Seit 2 Monaten plagt mich ein neues Symptom meiner ängste. Die Panikattacken und Hypochondrie sind vorbei, jetzt haben sich Zwangsgedanken manifestiert die mir große Angst bereiten und mein alltägliches Leben beeinträchtigen.
Ich habe panische Angst davor, verrückt zu werden, urplötzlich den verstand zu verlieren, willkürlich in unpassenden Situationen Menschen zu beleidigen. Ein Beispiel hierfür wäre, ich sitze in der Uni, höre zu, urplötzlich kommt mir der Gedankenfilm in den kopf, wie schrecklich es wäre, wenn ich jetzt vorgehen würde, alle mich anstarren, ich den verstand verliere und meine Professorin beleidige. Das passiert genauso in der U-Bahn oder in der Innenstadt. Wenn meine Angst am schlimmsten ist, fühlt es sich an, als würde es sicher gleich passieren und ich werde extrem angespannt, verkrampfe mich, beiße mir auf die Lippe, aus Angst dass ich gleich irgendwelche Beleidigungen hinausschreie. Meistens verlasse ich dann die Situation, und der druck nimmt schlagartig ab. Vor einer weile hatte ich solche ängste mit aggressiverem Hintergrund, ich hatte also Angst Menschen zu verletzen. Inzwischen habe ich jedoch realisiert dass so ein verhalten so abstrus ist und so garnicht zu meiner Persönlichkeit passt.
Mir machen diese neuen Ängste wirklich extrem Angst, da sie mein ganzes leben beeinträchtigen. Ich habe Angst, in den Situationen zu bleiben, aus Angst vor dem Risiko dass es passieren würde, ich nie wieder in die Uni gehen kann, meinen mir so wichtigen Abschluss nicht machen kann etc. also vermeide ich die Situationen lieber.
Daheim denke ich dann,wieso zur Hölle ich einfach so Menschen beleidigen sollte, die Angst kommt mir total abstrus und unrealistisch vor. Aber in dem Moment fühlt es sich einfach wahnsinnig echt an. kennt das jemand von euch? Wäre schön zu lesen, dass jemand mal ähnliche Zwangsgedanken hatte.
18.02.2020 13:26 • • 23.02.2020 x 1 #1