hallo linda!
schön zu hören (naja nicht wirklich ), dass noch jemand anders betroffen ist. bei mir begann alles mit der angst, wieder mit dem rauchen anzufangen. ich hab vor 2 jahren aufgehört und der freund von meiner mutter (ich wohne noch zuhause) lässt seine schachtel immer unten auf dem tisch liegen. so hatte ich eines tages die angst, dass ich mir einfach eine Zig. nehme und wieder anfange. am selben abend dann noch die angst vor selbstmord. sei es das kabel vom toaster, oder das küchenmesser... jedesmal wenn ich es in der hand hatte, kam der gedanke, jetzt bring dich um! dieser gedanke verschaffte mir so große panik, dass ich gar nicht mehr das messer sehen konnte. das gleiche passierte auch während des autofahrens immer wieder der gedanke jetzt mach endlich schluss mit dem leben und fahr jetzt in den gegenverkehr. da dies eine völlig neue angst für mich war (ich war vorher wegen panikstörung und hypochondrie in behandlung) bin ich ins krankenhaus gefahren. dort versicherte mir eine psychologin, dass dies nur gedanken seien und ich all das nicht tun werde. dies beruhigte mich für eine zeit.
freitag dann aber die story mit ralf rangnick und ich begann (als hypochonder) natürlich zu googeln und kam auf die biermann/enke-story. und dadurch erfuhr ich mehr über suizid bescheid und war erschütternd, wie deckungsgleich das alles mit mir ist. sachen wie ein suizidgefährdeter ist nicht entschlossen sich das leben zu nehmen, sondern wandelt zwischen leben und tod. oder alles läuft wie ferngesteuer. ich bekam so eine panik! und dadurch entwickelte sich bei mir diese kontrollangst und die (für zwangskranke) legendäre fragenkette von was ist wenn...?.
zudem leide ich bei solchen phasen immer an gefühlsverlust. bei den gedanken, meine mutter trauernd an meinem grab zu sehen bekomme ich gefühlskälte. durch googeln habe ich erfahren, dass auch dies ein suizidindiz ist, und sofort wieder panik! ich denke, mir ist wirklich alles egal und ich habe wirklich mit dem leben schon abgeschlossen. dabei weiß ich (zurzeit im unterbewusstsein), dass ich LEBEN MÖCHTE! ich sage mir das immer und immer wieder, nur beruhigt das die gedanken nicht. ich mache aber immer weiter, weil ich hoffe, dass meine psyche das irgendwann kapiert.
es gibt da aber noch sätze wie man ist ein täter ohne tat oder (wie ninia schrieb) Sieh' doch mal, wie sehr Du immer wieder kämpfst. Das würdest Du nicht machen wenn Du mit der Situation abgeschlossen hättest. Du bist wütend, ratlos, hilfllos, manchmal vezweifelt, aber nicht resigniert! Das ist eine so wichtige Erkenntnis!. vielleicht kennt man ja auch als hypochonder, dass man in vielen phasen den tod schön redet. das hat mir z.b. oft die angst genommen. sätze wie und wenn ich krebs habe und sterbe, dann ist das eben so haben mich beruhigt, sind für viele menschen normal und lassen sie in aller ruhe und freude ihr leben leben. was kurioses kommt noch hinzu: donnerstag den tag über noch extreme angst mich mit HIV angesteckt zu haben, freitag morgen dann die angst vor diabetes und seit ich die artikel über rangnick, enke und co gelesen habe, zwangsgedanken über selbstmord!
naja, ich wünsch euch allen noch ein schönes WE, bin gleich mit meinem bruder verabredet...
gruß
24.09.2011 10:59 •
#96