Hallo,
ich bin neu hier und bitte um Rat. Seit ungefähr 2 Monaten habe ich aggressive Zwangsgedanken. Erstmal zu mir: Ich bin 16 Jahre alt, führe seit fast 2 Jahren eine Fernbeziehung. (Ich komme noch dazu, warum ich das nenne).
Ich versuche meine Geschichte so kurz wie möglich zu halten. Alles hat mit einem Video angefangen, in dem zwei 16-jährige Mädchen ein Mädchen ermordet haben. Als ich das Video gesehen habe, habe ich mir sofort Gedanken gemacht. Jeder könnte ein Mörder sein, was wenn ich einer bin? Und plötzlich stellte ich mir bildlich vor, wie ich meine Schwester erstechen würde.
Ich litt wochen lang unter Angst und Panik. Hatte Angst und immer wieder das Gefühl meine Gedanken in die Tat umzusetzen. Wenn ich Messer gesehen habe, habe ich sofort Schweißausbrüche und Herzrasen bekommen. Aus Angst habe ich viele Sachen vermieden. Ich fühlte mich zuhause nicht mehr wohl. Erst recht nicht in der Küche.
Wie jeder habe ich mich anfangs nicht getraut mich zu öffnen. Doch ich wollte, dass meine Familie sich vor mir schützen kann und habe meiner Mutter und meinen Schwestern unter Tränen alles erzählt.
Dann kam mein Freund für mehrere Tage zu mir. Ich dachte bei ihm kommen die Gedanken schon nicht vor. Falsch gedacht. Ich konnte nicht mehr neben ihm Schlafen oder in irgendeiner Hinsicht Liebe zeigen. Wenn er mich anfasste, habe ich oft angefangen zu zittern und konnte kaum mehr atmen. Ich bat ihn immer vor mir einzuschlafen, damit ich ihm nichts antun kann. Oft hätte ich mir auch einfsch gewünscht, dass er mich in den Schlaf prügeln würde, damit ich keine Gefahr für ihn werde. Als er dann einmal vor mir einschlief rasten die Gedanken durch meinen Kopf. Ich blieb auf einer Seite liegen, traute mich nicht mich umzudrehen, da ich ihn dann ansehen würde. Ich traute mich auch nicht mehr runter aufs Klo zu gehen, aus Angst ich würde ein Messer mit hoch nehmen. Jeder Gegenstand würde zur Waffe und jeder Mensch zum Opfer meiner Gedanken.
Irgendwann sucht ich im Internet nach Rat und las dort zum ersten mal über die Zwangsgedanken. Zu wissen, dass es Menschen gibt, denen es genauso geht, hatten mich etwas beruhigt. Sofort kaufte ich mir mehrere Bücher über die Zwangsgedanken und las sie innerhalb eines Tages durch. Ich las in Foren unzählige Beiträge und meldete mich an um eigene Beiträge zu verfassen.
In Zeiten in denen es mir gut ging, machte ich mir Sorgen, die Gedanken akzeptiert zu haben und ein Mörder zu sein. Ich versuchte meine Angst zurück zu holen. Zurzeit geht es mir so, dass ich keine Angst mehr vor den Gedanken habe (Was eigentlich gut ist, mich jedoch zweifeln lässt). Habe ich gar keine Zwangsgedanken? Könnte ich plötzlich einen Mord begehen, da ich keine Angst mehr habe?.
Zudem kommen auch noch andere Ängste. Ich denke so viel nach, dass ich immer niedergeschlagen bin. Ich habe leider keine Freunde. Zumindest keine, die ich öfter treffe. Und das macht mich auch traurig. Ich sitze den ganzen Tag zuhause, schaue etwas an oder bin am Handy. (Außer ich bin in der Arbeit, die mir jedoch kein Spaß macht, ich nichts zu tun habe und alleine im Büro sitze). Früher war das nicht anders. Ich habe so gelebt wie jetzt auch, habe mein Leben aber trotzdem geliebt und war nicht so traurig darüber wie heute.
Durch die ganzen Gedanken habe ich immer mehr gedacht. Ich lebte nicht mehr im hier und jetzt sondern dachte auch in die Zukunft. Wenn ich mit meinen Freund zusammen lebe, sehe ich meine Familie nicht mehr, wird es besser, wenn ich mit meinem Freund zusammen lebe?, werde ich überhaupt jemals wieder glücklich?. Ich fing auch an, an meiner Beziehung zu zweifeln. Liebe ich ihn noch?, soll ich mit ihm schluss machen? Aber dann habe ich gar nichts mehr.
Um es kurz zu halten: ich zweifel an mir selbst. Ich habe Angst nicht mehr glücklich zu werden. Ich habe Angst vor Veränderungen und Angst vor der Zukunft. Ich verspüre keine Lebensfreude mehr. Ich gehe kaum raus, selbst mein eigentliches Hobby macht mir keinen Spaß. Ich existiere einfach nur noch. Mit ganzen vielen Gedanken im Kopf.
Kann es sein, dass dieses Grübeln nur durch die Zwangsgedanken kommen? Denn früher habe ich nie so sehr gegrübelt, dass es mich so unglücklich macht. Ich kann auch gar nicht genau erklären, wie es mir geht oder was in mir vorgeht.
Ich hoffe, dass ich darauf ein paar Antworten bekomme oder vielleicht sogar Erfahrungsberichte von Betroffenen.
Danke fürs durchlesen.
ich bin neu hier und bitte um Rat. Seit ungefähr 2 Monaten habe ich aggressive Zwangsgedanken. Erstmal zu mir: Ich bin 16 Jahre alt, führe seit fast 2 Jahren eine Fernbeziehung. (Ich komme noch dazu, warum ich das nenne).
Ich versuche meine Geschichte so kurz wie möglich zu halten. Alles hat mit einem Video angefangen, in dem zwei 16-jährige Mädchen ein Mädchen ermordet haben. Als ich das Video gesehen habe, habe ich mir sofort Gedanken gemacht. Jeder könnte ein Mörder sein, was wenn ich einer bin? Und plötzlich stellte ich mir bildlich vor, wie ich meine Schwester erstechen würde.
Ich litt wochen lang unter Angst und Panik. Hatte Angst und immer wieder das Gefühl meine Gedanken in die Tat umzusetzen. Wenn ich Messer gesehen habe, habe ich sofort Schweißausbrüche und Herzrasen bekommen. Aus Angst habe ich viele Sachen vermieden. Ich fühlte mich zuhause nicht mehr wohl. Erst recht nicht in der Küche.
Wie jeder habe ich mich anfangs nicht getraut mich zu öffnen. Doch ich wollte, dass meine Familie sich vor mir schützen kann und habe meiner Mutter und meinen Schwestern unter Tränen alles erzählt.
Dann kam mein Freund für mehrere Tage zu mir. Ich dachte bei ihm kommen die Gedanken schon nicht vor. Falsch gedacht. Ich konnte nicht mehr neben ihm Schlafen oder in irgendeiner Hinsicht Liebe zeigen. Wenn er mich anfasste, habe ich oft angefangen zu zittern und konnte kaum mehr atmen. Ich bat ihn immer vor mir einzuschlafen, damit ich ihm nichts antun kann. Oft hätte ich mir auch einfsch gewünscht, dass er mich in den Schlaf prügeln würde, damit ich keine Gefahr für ihn werde. Als er dann einmal vor mir einschlief rasten die Gedanken durch meinen Kopf. Ich blieb auf einer Seite liegen, traute mich nicht mich umzudrehen, da ich ihn dann ansehen würde. Ich traute mich auch nicht mehr runter aufs Klo zu gehen, aus Angst ich würde ein Messer mit hoch nehmen. Jeder Gegenstand würde zur Waffe und jeder Mensch zum Opfer meiner Gedanken.
Irgendwann sucht ich im Internet nach Rat und las dort zum ersten mal über die Zwangsgedanken. Zu wissen, dass es Menschen gibt, denen es genauso geht, hatten mich etwas beruhigt. Sofort kaufte ich mir mehrere Bücher über die Zwangsgedanken und las sie innerhalb eines Tages durch. Ich las in Foren unzählige Beiträge und meldete mich an um eigene Beiträge zu verfassen.
In Zeiten in denen es mir gut ging, machte ich mir Sorgen, die Gedanken akzeptiert zu haben und ein Mörder zu sein. Ich versuchte meine Angst zurück zu holen. Zurzeit geht es mir so, dass ich keine Angst mehr vor den Gedanken habe (Was eigentlich gut ist, mich jedoch zweifeln lässt). Habe ich gar keine Zwangsgedanken? Könnte ich plötzlich einen Mord begehen, da ich keine Angst mehr habe?.
Zudem kommen auch noch andere Ängste. Ich denke so viel nach, dass ich immer niedergeschlagen bin. Ich habe leider keine Freunde. Zumindest keine, die ich öfter treffe. Und das macht mich auch traurig. Ich sitze den ganzen Tag zuhause, schaue etwas an oder bin am Handy. (Außer ich bin in der Arbeit, die mir jedoch kein Spaß macht, ich nichts zu tun habe und alleine im Büro sitze). Früher war das nicht anders. Ich habe so gelebt wie jetzt auch, habe mein Leben aber trotzdem geliebt und war nicht so traurig darüber wie heute.
Durch die ganzen Gedanken habe ich immer mehr gedacht. Ich lebte nicht mehr im hier und jetzt sondern dachte auch in die Zukunft. Wenn ich mit meinen Freund zusammen lebe, sehe ich meine Familie nicht mehr, wird es besser, wenn ich mit meinem Freund zusammen lebe?, werde ich überhaupt jemals wieder glücklich?. Ich fing auch an, an meiner Beziehung zu zweifeln. Liebe ich ihn noch?, soll ich mit ihm schluss machen? Aber dann habe ich gar nichts mehr.
Um es kurz zu halten: ich zweifel an mir selbst. Ich habe Angst nicht mehr glücklich zu werden. Ich habe Angst vor Veränderungen und Angst vor der Zukunft. Ich verspüre keine Lebensfreude mehr. Ich gehe kaum raus, selbst mein eigentliches Hobby macht mir keinen Spaß. Ich existiere einfach nur noch. Mit ganzen vielen Gedanken im Kopf.
Kann es sein, dass dieses Grübeln nur durch die Zwangsgedanken kommen? Denn früher habe ich nie so sehr gegrübelt, dass es mich so unglücklich macht. Ich kann auch gar nicht genau erklären, wie es mir geht oder was in mir vorgeht.
Ich hoffe, dass ich darauf ein paar Antworten bekomme oder vielleicht sogar Erfahrungsberichte von Betroffenen.
Danke fürs durchlesen.
30.05.2019 14:10 • • 31.05.2019 #1
5 Antworten ↓