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Aber was wenn ich mich nur so verstelle und nicht ehrlich bin meinem Mann, meiner Therapeutin und mir gegenüber?
Das ist dann immer so ein Gedanke von mir, egal bei welchem Zwangsgedanken.

Im Grunde bin ich ein sehr ehrlicher Mensch.

Ich hoffe nur dass ich noch länger lebe. und auch hier der Zweifel : will ich wirklich leben oder rede ich es mir nur ein?
Zurzeit freut mich einfach gar nichts. Und so will ich eben nicht leben. Aber wahrscheinlich heißt das ja nicht dass ich mir was antun will, sondern dass ich mit dem Gedanken nicht leben will (denk ich mal). Nur redet mir das mein Kopf halt ein, also ich hoffe ja nach wie vor dass es Zwangsgedanken sind. Nur die Angst tut so furchtbar weh und diese innere Unruhe.

Ich wäre gerne wieder glücklich, so wie vor ein paar Monaten.

Aber wie bereits bei einem vorherigen Beitrag mal geschrieben: Wenn es reale Gedanken wären würden sie mich nicht so fertig machen. Aber auch das gehz derzeit nicht in meinen Kopf rein.

Wie bei meiner ersten Schwangerschaft als ich den Gedanken hatte päd. zu sein. Wenn der Gedanke echt gewesen wäre bzw. ich päd., dann hätte er mich ja auch nicht gestört und zu Heulkrämpfen gebracht.

Oh Mann...

A


Zwangsgedanken gegen sich selbst

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Zitat von Spaceman:
Irgendwann habe ich angefangen diese Gedanken als melodramatisches, weinerliches Gewäsch, als unsinniges Hintergrundrauschen eines verwirrten Verstandes zu erkennen.

Ging mir genauso!

Zitat von Dany89:
Aber was wenn ich mich nur so verstelle und nicht ehrlich bin meinem Mann, meiner Therapeutin und mir gegenüber?
Das ist dann immer so ein Gedanke von mir, egal bei welchem Zwangsgedanken.

Auch dieser Gedanke ist ein Zwangsgedanke - nichts weiter.

Zitat von Dany89:
Ich hoffe nur dass ich noch länger lebe. und auch hier der Zweifel : will ich wirklich leben oder rede ich es mir nur ein?

Wenn Du wirklich nicht mehr leben wolltest, würdest Du Dich nicht mit uns hier darüber unterhalten.

Zitat von Dany89:
Zurzeit freut mich einfach gar nichts. Und so will ich eben nicht leben. Aber wahrscheinlich heißt das ja nicht dass ich mir was antun will, sondern dass ich mit dem Gedanken nicht leben will (denk ich mal). Nur redet mir das mein Kopf halt ein, also ich hoffe ja nach wie vor dass es Zwangsgedanken sind.

Ja, sind es auch. Allerdings habe ich den Eindruck, dass Du Dich mit dem Wesen und vor allem der Funktion der Zwangsgedanken noch nicht ausreichend beschäftigt hast. Nicht alle Therapeuten und Psychiater können mit ZG individuell umgehen.

Schau dir mal das Video an! Ich fand es ganz hilfreich

Meine Therapeutin ist Gott sei Dank sehr gut was Zwangsgedanken betrifft.

Danke für das Video. Alles was er sagt ist mir logisch und aus der Therapie bekannt, aber zurzeit will es nicht in meinen Kopf. Was mich wieder zu der Erkenntnis bringt : dann müssen deine Suizidgedanken ja wahr sein und du willst es.

Ich drehe mich im Kreis und egal wie lange, es wird natürlich nicht besser.

Hallo Dany , ich habe deinen Thread gelesrn und wsr letztes Jahr während meiner Schwangerschaft in einer ähnlichen Situation. Hatte auch den Gedanken meinen Mann nicht zu liebenund ihn dannn zu betrügen. Weiters auch mal Selbstmordzwangsgedanken und vieles mehr. Bei mir fing es mit Ende des 4 Monats an heftig zu werden. Hatte auch Zwangsimpulse ausgelöst durch Citalopram. Zwangsimpulse sind meist dann wenn die Zwangsstörung ihren Höhepunkt erreicht. Und ich hatte genauso wie du jeden Tag Angst meinrn Mann zu verlassen, ihn zu betrügen mich, Selbstmord...

1 Frage: wie ist deine Therapeutin?! Hast du das Gefühl sie kennt sich gut mit der Thematik aus?! Ich habe meine Therapeutin gewechaelt ich keine Fortschritte sehen konnte.

2 Frage: warum glaubst du deinen Mann nicht zu lieben?!

Bei mir war es so weil ich mir dachte man muss immer verliebt sein... Immer Hochgefühle haben.... Aber mal ehrlich zwischendurch nervt er und ich mag ihn nicht so gern... Aber das heisst nicht das ich ihn nicht liebe. Die Gefühlswelt geht bergauf und bergab... Sie ist nicht konstant gleich.

3. Jeder Mensch hat schon an Selbstmord gedacht.....

Tipps:versuche großzügig zu dir selber zu sein.... Das hat mir extrem geholfen. Jeder Mensch denkt Blödsinn auf dir Bewertungen kommt es an.
Und noch ganz wichtig: auch wenn du keine Angst vor den Gedanken hast, was normal ist, sind es trotzdem noch Zwänge. Zwänge sind es auch dann wenn du die ganze Zeit herumzweifelst und dir um die Gedanken Sorgen machst. Du hängst dich auf die Angst auf und das ist typisch. AEin nicht kranker hat komische Gedanken und lässt sie ziehen. Und warum? Weil er ein gutes Selbstbewusstsein hat und weiss das er das nicht tut. Und das ist auch der schlüssel.... Selbstbewusster zu werden.... Da kann dir deine Therapeutin sehr helfen.

Gedanken sind nur Gedanken. Mir kann jeder Blödsinn kommen....

Grosszügig sein zu dir selbst.... Du darfst wütend sein. Lebe deine Gefühle aus....

In der Schwangerschaft ist es so eine Sache mit Tabletten. Aber wenn es dir nachher nicht besser geht würde ich dir raten andere Tabletten zu nehmen.

Gib nicht auf.... Halte durch. Du bist nicht allein. Vielen geht es gleich wie dir. Und es ist und bleibt eine Krankheit...

Versuche deine Trigger heauszufinden

Alles Gute

Turtle84 herzlichen Dank für die Antwort. Es tut gut auch mal zu lesen dass es wem in der Schwangerschaft auch so kacke ging.

Mit meiner Therapeutin komme ich eigentlich super zurecht. Sie kennt mich, neben meinem Mann, am besten. Sie kennt jeden meiner dunklen Zwangsgedanken. Konnte ihr bis jetzt auch alles erzählen. Sie hat schon lange Erfahrung mit Zwänglern.

War gerade einkaufen. Ich glaub ich war noch nie so schnell fertig. Hatte ständig das Gefühl ich bekomme keine Luft, wollte nur schreien und mich am liebsten zum sterben am Boden legen und einschlafen. Natürlich macht mir der Gedanke wieder Angst und Sorgen. Im Auto konnte ich dann endlich heulen.

Und jetzt hab ich total Schiss dass mich meine Therapeutin wenn ich jetzt zu ihr gehe einweisen lässt.
Würde am liebsten jeden der mir entgegenkommt anschreien dass ich doch suizidal bin und mir wer helfen muss. Echt doof.

Hattest du auch das Gefühl dass dir nichts und niemand helfen kann? Dieses Gefühl hatte ich immer wieder wenn meine diversen Gedanken extrem wurden.


Zum Thema meinen Mann nicht lieben: wie du es l schreibst. Man muss ja ständig verliebt sein,... Schwachsinn. Vor allem am Montag zack war der Gedanke weg und zack der mit den suizidalen war da. seit ca. April wechselt sich ein Gedanke mit dem nächsten ab.

Nur mal so eine Auflistung welche das seit April waren:

Ich liebe meine Tochter nicht mehr
Ich liebe meinen Mann nicht mehr
Ich bin päd.
Angst dass ich ALS habe
Angst meinen Kindern nicht gerecht zu werden
Angst davor dass 2. Kind nicht zu lieben

Ich hoffe und bete jeden Tag dass es nur Zwangsgedanken sind.

Trigger sind bei mir, soweit ich das erkennen kann, meist Stress, Überforderung, auch die Verlustängste spielen denke ich eine große Rolle.
Dachte eigentlich dass ich nach über 6a Therapie schon gescheiter wäre und mich gewisse Gedanken nicht mehr so überfallen können, aber siehe da: ÜBERRASCHUNG! Können sie doch.

Zitat von Spaceman:
Selbstmorde im Affekt, aus einer Laune heraus, sind sehr, sehr selten. Es ist unglaublich schwer sich selbst etwas anzutun - selbst wenn man es will.


Bei mir passierte das mal fast nach der Einnahme von Antibiotika. Mitten im Schlaf bin ich wach geworden und wollte mich umbringen. Hatte zum Glück Tavor im Haus. Die hatten mich davor beschützt.

Fluorchinolone sind aber auch bekannt dafür. Stand auch unter seltenen Nebenwirkungen im Beipackzettel.

Trigger sind auch oft Erzählungen von anderen über Beziehung, Kindererziehung sei es im Fernsehen oder von Freunden. Bilder auf Instagram oder Facebook. Forsche diese noch genauer heraus. Stress ist sicher viel Auslöser aber da muss novh mehr sein. Was meint deine Therapeutin zur Wutverarbeitung?! Zwängler können mit negativen Emotionen nicht umgehen und fühlen sich dadurch schlecht. Und hinterfragen ihre Gefühlswelt ständig? Warum habe ich mich gerade eben so gefühlt... War da wars, ist da was?

Diese Vorstellungen von der perfekten Beziehung und dem perfekten Familienleben. Das Überdrüberleben wird einem nur von den Medien vorgegaukelt. Das gibt es im wahren Leben nicht.

Jeder möchte manchmal aus der Beziehung davonlaufen, hat nicht immer Bock auf Sex, sieht nicht imner Top aus, liebt sein Kind nicht jeden Moment über alles. Es ist ein auf und ab.

Du bewertest den Gedanken Selbstmord sehr schlimm deshalb wehrst du dich innerlich so dagegen das der Gedanke übermächtiger wird. Er verstärkt sich und wird zum Impuls.

Hatte ich auch alles bis auf ALS da hatte ich HiV.

Aber auf die Bewertung kommts an, die macht die Angst.

Und wenn die Angst nachlässt hast du an der Bewertung gearbeitet, nicht mehr und nicht weniger. Du hast den Gedanken für dich neu formatiert und deshalb kommt auch keine Angst mehr. Das wären an sich große Fortschritte und nicht wie du es interpretierst als Rückschritt weil du keine Angst mehr hast.... Jeden Gedanken den du als ungefährlich einstufen lernst ist ein sieg über deine Krankheit. Das ist der lange Weg aus Zwängen, du bist es nur nicht mehr gewohnt keine Angst zu haben.

Turtle84 danke.
Meine Therapeutin meinte sie macht sich Sorgen um mich. Das hat mich natürlich mal irritiert, aber sie meinte nicht in Bezug dass ich mich suizidiere sondern dass sie einfach sieht wie mich dieser Gedanke belastet. Hat mich etwas beruhigt, aber nicht viel.

Sie meinte auch, dass die Gedanken so sind, wie wenn man eine VR Brille auf hat. Alles wirkt extrem real.
Und dann die Aussage: niemand kann in sie hinein schauen ob sie das wirklich wollen oder nicht. Sowas verunsichert mich natürlich auch wieder voll.

Sie sagte auch, dass suizidale Gedanken / Zwangsgedanken nicht unüblich sind in der Schwangerschaft.

Du lebst leider im Moment zu sehr in der Angst das ist schlimm und ich kenne das.

Es gab zeiten da hab ich jeden Tag zu meinem Mann gesagt das er auf mich aufpassen muss... Und nicht nur einmal. Es fühlt sich echt an.

Beruhige dich! Sie kennt die Krankheit nur von aussen. Sie steckt nicht in dir drinnen. Sie kann nur sachen sagen wie ein normal denkender und nicht wie ein zwängler. Das ging mir mit meiner Therapeutin auch so. Man legt jeden Satz falsch aus obwohl sie es ganz realiatisch sieht. Aber das schlimme daran du kannst es im Momnet nicht.
Sag dir immer wieder: ich bin krank. Und allein das ich darüber grüble ob ich wirklich krank bin zeigt mit das ich es sein muss. Normaldenkende grüblen nicht... Über selbstmord oder so..... Nach meiner Meinung bist du nicht gefährdet. Warum?! Weil du uns fragst ob du es vielleicht doch tun könntest. Du willst es nicht brauchst aber die Rückversicherung weil du kein Selbstvertrauen mehr hast....

Ich habe bei jeder Kleinigkeit meine Therapeutin angerufen oder geschrieben.... Wusste nicht mehr wer ich selbst bin...und ich glaube dir geht es auch so.

Du brauchst von uns die 100% Sicherheit das der Gedanke nicht wahr ist.

Ja du siehst das genau richtig, ich suche 100% Sicherheit dass es nur Zwangsgedanken sind.

Immer diese Fragen :

Was wenn es keine Zwangsgedanken sind?

Was ganz arg triggert, bin ich gerade draufgekommen als ich meine Tochter vom Kindergarten geholt habe: MEINE TOCHTER! Ständig die Gedanken: was wird aus ihr wenn ich mir was antue? Das macht mich so fertig. Es schnürt mir alles zu.

Die Therapeutin meinte auch : wenn ich jemanden zum aufpassen brauche, sollte ich in die Klinik fahren und vorstellig werden in der Ambulanz. Das macht mir natürlich noch mehr Angst und verunsichert mich.

Ich glaube tiiiief in meinem Inneren irgendwo im Unterbewusstsein weiß ich ja das ich leben will. Nur es fühlt sich nicht so an. Und dann kommt der Gedanke : Wenn ich nicht zu 100% leben will bzw. wenn ich es selbst nicht sicher weiß, muss ich mir ja was antun bzw. suizidal sein oder?

Ich weiß ja nicht ob du die Gedanken so kennst wie ich sie beschreibe.
Hat sich bei dir damals, als du solche Gedanken hattest, auch alles sinnlos angefühlt und hattest du keine gute Aussicht auf die Zukunft?
Haben ja suizidale Leute auch, also warum sollten es bei mir Zwangsgedanken sein?

Soooo viele Gedanken.

Alles ist so freudlos. Wenn du verstehst was ich meine.

Habe die Therapeutin gefragt, on eventuell eben meine starken Verlustängste dahinterstecken können. Sie meinte dass dies ganz sicher so ist, dass meine Todesangst und meine Verlustängste stark mitspielen.
Aber warum äußert sich das dann so?

Meine Therapeutin sagt Ängste sind erlernt. Entweder deine Eltern hatten irgendwann Angst um dich und du kopierst es. Oder du hattest schon mal verlustangst in deiner Kindheit die dir nicht bewusst ist. Oder du wurdest in irgendeiner weise mit Tod oder Verlust konfrontiert. Es muss nicht mal was arges gewesen sein, abwe für sich was schlimm. Diese Angst sitzt tief und kommt im unterbewusstsein zum vorschein. Vieles läuft im unterbewusstsein ab. Mehr als 90 %. Unser Gehirn speichert sich das wovor wir Angst haben müssen. Für mich auch eindeutig verlustansgt..

Ich hab mir oft gedachts das ich keine Zukunft hab mit den ZG. Das ist natürlich. Oft kommt eine Depression hinzu. Nochmal du bist krank und bist schwanger. Niemand denkt da immer positiv.

Mir hat sehr geholfen wie meine mutter einmal da war. Sie hat mich immer vom grübeln abgelenkt und ist mit mir und Baby 2 mal am Tag spazieren gegangen. Wichtig war die Ablenkung. Vielleicht hast du auch irgendwie die Möglichkeit das dich jemand ablenkt?

Danke für deine Worte Turtle84.

An sich wohnt meine Mutter unter uns. Hab ihr auch heute erzählt warum ich so fertig bin. Verstehen kann sie es natürlich nur bedingt. Sie wusste auch 2018 über den Gedanken bescheid.

Lustigerweise war es jetzt mal für über 1h recht erträglich. Wo ich den Gedanken, glaub ich zumindest, als egal bewertet habe.
Hatte sogar einen minimalen Anflug von Vorfreude zwecks des geplanten Urlaubs.

Dann hat mich mein Psychiater zurückgerufen. Hab ihm die derzeitige Situation und Gedanken beschrieben. Er meinte es sind 100% wieder meine Zwangsgedanken. Er sieht absolut keinen Grund für eine Aufnahme im Krankenhaus. Und dass ich meine Gedanken gut erklärt hätte und auch Gegenargumente habe.
SO UND JETZT ZUR SENSATION: Ich war gut 10 Minuten beruhigt und dann waren alle Gedanken wieder da. Surprise, surprise! Was wenn ich (aufgrund meines Berufs) mich so verstelle, dass er meine Zwangsgedanken nicht als real erkennen kann? Was wenn ich nur Gegenargumente suche damit er mich nicht einweisen lässt?
Ich will nicht ins Krankenhaus und vielleicht hab ich mich nur gut präsentiert damit er mich nicht einweisen lässt.
Ratter ratter ratter...

Hab ihm gesagt dass in den letzten gut 2 Monaten mir alles zuviel wurde, ich überfordert und gestresst bin. Er meinte dass es dann nur logisch sei dass die Zwangsgedanken wieder so heftig kommen, eine Art Ventil. Egal ob Suizidgedanken oder suizidale Zwangsgedanken, beides ist eine Art Ventil.
Auch den Urlaub mit logischem Ortswechsel meint er, könnte gut tun. Mal schauen.

Trotzdem hab ich Angst es zu tun.

Und zu deiner These mit den Verlustängsten: die habe und kenne ich seit meiner Kindheit. Meine Mutter hatte große Ängste in der Schwangerschaft weil sie und mein Vater sich getrennt haben.

Meinen 1. Zwangsgedanken hatte ich mut etwa 9a. damals gegen meine Mutter.

Es scheint schon damit zu tun zu haben, aber was wenn nicht und wenn ich wirklich suizidal bin und keiner erkennt es?
Ich weiß, immer die selben Fragen.
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Hattest du in deiner Schwangerschaft als du auch die Gedanken hattest auch dieses Gefühl, dass eh schon alles egal ist weil du ja eh bald nicht mehr leben wirst?

Das spricht doch auch für Suizidgedanken oder?
Wobei warum bekomm ich dann immer wieder zwischendurch so kleine Panikattacken?

Vielleicht hilft Dir folgendes Gedankenexperiment, auf Deine Frage eine Antwort zu bekommen. Es ist ähnlich dem manchmal gemachten Vorschlag, den man hört, wenn man sich unsicher in Bezug auf eine Entscheidung ist: Man soll tatsächlich eine Münze werfen. Nicht, weil das Ergebnis des Münzwurfs entscheidend wäre, sondern weil man auf sein Gefühl hören soll, das man hat, wenn man das Ergebnis sieht.
(Fragt man sich also: Im Urlaub lieber in die Berge (Kopf) oder an die See (Zahl)?, wirft die Münze und sieht: das Ergebnis ist Zahl, ist dann das Gefühl in diesem Moment entscheidend: Ist man erleichtert, will man wirklich an die See, fühlt man eine Enttäuschung, möchte man eigentlich im Grunde seines Herzens in die Berge).
So hat man einen Hinweis auf seine wahren Gefühle bekommen.

Wenn jetzt also Dein Psychiater sagt, dass er bei Dir keinerlei Notwendigkeit für eine Einweisung sieht und Du nicht wirklich sui** bist, und Du im Grunde Deines Herzens gar nicht ehrlich erleichtert darüber bist, sondern stattdessen eine neue Gedankensprirale an Zwangsgedanken produzierst, könnte es ein Hinweis darauf sein, dass Du einfach gerade in eine Klinik möchtest, weil Dir alles über den Kopf wächst. Der Zwang spielt vielleicht sogar nur eine untergeordnete Rolle, vielleicht würde eine Reha für Mütter auslangen.
Es klingt für mich, als bräuchtest Du Entlastung und Deine Zwangsgedanken sind eher ein Vehikel, um Deinem Umfeld verständlich zu machen, dass Du mehr Unterstützung brauchst. Dafür könnte auch sprechen, dass Du ja selber schreibst, dass Du bei jedem kleinsten Zwangsgedanken sofort zu Deiner Therapeutin gehst und Du dort Fürsorge bekommst, etwas, das Du Dir ganz dringend wünscht.
Zitat von Dany89:
Normalerweise hol ich mir bei kleinsten Gedanken einen Termin bei meiner Therapeutin. Aber was wenn ich das mal nicht tue? Ich will am liebsten ständig einen Menschen neben mir haben der auf mich aufpasst


Du wirkst auf mich überfordert mit der Situation, bereits für ein Kind in der Fürsorger-Position zu sein, jetzt kommt auch noch ein zweites, wodurch Du noch mehr Fürsorge geben musst, aber eigentlich eher ein Bedürfnis danach hast, Fürsorge zu empfangen. Als würden Deine Bedürfnisse komplett untergehen und Du keinen anderen Weg sehen, als diese Unterversorgung durch Deine Zwangsgedanken zu kommunizieren.

Und insofern könnte ein Klinikaufenthalt, egal, mit welcher Ausrichtung, vielleicht tatsächlich für Dich hilfreich sein, um etwas Entlastung zu bekommen und Dein Stress-Erleben etwas zu reduzieren, damit Du wieder zu Kräften kommst und etwas mehr psychische Stabilität erlangen kannst.

LG Silver

Hallo Silverleaf. Der Gedanke an einen Klinikaufenthalt stresst mich insofern, da es für mich eine Bestätigung wäre, dass es doch keine Zwangsgedanken sind. Und vor allem würde ich meine Tochter und meinen Mann extrem vermissen, auch wenn mich meine Tochter derzeit sehr fordert. Z. B. hat unsere Maus gestern bei der Oma geschlafen, also 1 Stock unter uns. Zurzeit schläft sie immer zwischen uns da wir auf ihr neues Bett warten und ihr altes Bett wurde schon zum Gitterbett umgebaut. Gestern wo sie nicht da war hatte ich im Bett einen Heulkrampf, hab sogar eines ihrer Kuscheltiere genommen damit ich was von ihr bei mir habe. Heul gerade wieder deswegen.

Also irgendwas hat es scheinbar wirklich wieder mit den Verlustängsten UND der Überforderung zu tun. Hoffe ich mal.

A


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