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Hallo,
seit ca 2 Jahren leide ich an aggressiven Zwangsgedanken mit dem Inhalt, jemandem etwas Schlimmes antun zu können. Ca. 1 - 1,5 Jahre war ich aufgrund von Medikamenten und einer Therapie so gut wie Zwangfrei. Nun bemerke ich immer häufiger bei mir, dass ich, wenn ich irgendwas Schlimmes in den Nachrichten sehe bzw. lese, das auf mich beziehe und total Angst davor habe. Und bekomme das überhaupt nicht mehr aus meinem Kopf
Kennt das jemand? Und hat eine Methode dagegen gefunden?
Vielen Dank und schöne Grüße!

02.10.2016 13:37 • 02.10.2016 #1


4 Antworten ↓


Warum nimmst du nicht mehr die Medis und gehst wieder in Therapie? Hat doch schonmal geholfen.

A


Zwangsgedanken durch News verstärkt?

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Das habe ich auch. Sobald ich schlimme Nachricht höre, denke ich gleich es passiert auch mir. Leide habe ich dagegen
Noch kein wirklich Lösung gefunden. Ich rede mir dann zwar immer ein das ich kerngesund bin und versuche mich nicht so hinenzussteigern. Das klappt natürlich nicht immer. Ich hoffe es hilft dir etwas zu wissen das du damit nicht alleine bist.

Ich wünsche dir noch eine schöne tag und gute Besserung.

Zitat von Icefalki:
Warum nimmst du nicht mehr die Medis und gehst wieder in Therapie? Hat doch schonmal geholfen.


Doch doch, die nehme ich ja noch. Nur die Therapie war soweit abgeschlossen.

Hallo Jelena1801,
es kann sein das ich völlig daneben liege und durch das Wort News ein wenig am Ziel vorbeischreibe aber ich versuchs einfach trotzdem mal.

Der Schlüssel, aus meiner Sicht, wäre erstmal Distanz zwischen dir und den Problemen der anderen aufzubauen. Dein Leben ist nicht das Leben in dem es zu diesen Ereignissen/Situationen kam welche dann zu diesen Meldungen führten. Akzeptiere für dich das Risiko des Lebens als solches, hundertprozentige Sicherheit gibt es für keinen Menschen auf dieser Welt und vorallem denke immer daran das es irgendwie für alle weitergeht, so oder so. Versuch dich von deinen Ängsten zu lösen, der Vogel auf einem Ast weiß nicht was ihm in der nächsten Sekunde wiederfährt, bleibt er deswegen dort sitzen? Nein, er fliegt einfach drauf los und lässt die Dinge auf sich zu kommen, viele andere Tiere machen das ebenso und wir Menschen auch. Was geschieht das geschieht halt, wenn sich was ändert dann passen wir uns an und siehe da - das Leben geht auf wundersame Weise einfach weiter und findet einen Weg egal was kommt. Wenn wir das nicht täten würden wir alle in Schockstarre zusammengekauert in irgendwelchen Ecken sitzen, keinen Schritt mehr tun und würden in diesem Zustand verpassen was uns geschenkt wurde: Das Leben.

Wobei wir gerade dabei sind: Das Leben als solches hat einen riesigen Nachteil und zwar den das es irgendwann endet, für alle, für jeden. Doch was bedeutet diese ziemlich flache und platte Aussage denn eigentlich? Ganz einfach: Wir haben jeden Tag die Wahl uns fremdbestimmt von unseren Ängsten einsperren und gefangen nehmen zu lassen oder ihnen die kalte Schulter zu zeigen und zu sagen: Ja, Angst, ich kenn dich aber du bestimmst nicht was ich gleich, heute oder morgen mache - denn ich will das Leben genießen - egal was auch immer vielleicht irgendwann mal unter irgendwelchen Voraussetzungen die eventuell nie eintreten werden, geschehen könnte.

Denk einfach dran, jede Sekunde die du mit deinen Ängsten verbringst, ist unwiederruflich verloren daher lass nicht zu das sie dir die Freude und die Hoffnung nehmen, das Leben ist zu bunt und einfach zu schön um es mit Gedankenspielen zu verbringen. Denn Ängste und Befürchtungen sind Annahmen, Schätzungen wie auch Unwahrscheinlichkeiten die nur in deinem Kopf statt finden und nirgend wo sonst. Und wenn du einen Beweis dafür brauchst, dann geb ich dir gern einen: Die Kinder gehen jeden Tag zur Schule, die Erwachsenen gehen jeden Tag zur Arbeit und die Welt dreht sich weiter egal was du gerade für dich allein in deinem stillen Kämmerlein denkst.

Liebe Grüße,
Nachtfalke2016




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