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Hallo zusammen

Mir gehts gerade gar nicht gut. Meine Zwangsgedanken sehen folgendermassen aus:
Ich hatte zuerst Angst vor Schizophrenie. Diese habe ich weggekriegt. Was geblieben ist, ist die Angst, trotzdem solche Gedanken zu haben wie töte ihn. Obwohl es nur ein Gedanke ist und ich weiss, dass ich niemals im Stande wäre jemanden zu töten. Der Gedanke spricht absolut gegen mich. Jedoch habe ich solche Angst den Gedanken töte ihn gegenüber anderen Menschen (Fremden) sowie meiner Familie und meinem Partner zu haben. Das macht mich verrückt und mit der Angst, den Gedanken zu haben, kommt der Gedanke dann auch, verbunden mit noch mehr Angst und fast Panik.
Ich bin in Therapie und weiss, dass man dem Gedanken die Bedeutung nehmen muss. Jedoch funktioniert dies momentan einfach nicht und ich komme nicht aus der angespannten Angst Spirale heraus und der Gedanke kommt mir immer wieder...

Hat jemand von euch einen Tipp an mich? Komme momentan einfach nicht weiter...

Liebe Grüsse

blabliblu

06.07.2018 09:35 • 09.07.2018 #1


5 Antworten ↓


Ich habe mit diesen aggressiven Zwangsgedanken schon fast 2 Jahre zu tun. Anfangs waren die sehr schlimm und auch drängend. Jetzt kommen die nur noch weichgespült. Aber nerven tun die immer noch, weil die meist aus heiterem Himmel kommen.

Durch was wurden die bei dir ausgelöst?

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Zwangsgedanken besiegen wie?

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Sie wurden durch die Angst vor Schizophrenie ausgelöst, welche aus einer Folge von Greys Anatomy vorkam. Danach habe ich meine Angst meinem Freund mitgeteilt. Er hat dann gesagt, dass ich keine Schizophrenie habe, weil ich sonst Sachen denken würde wie töte ihn, töte ihn. Naja dieses Beispiel hat mir dann solche Angst gemacht, dass ich solche Gedanken haben könnte, dass sie auf der Stelle da waren.
Wie hast du es geschafft, dass die Gedanken nur noch weichgespült kommen? Kannst du jetzt gut damit leben?

Zitat von blabliblu:
Wie hast du es geschafft, dass die Gedanken nur noch weichgespült kommen? Kannst du jetzt gut damit leben?


Kann ich dir nicht genau sagen, da ich ja auch Tabletten ( Escitalopram, mirtazapin und Tavor) nehme. Kann jetzt gut damit leben, nerven aber trotzdem noch.

Ichhabe auch Zwangsgedanken, schon seit ich Kind war. Ich erinnere mich daran wie es als Kind war.Heute ist es auch noch so. Was ich nie gelernt habe ist, sie anzunehmen. MICH anzunehmen, als etwas besonderes. Denn genau das bin ich . Ich falle auf. Sei es durch extreme Liebe und meine fröhliche Art oder durch genau das gegenteil. Verschlossen und unerreichbar.Gefangen in der Angst.

Meine Zwangsgedanken sind anderer Art.

Mein feindliches Hirn spielt mir oft vor, so ausheiterem Himmel, einem meiner KInder passiert was. Ich sehe sie tot daliegen undkann nicht mehr helfn. es ist so schlimm, daß ich dann meine KOpf gegendie Wand hau oder einen Gegenstand nehme und mich so lange schlage, bis ich heulen muß vor Schmerz. Der Schmerz reißt die Zwangsgedanken auseinander. Ich bin sie danach los. Dieser Zustand ist besser geworden,aber weg ist er nicht.

Ich habe auch körperliche Zwänge. Früher habe ich mich so geschämt dafür. mittlerweile wo jeder weiß was ich habe, schäme ich mich nicht mehr. Ob es zwanghaftes Augenzukneifen ist oder mit der ZUnge gegen den Gaumen ddrücken, oder es ist zwanghaftes nagelabreißen. Wenn die Fingernägel ab sind nehme ich die Fußnägel. Es gibt so viel was man sich selbst antun kann. Ich bin auf der anderen Seite eine intellegente wie manche sagen sehr kluge Frau. Dann ist gerade die gute Hirnhälfte aktiv. Ich versuche die Zwänge mit Gelassenheit anzunehmen. Die Gedanken sind dabei die Schlimmsten.
Wenn mein Handy klingelt und einer meiner Söhne ist dran dann habe ich sofort für einen sekundenbruchteil schreckliche Angst, dass etwas passiert ist. ODer ichfühle manchmal in mir drin ist etwas was mir sagt, du musst jetzt ganz stark sein.... weil... und dann will ich nich t zuende denken und schreie GENUG damait es aufhört. Was meine Zukunft angeht bin ich sehr unsicher.

Zitat von blabliblu:
Hat jemand von euch einen Tipp an mich? Komme momentan einfach nicht weiter...


Es gibt hier schon etliche Threads zum Thema Zwänge, da kann man einiges nachlesen bei Bedarf............
Zwangsgedanken haben oft aggressive Inhalte. Die Sorge, anderen Menschen zu verletzten bildet den Kern einer solchen Störung. Sehr typisch ist auch, dass die Betroffenen sich völlig klar darüber sind, die befürcheten Handlungen niemals durchführen zu können (oder wollen).
Aber alleine die theoretische Möglichkeit sorgt für einen tiefen Schrecken mit anschliessenden Schuldgefühlen, so etwas Schreckliches überhaupt nur denken zu können.

Oft sind die betroffenen Menschen im Real-Leben ausgesprochen gewissenhaft, rücksichtsvoll und überkorrekt. Erfüllen die Erwartungen der Umwelt schon im voraus und sind überhaupt nicht aggressiv. Aber sie tragen sich permanent mit Sorgen und Katastrophengedanken. Auf diesem Nährboden wächst dann irgendwann die Störung.

Du schreibst @blabliblu ´, dass Du eine Therapie machst. Ich denke,Du solltest schon zu einem ausgewiesenen Experten in puncto Zwangsstörung gehen. Ein normaler Wald- und Wiesentherapeut dürfte da nicht helfen.
In der Regel wird wohl auch eine Verhaltenstherapie das Mittel der Wahl sein. In seinem Buch Verhaltenstherapie und kognitive Verfahren beschreibt Nicolas Hoffmann an einigen Klienten seine Vorgehensweise.
So fordert er zum Beispiel eine Klientin, die Sorge hat, ihn ,den Therapeuten zu erwürgen, auf, ihm genau die einzelnen Schritte ihres Vorgehens vorzuführen.
Also: Will sie ihn von vorne oder hinten erwürgen? Wo genau legt sie ihre Hände um seinen Hals? Wie würde sie auf Widerstand reagieren ? usw.

Mal abgesehen davon, dass die Klientin die Erfahrung macht, wieviel innere Widerstände selbst durch eine solche gestellte Situation bei ihr ausgelöst werden und dass sie nur nach mehrfachem, energischen Auffordern durch den Therapeuten überhaupt bereit ist, zögerliche Handlungen vorzunehmen, gibt es vor allem zwei Erkenntnisse:
Erstens:
Sie hat für ihr befürchtetes Tun überhaupt keine konkrete Vorgehensweise im Kopf.
Zweitens:
Jede ernsthafte aggressive Handlung gegen einen anderen Menschen ist ein komplexes Verhalten und setzt sich aus unzähligen Entscheidungen und Einzelschritten
zusammen. Der Betroffenen hat in Wahrheit ständig die Möglichkeit auszusteigen und zur Besinnung zu kommen.
Noch dazu, wenn man massivste, innere Widerstände gegen das eigene Handeln hat.




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