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Ich finde silverleaf's Ansatz sehr gut. Auch ich hatte irgendwann das Gefühl, dass es bei Dir um Überforderungen geht und Du eigentlich nach einem Ventil suchst. Meinem Eindruck nach hast Du gegenwärtig ein großes Problem, aus dieser Spirale überhaupt herauszukommen.

Zitat von Dany89:
Der Gedanke an einen Klinikaufenthalt stresst mich insofern, da es für mich eine Bestätigung wäre, dass es doch keine Zwangsgedanken sind.


Überhaupt nicht. Du würdest ja nicht in eine Klinik gehen, weil Du suizidal bist, sondern, weil Du eine Zwangsstörung hast, die sich im Moment nicht anders lösen lässt.

Zitat von Dany89:
Gestern wo sie nicht da war hatte ich im Bett einen Heulkrampf, hab sogar eines ihrer Kuscheltiere genommen damit ich was von ihr bei mir habe. Heul gerade wieder deswegen.


Das kann sich aber auch alles gegenseitig bedingen und verstärken. Möglicherweise suchst Du angesichts der Ängste und Zwänge nach Nähe zu Deiner Familie, durch die Nähe zu Deiner Familie nehmen aber Angst und Zwänge im Moment zu. Davon mal befreit zu werden, könnte sich als sehr heilsam erweisen.

Hallo Dany,

es ist ja auch eine sehr anspruchsvolle Situation, in der Du da steckst . Und ich kann mir gut vorstellen, wie schwer es in einer solchen Situation ist, sich evtl. einzugestehen, dass einfach gerade alles etwas viel ist.

Und es ist auch total verständlich, dass der Gedanke an einen Klinikaufenthalt Ängste mit sich bringt, das ist absolut normal.
Gerade auch mit einem Kind in einer etwas anspruchsvolleren Phase und einem zweiten auf dem Weg.

Ich habe mich einfach nur gefragt, wie man Deine Akkus am besten wieder aufladen könnte, oder vielmehr: was für Dich gerade gut wäre .

Manchmal ist eine Auszeit vom familiären Umfeld für eine bestimmte Zeit das Beste für alle Beteiligten, Du kannst etwas zur Ruhe kommen und Deine Kräfte auftanken, und davon wird Deine Familie im Umkehrschluss profitieren können.
So eine Zeit ist niemals einfach, das ist klar, aber es steckt auch viel Möglichkeit auf Besserung darin.

Alles Gute,
LG Silver

A


Zwangsgedanken gegen sich selbst

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Zitat von Spaceman:
Das kann sich aber auch alles gegenseitig bedingen und verstärken. Möglicherweise suchst Du angesichts der Ängste und Zwänge nach Nähe zu Deiner Familie, durch die Nähe zu Deiner Familie nehmen aber Angst und Zwänge im Moment zu. Davon mal befreit zu werden, könnte sich als sehr heilsam erweisen.


Dem stimme ich voll und ganz zu !

LG Silver

Ja, natürlich hatte ich das auch
War total hoffnungslos und wurde ständig getriggert. Dachte mir so kann ich nicht leben.....

Finde das mit der erholung auch nicht schlecht. Klinik oder Reha bedeutet nicht das die Gedanken stimmen. Aber Erholung und wenig Stress kann schon helfen Abstand zu bekommen zu Gedanken.


Der Gedanke ist ein ZG.Jeder andere der Suizidal ist fragt nicht ob seine Gedanken ZG sind oder doch nicht. Und grübelt nixht herum. Ein Suizidgedanke wird von so einer Person nicht als ungewöhnlich angesehen. Nein, diese Person weiss warum sie diese Gedanken hat. Sie erschrickt nicht, grübelt nicht. Warum ich das weiss?! Ich hatte echte Suizidgedanken und Zwangssuizidgedanken. Und da liegt viel dazwischen.

Du bestimmst deine Gedanken und nicht die Gedanken dich. Du musst deinen Gedanken nicht gehorchen.

Danke für eure Antworten. Gestern wurde es abends etwas erträglicher und heute beim Aufwachen, BUMM, alles wieder auf Anfang.
Hab echt Panik vor dem morgigen Urlaub. Wobei vielleicht der Ortswechsel wirklich schon ein wenig Wunder wirkt. Hoffe ich mal.
Hab gestern auch noch viel mit meinem Mann gesprochen. Er findet es fast schon faszinierend dass jeder Satz dem Satz aus 2018 (beim selben ZG) gleicht. Ich auch, aber da sind halt immer diese Zweifel.

So und jetzt hab ich ihn angefleht mich ins Krankenhaus zu bringen. Er ist jetzt zwar stinksauer und ich bin noch immer nicht beruhigt, obwohl ich aufgenommen wurde.
Und ganz toll dazu, der Arzt bei der Aufnahme meinte: Ja ausschließen kann man so Impulsdurchbrüche und das Sie sich doch was antun ja nie. Super, das war immer wieder mal so mein kleiner Rettungsanker, dass Zwangsgedanken nicht umgesetzt werden. Damit hat er mir ganz toll Angst gemacht.
ich weiß einfach nicht was ich noch denken soll. Was wenn es nie wieder oder vor der Geburt nicht besser wird?

Als ich mich von meiner Tochter verabschiedet habe, hatte ich das Gefühl und den Gedanken dass ich sie nie wieder sehe. Es ist so grausam. Ich habe Angst dass sie wegen einer dummen Handlung von mir keine Mutter mehr hat. Aber ich sehe die Zukunft gerade so grau bis schwarz, was wahrscheinlich normal ist in dem Zustand.

Turtle84 hast du deine echten Suizidgedanken wegbekommen?

Ich denke mir dann immer: wenn ich 1x echte Suizidgedanken habe werde ich es ja wirklich mal tun oder? Bzw. vielleicht werde ich dann chronisch suizidal?

Zitat von Dany89:
So und jetzt hab ich ihn angefleht mich ins Krankenhaus zu bringen

Bist du jetzt in einer Psychiatrie oder in welchen Krankenhaus?

Finde das wahnsinnig mütig von dir!

1RosaRot1 bin auf der psychiatrischen Abteilung in unserem Krankenhaus. Aber es ist nach wie vor nicht viel besser. Aber Wunderheilung gibt es nicht.
Sind sogar Kameras im Zimmer. Find ich gut.

Aber der Satz vom Arzt vorhin macht mir echt Angst.

Zitat von Dany89:
Aber der Satz vom Arzt vorhin macht mir echt Angst.


Ausschließen kann man es eben nicht. Es könnte ja zu einer Kurzschlußhandlung kommen. Das hatte ich mal bei einem Suizidversuch mit Valium. Ich hoffe Sie können dir in der Klinik helfen. Ich habe da eher schlechte Erinnerungen an meine Zeit in der Klinik.

Ich finde es auch interessant, dass meist mein Biorhythmus mit seelischen Tiefs zusammenhängt.

Habt ihr damit auch Erfahrung?

Zitat von Dany89:
Aber es ist nach wie vor nicht viel besser. Aber Wunderheilung gibt es nicht

Seit wann denn? Seit heute?

Ja seit heute. Ich weiß auch nicht, wurde in der Früh munter und hatte Panik. Ich hatte das Gefühl : so heute ist es soweit. Du wirst es tun. Panik pur. Mein Mann wollte mich gar nicht ins Krankenhaus bringen. Meinte es sind wirklich nur Gedanken. Hab ich natürlich absolut nicht annehmen können.

Panik hat in mir auch der eigentlich geplante Urlaub verursacht. Angst wenn mein Mann nicht neben mur ist,...

Am meisten Angst habe ich gerade davor dass die Gedanken nie mehr in den Hintergrund treten, dass ich nie mehr glücklich sein kann, dass meine Tochter ohne mich aufwächst (das ist der schlimmste Gedanke im Moment). Und dann ständig dieser Gedanke : du tust es doch eh. Schließ ab......

@Dany89 und bleibst du jetzt da? Was haben denn die Ärzte gesagt was sie mit dir da machen

Es ist so ein Gefühl als hätte ich schon mit allem abgeschlossen. Ab und zu zwischendurch kommt mal ganz kurz der Moment : hey irgendwann geht es wieder bergauf. Das beruhigt mich dann 1 Minute.

Also ich bin mal ein paar Tage da. Was sie machen weiß ich nicht.
Am Montag mal eine Blutabnahme mit Sertralinspiegel Bestimmung. Mein Psychiater meinte eben, dass die Hormone das Sertralin etwas verdrängen können.

Suizidgedanken hatte ich ein paar Monate immer wieder. Es kam mir damals alles sinnlos vor, aber ich habe mich zusammengerissen und mir gesagt das das keine Lösung ist. Aber das geht bei ZG nicht. Weil ZG im System festhängen und man zweifelt ständig herum... Ein normalerSelbstmordgedanke (soweit man das als normal bezeichnen kann) kommt und geht auch wieder. Aber er drängt sich nicht aus dem nichts auf.

Ja das sag ich mir auch, aber es kommt nicht im Kopf an.
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Also ich hatte schon Zwangsgedanken und auch Suizidgedanken aber das war unterschiedlich.
Der Gedanke an Suizid war - so schwierig es klingt- für mich eher ein entlastender Gedanke.
Nach dem Motto: Wenn alles vorbei ist,muss ich nicht mehr leiden

Wie es jetzt in diesem Fall ist,ist schwer zu sagen,finde ich.
Zugrunde liegend ist (soweit ich das beurteilen kann) immer eine Angst vor einem kompletten Kontrollverlust.
Darunter versteht aber jeder Betroffene was anderes und es läuft zunächst ja auch eher unbewusst ab.

Als ob einen die Psyche dazu treibt genau das zu tun oder zu werden,was man nun unbedingt vermeiden möchte (innerer Widerstand).
Um später das Urvertrauen zurück zu gewinnen,indem man schliesslich erkennt,dass die Bilder von sich selbst (wie man glaubt,sein zu müssen) befreit werden können.
Und zu erkennen,dass man all das sehr wohl in der Lage ist zu bewältigen,auch wenn man das innerhalb der Krisenzeit kaum noch glauben kann.

Das ist meine Theorie.

Zitat von Flame:
Also ich hatte schon Zwangsgedanken und auch Suizidgedanken aber das war unterschiedlich.
Der Gedanke an Suizid war - so schwierig es klingt- für mich eher ein entlastender Gedanke.
Nach dem Motto: Wenn alles vorbei ist,muss ich nicht mehr leiden


Ja, dem stimme ich zu. Für mich liegt einer der wichtigsten Unterschiede in dem Gefühl von Willen und Unwillen. Bei echten Suizidgedanken empfindet man - etwas vereinfacht - den Gedanken als befreiend, bei zwanghaften als erschreckend.

Zitat von Dany89:
Es ist so ein Gefühl als hätte ich schon mit allem abgeschlossen. Ab und zu zwischendurch kommt mal ganz kurz der Moment : hey irgendwann geht es wieder bergauf. Das beruhigt mich dann 1 Minute.

Es ist schwer mit solchen Gedanken zu leben, vielleicht kannst du dich ein wenig ablenken wenn du an etwas schönes denkst.

A


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