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Hallo, ich heisse Daniel und bin 53 Jahre alt. Unter Ängsten leide ich schon lange. Mit 17 hatte ich meine erste Panikattacke und nun mit 53 wieder. Das schlimmste ist jetzt aber der Zwang nach Zig., sobald ich mich gestresst fühle. Das hat mit dem Job zu tun, weil ich dauern einen Stress verspüre, einen Druck alles richtig zu machen und nun kann ich nicht mehr. Ich habe auch die dumme Habt-Achtung-Stellung angenommen. Der Chef, der mich an meinen autoritären Vater erinnert. Ich hoffe, die Panikattacken gehen wieder weg, ich bin jetzt krank geschrieben. Auch eine Schreckhaftigkeit. Leider habe ich erst jetzt reagiert, weil ich nicht nein sagen kann. Mit dem Alk. habe ich aufgehört, sonst wäre ich nicht mehr da. Aber wer oder was hat mir solche Angst ausgelöst? Alles braucht unheimlich Energie, eine Art Selbstzerstörung.
Hat jemanden ähnliche Erfahrungen gemacht?

23.07.2017 10:07 • 24.07.2017 #1


9 Antworten ↓


Hallo Daniel,

willkommen im Forum.
Zitat:
Das hat mit dem Job zu tun, weil ich dauern einen Stress verspüre, einen Druck alles richtig zu machen und nun kann ich nicht mehr.


Scheinbarer, oder echter Druck am Arbeitsplatz können heftige Unzufriedenheit und Ängste auslösen.
So etwas habe ich in meinen ersten Berufsjahren auch gespührt.
Zitat:
Das schlimmste ist jetzt aber der Zwang nach Zig., sobald ich mich gestresst fühle.


Warum ist das Rauchen das Schlimmste für Dich? Für mich als Außenstehenden hört sich das noch nicht
gefährlich an, höchstens teuer, wenn Du viel rauchst.

Die von Dir beschriebene Situation am Arbeitspatz finde ich gar nicht außergewöhnlich.
Immerhin befindest Du Dich dort in einem Abhängigkeitsverhältnis. Arbeitgeber nutzen dies
manchmal bewusst, aber manchmal auch unbewusst aus.
Zitat:
Ich habe auch die dumme Habt-Achtung-Stellung angenommen. Der Chef, der mich an meinen autoritären Vater erinnert.


Es ist ein Vorteil, wenn Du merkst, dass Du eine Art Habt-Achtung-Stellung im Gespräch annimmst. Gut wäre, wenn
Du Deine Körpersprache etwas verändern könntest. Bisher könnte sie Deinen Chef dazu ermutigen, weniger Rücksicht
auf Deine Gefühle zu nehmen. Sehr vieles läuft ab, ohne dass jemand darüber gesprochen hat. In Deinem Alter kannst Du
Dir bestimmt etwas Respekt einfordern.
Zitat:
Ich hoffe, die Panikattacken gehen wieder weg, ich bin jetzt krank geschrieben. Auch eine Schreckhaftigkeit.


Sehr interessant finde ich Deine Bewertung. Das Verlangen zu rauchen, findest Du am Schlimmsten. Deine Panikattacken
und die Schreckhaftigkeit kannst Du scheinbar eher akzeptieren. Warum verschiebst Du Deine Bewertung an dieser Stelle?
Damit Deine Panikattacken weg gehen, musst Du in Deinem Denken und in Deinem Verhalten etwas verändern.
So lange alles gleich bleibt, besteht die Gefahr, das auch die Angstattacken bleiben.

Zitat:
Leider habe ich erst jetzt reagiert, weil ich nicht nein sagen kann.


Dann solltest Du dies versuchen langsam zu lernen. Dafür ist man nie zu alt.
Kannst Du Dich denn privat abgrenzen? Dort auch mal nein sagen?
Zitat:
Aber wer oder was hat mir solche Angst ausgelöst?


Du selbst löst immer wieder von neuem diese Angst aus. Finde heraus, warum Du diese Ängste bekommst.
Etwas extrem Wichtiges hast Du scheinbar übersehen.
Du bist nicht nur von Deinem Chef abhängig. Dein Chef, oder Deine Firma ist auch abhängig davon,
dass Du täglich gute Arbeit ablieferst. Mache Dir das jeden Tag bewusst.

Am Arbeitspatz findet ein täglicher Tausch statt. Arbeit gegen Geld. Da bist Du nicht machtlos.
Und wenn Du krank bist, kostet dies Deine Firma zusätzliches Geld.
Zitat:
Alles braucht unheimlich Energie, eine Art Selbstzerstörung.


Innere Ängste können Dir natürlich sehr viel Energie rauben. Nur, zerstören werden sie
Dein Denken oder sogar Dich nie. Davor brauchst Du keine Angst zu haben.

Gute Besserung

Bernhard

A


Zwang wegen Stess zu rauchen

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Vielen Dank. Ich schätze deine Antworten sehr.

Die Ängste hat ganz klar mein Chef ausgelöst. An Gedanken an meinen autoritären Vater. Ich bin wieder in alte Denkmuster gefallen.

Hallo Daniel,
Zitat:
Die Ängste hat ganz klar mein Chef ausgelöst. An Gedanken an meinen autoritären Vater.


Das wird so sein, wie Du es beschreibst. Jedoch sehe ich das etwas anders. Deine Ängste habt ihr beide ausgelöst.

Erstens Dein Chef, weil er sich so gibt, wie sich früher Dein Vater verhalten hat. Davon weiß Dein Chef aber gar nichts.
Er hat sich diese Art angeeignet, weil er glaubt, sich damit am besten durchsetzen zu können. Vielleicht hat er das
auch von seinem Vater so gelernt. Dein Chef hat genau wie jeder andere Mensch auch Denkmuster aus seiner Kindheit.
Daher hat er nur eine Teilschuld daran, was Dich belastet.

Zweitens, Du selbst. Du bist nicht mehr in einem Abhängigkeitsverhältnis zu Deinem Vater.
Wenn es Dir hilft, kannst Du in Gedanken mit Deinem Vater reden. Sage ihm, dass er Dir durch seine Art sehr geschadet
hat. Und sage ihm unbedingt auch, dass Du ab jetzt keine Angst mehr vor ihm haben wirst. Du entscheidest jetzt selbst
für Dich. Machst also das, was Du willst, was Du selbst für richtig findest.
Möglicherweise hilft Dir das, Dich von dieser Denkweise zu befreien.
Zitat:
Ich bin wieder in alte Denkmuster gefallen.


So etwas kommt immer wieder einmal vor. Dann baue Dir ein neues Denkmuster mit neuen Glaubenssätzen auf.

Solche Sätze können folgende sein. Wenn Du sie für brauchbar ansiehst, sage sie Dir immer wieder. Bilde auch eigene
Sätze und lerne sie regelrecht auswendig. Sie werden Deine neue Schutzmauer.

Ich werde keine Angst mehr vor den Reaktionen meines Chefs haben. Er weiß nicht, wie er sich mir gegenüber auf
andere Weise durchsetzen kann. Dies ist seine Schwäche.
Die Firma braucht mich, auch wenn mir mein Chef das nicht zeigt.
Die alten, negativen Denkmuster haben keine Gültigkeit mehr für mich. Ich ersetze sie durch neue Gefühle.
Durch meine Sprache und meine Körpersprache zeige ich meinem Chef, dass er mir mit Respekt zu begegnen hat.

Auch wenn ich oft noch vor der Art meines Chefs erschrecke. Ich werde mich nicht mehr zurückziehen. Ich halte das
in Zukunft aus.
Immer häufiger werde ich mich mit Worten wehren und Nein sagen, wenn ich etwas nicht will. Dies werde ich auch begründen.

Dir wünsche ich, dass Du bald wieder Lust und Energie verspürst, Deine Leistung am Arbeitspatz wieder zu zeigen.
Deine Arbeit machst Du gut und jeder macht schon mal Fehler. Das darf Dir niemand vorwerfen.

Gute Besserung

Bernhard

Ich weis ja nicht in welcher Branche Du tätig bist und wie bei Euch in der Schweiz der Arbeitsmarkt aufgestellt ist . Aber hast Du schon mal über ein Wechsel der Firma nachgedacht , denn in erster Linie scheint Dich der Job krankzumachen , sprich Dein derzeitiger Vorgesetzter . Natürlich weis ich auch das es mit 53 schwer ist einen neuen Arbeitsplatz finden. Jedenfalls in D ist das so .
Es ist nur so ein Gedankenspiel von mir , denn am PC in Berlin sitzend kann die Gesamtsituation natürlich nicht überblicken .

Zitat von Hotin:
Hallo Daniel,


Das wird so sein, wie Du es beschreibst. Jedoch sehe ich das etwas anders. Deine Ängste habt ihr beide ausgelöst.

Erstens Dein Chef, weil er sich so gibt, wie sich früher Dein Vater verhalten hat. Davon weiß Dein Chef aber gar nichts.
Er hat sich diese Art angeeignet, weil er glaubt, sich damit am besten durchsetzen zu können. Vielleicht hat er das
auch von seinem Vater so gelernt. Dein Chef hat genau wie jeder andere Mensch auch Denkmuster aus seiner Kindheit.
Daher hat er nur eine Teilschuld daran, was Dich belastet.

Zweitens, Du selbst. Du bist nicht mehr in einem Abhängigkeitsverhältnis zu Deinem Vater.
Wenn es Dir hilft, kannst Du in Gedanken mit Deinem Vater reden. Sage ihm, dass er Dir durch seine Art sehr geschadet
hat. Und sage ihm unbedingt auch, dass Du ab jetzt keine Angst mehr vor ihm haben wirst. Du entscheidest jetzt selbst
für Dich. Machst also das, was Du willst, was Du selbst für richtig findest.
Möglicherweise hilft Dir das, Dich von dieser Denkweise zu befreien.


So etwas kommt immer wieder einmal vor. Dann baue Dir ein neues Denkmuster mit neuen Glaubenssätzen auf.

Solche Sätze können folgende sein. Wenn Du sie für brauchbar ansiehst, sage sie Dir immer wieder. Bilde auch eigene
Sätze und lerne sie regelrecht auswendig. Sie werden Deine neue Schutzmauer.

Ich werde keine Angst mehr vor den Reaktionen meines Chefs haben. Er weiß nicht, wie er sich mir gegenüber auf
andere Weise durchsetzen kann. Dies ist seine Schwäche.
Die Firma braucht mich, auch wenn mir mein Chef das nicht zeigt.
Die alten, negativen Denkmuster haben keine Gültigkeit mehr für mich. Ich ersetze sie durch neue Gefühle.
Durch meine Sprache und meine Körpersprache zeige ich meinem Chef, dass er mir mit Respekt zu begegnen hat.

Auch wenn ich oft noch vor der Art meines Chefs erschrecke. Ich werde mich nicht mehr zurückziehen. Ich halte das
in Zukunft aus.
Immer häufiger werde ich mich mit Worten wehren und Nein sagen, wenn ich etwas nicht will. Dies werde ich auch begründen.

Dir wünsche ich, dass Du bald wieder Lust und Energie verspürst, Deine Leistung am Arbeitspatz wieder zu zeigen.
Deine Arbeit machst Du gut und jeder macht schon mal Fehler. Das darf Dir niemand vorwerfen.

Gute Besserung

Bernhard


Lieber Bernhard

ich habe mich fü eine Klinik angemeldet. Alleine schaffe ich es nicht. Ich weiss nicht, ob ich dort wieder arbeiten gehe. Ich habe leider viel früher reagieren sollen. Aber mir hat die Energie gefehlt. Nach der Klinik werde ich etwas anderes machen. Ich habe schon Pläne. Der Chef hat übrigens gesagt, es könne das Geschäft schliessen ohne mich. Das glaube ich nicht. Ich habe ihm schon vor einem Jahr gesagt, dass ich eine Klinik gehen will. Leider hat er mich überredet zu bleiben. Das ist jetzt nicht mein Problem. Ich müsste sowieso für 2 Leute arbeiten. Ich nehme jetzt keine Rücksicht mehr au ihn und ich habe ein Arztzeugnis.

Zitat von Misplaced Childhood:
Ich weis ja nicht in welcher Branche Du tätig bist und wie bei Euch in der Schweiz der Arbeitsmarkt aufgestellt ist . Aber hast Du schon mal über ein Wechsel der Firma nachgedacht , denn in erster Linie scheint Dich der Job krankzumachen , sprich Dein derzeitiger Vorgesetzter . Natürlich weis ich auch das es mit 53 schwer ist einen neuen Arbeitsplatz finden. Jedenfalls in D ist das so .
Es ist nur so ein Gedankenspiel von mir , denn am PC in Berlin sitzend kann die Gesamtsituation natürlich nicht überblicken .


Hallo

In der grafischen Branche. Ja, ich wollte wechseln, aber mir fehlt schon länger die Energie. Nachher will ich etwas anderes machen. Ich habe schon eine Idee als Hilfspfleger für betagte Menschen. Da ist der Bedarf da.

Hallo Daniel,

ich glaube, Du hast eine sehr kluge Entscheidung getroffen, in eine Klinik zu gehen, da Du der Meinung bist,
Du schaffst eine Verbesserung nicht alleine.
Entscheide nach dem Klinikaufenthalt, ob Du Deine Arbeit weiter machst, oder etwas anderes beginnst.
Danach hast Du hoffentlich genug gedanklichen Abstand.

Für die nächste Zeit wünsche ich Dir alles, alles Gute,
Werde schnell wieder gesund.

Viele Grüße

Bernhard

Lieber Bernhard

Besten Dank. Ich schaffe es nicht alleine, obwohl ich es schon mit so vielen Dingen versucht habe. Die alten Denkmuster wegzubringen und positiver zu denken Schein für mich Eine Knacknuss zu sein. Es ist auch gut in eine Klinik zu gehen wegen den körperlichen Symptomen.
Für deine Tipps bin ich dir sehr dankbar. Ich sehe mich halt schon als ziemlich krank, auch wenn man es mit nicht ansieht.

Lg Daniel

=Hotin]Hallo Daniel,

ich glaube, Du hast eine sehr kluge Entscheidung getroffen, in eine Klinik zu gehen, da Du der Meinung bist,
Du schaffst eine Verbesserung nicht alleine.
Entscheide nach dem Klinikaufenthalt, ob Du Deine Arbeit weiter machst, oder etwas anderes beginnst.
Danach hast Du hoffentlich genug gedanklichen Abstand.

Für die nächste Zeit wünsche ich Dir alles, alles Gute,
Werde schnell wieder gesund.

Viele Grüße

Bernhard[/quote]

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