann habe ich das wohl irgendwie falsch verstanden.

Nicht unbedingt. Dem TE ist ja selbst nicht klar, dass er nur Angst vor dem Nichtlieben hat. Deswegen ist es ja so belastend.

Eine gute Bekannte hatte solche Gedanken mal bei ihrer Tochter. Gleichzeitig war sie die liebevollste Mutter, die man sich vorstellen konnte. Sie ist aber über Monate fast daran zerbrochen, dass sie sich zwanghaft gefragt hat, ob sie ihr Kind eigentlich wirklich liebt.

Ich erinnere mich an eine Situation, als sie ihre damals ungefähr 2-Jährige mit einem innigen Gute-Nacht-Ritual ins Bett und in den Schlaf gebracht hatte. Sie kam zu mir ins Wohnzimmer und sagte: "Was ist, wenn ich mir nur vormache, dass ich mein Kind liebe? Wenn ich nur eine Schauspielerin bin, die so tut, als würde sie ihr Kind lieben, aber in Wahrheit gar nichts fühlt? Wenn ich mir versuche vorzustellen, wie sich Liebe anfühlt, spüre ich nichts!"

Ich sagte: "Dann geh ich jetzt rüber und weck sie wieder auf. Ist ja dann egal, ob sie jetzt schläft oder nicht." ich stand auf und ging Richtung Tür und sie fragte mich, ob ich spinne. Wir redeten dann darüber, warum ich die Kleine nicht wecken sollte, und all ihre Gründe hatten nur mit dem Kind zu tun.

Sie konnte für den Moment begreifen, dass sie nur aus Liebe handelte, hinterfragte aber wenige Minuten später schon wieder, ob das tatsächlich so war. Es war die pure Selbstquälerei. Ein paar Monate später waren diese Gedanken plötzlich verschwunden, ihr Verhalten ihrer Tochter gegenüber war aber zu jeder Zeit gleichermaßen zugewandt und liebevoll.

Das Unglück wütete nur in ihrem Kopf und sie zermarterte ihr Hirn mit Fragen und Selbstvorwürfen.

Ich vermute, dass es hier etwas Ähnliches ist.

A


Zwangsgedanken Hund nicht zu lieben

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Danke für die ausführliche Erklärung @Calima

@Calima
Ja, genau du hast es erfasst. Ich habe furchtbar Angst meinen Hund nicht mehr zu lieben. Deine Worte haben es auf den Punkt gebracht Danke dafür.
@Angor
Ein artgerechtes Leben bedeutet für mich nicht nur fressen und gassi, sonder auch sehr viel Spielzeit und Kuschelzeit. Wusste jedoch nicht, dass ich alles einzeln aufführen muss. Dachte ein Sammelbegriff würde ausreichen...

@Felic Ich habe Deinen Eingangstext wohl mißverstanden, Calima hat es mir gut erklärt, sorry, ich wollte Dich nicht angreifen.

Interessante Diskussion!
Ich glaube das Gefühl kennen viele.
Bei meinem Hund hatte ich das allerdings nie.
Aber es wird ähnlich gelagert sein, wie bei jedem anderen Wesen denen man Gefühle entgegen bringt.
Die Erklärung von Calima ist wirklich einleuchtend.
Stell dir doch einfach mal vor dein Hund wäre auf einmal nicht mehr da ?! Würdest du leiden ?
Beantwortest du dir das mit ja, dann liebst du ihn würde ich sagen.

Zitat von Lottikarotti:
Stell dir doch einfach mal vor dein Hund wäre auf einmal nicht mehr da ?! Würdest du leiden ?

Das ist vermutlich wieder ein Problem, da der Zwangsgedanke sofort in Frage stellt, dass das so ist. Jede kognitive Auseinandersetzung führt in diese Gedankenschleife, zumindest war das bei meiner Bekannten so. Deswegen war es auch so schwierig, da ranzukommen, weil sich Gefühle schwer mit dem Verstand fassen lassen.

Das, was z.B. bei Hypochondern funktioniert, nämlich der Angst mit Rationalität entgegenzutreten, führt bei Zwangsgedanken anscheinend genau zum gegenteiligen Effekt, indem der Verstand jegliche Empfindung in Frage stellt.

Man kann ihn trotzdem gegen die Gedanken schicken, indem man ihm bewusst andere Gedanken entgegenstellt. Vernunftmäßig aushebeln klappt aber wohl nicht.

Zitat von Calima:
Nicht unbedingt. Dem TE ist ja selbst nicht klar, dass er nur Angst vor dem Nichtlieben hat. Deswegen ist es ja so belastend. Eine gute Bekannte hatte solche Gedanken mal bei ihrer Tochter. Gleichzeitig war sie die liebevollste Mutter, die man sich vorstellen konnte. Sie ist aber über Monate fast daran zerbrochen, dass sie sich zwanghaft gefragt hat, ob sie ihr Kind eigentlich wirklich liebt. Ich erinnere mich an eine Situation, als sie ihre damals ungefähr 2-Jährige mit einem innigen Gute-Nacht-Ritual ins Bett und in den Schlaf gebracht hatte. Sie kam zu mir ins Wohnzimmer und sagte: Was ist, wenn ich mir nur vormache, dass ich mein Kind liebe? Wenn ich nur eine Schauspielerin bin, die so tut, als würde sie ihr Kind lieben, aber in Wahrheit gar nichts fühlt? Wenn ich mir versuche vorzustellen, wie sich Liebe anfühlt, spüre ich nichts!Ich sagte: Dann geh ich jetzt rüber und weck sie wieder auf. Ist ja dann egal, ob sie jetzt schläft oder nicht. ich stand auf und ging Richtung Tür und sie fragte mich, ob ich spinne. Wir redeten dann darüber, warum ich die Kleine nicht wecken sollte, und all ihre Gründe hatten nur mit dem Kind zu tun.Sie konnte für den Moment begreifen, dass sie nur aus Liebe handelte, hinterfragte aber wenige Minuten später schon wieder, ob das tatsächlich so war. Es war die pure Selbstquälerei. Ein paar Monate später waren diese Gedanken plötzlich verschwunden, ihr Verhalten ihrer Tochter gegenüber war aber zu jeder Zeit gleichermaßen zugewandt und liebevoll. Das Unglück wütete nur in ihrem Kopf und sie zermarterte ihr Hirn mit Fragen und Selbstvorwürfen. Ich vermute, dass es hier etwas Ähnliches ist.

So geht es mir

Schlimm wie manche hier antworten. Total Gefühlslos. Ich kann dich verstehen ich leide auch unter Zwangsgedanken die Zwangsgedanken die du gerade gegen deinen Hund hast habe ich gerade gegen meinen Freund.

Gehst du zur Therapie?

@Anna234
Ja kann man glaube ich nur versehenen, wenn man es wirklich mal erlebt hat.
Ne noch nicht und du?
Wie lange hast du schon zwangsgedanken?

Zitat von Felic:
@Anna234 Ja kann man glaube ich nur versehenen, wenn man es wirklich mal erlebt hat. Ne noch nicht und du? Wie lange hast du schon zwangsgedanken?


Ja seitdem ich die Zwänge habe. Das sind dieses Jahr 5 Jahre. Du meintest noch nicht, also hast du bald vor zu einem zu gehen?

Werde erstmal alternative Verfahren ausprobieren, da es mir leider aus privaten Gründen nicht so einfach möglich ist eine Therapie zu beginnen.
Hattest du in den 5 Jahren auch Phasen wo es nicht so stark war? Viele sagen immer das es chronisch schlimmer wird

Zitat von Felic:
Werde erstmal alternative Verfahren ausprobieren, da es mir leider aus privaten Gründen nicht so einfach möglich ist eine Therapie zu beginnen. Hattest du in den 5 Jahren auch Phasen wo es nicht so stark war? Viele sagen immer das es chronisch schlimmer wird



Denk an deine Gesundheit! Es ist wichtig eine Therapie zu machen bei sowas.

Ja das hatte ich leider hatte ich auch mal 2 Phasen wo es sehr krass war. Ich habe viele Zwangsgedanken durch die aggressiven bin ich freiwillig in die Klinik gegangen weil ich Angst hatte. Habe mich da aber immer wieder rausgeholt. Dann gab es sogar mal ein paar Wochen wo ich komplett zwangsfrei war. Dann gab es Phasen wie jetzt wo es sehr sehr stark ist ich habe aber Fortschritte gemacht und rede sofort z.B mit meiner Therapeutin oder meinen Freunden etc. dabei kann ich sofort versuchen einen Lösungsansatz zu finden. Das dauert aber ich komme nicht mehr in einen Klinikzustand rein.

A


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