es war einmal in meiner Kindheit an, da hatte ich ein Lieblingshobby: Ich ging mit einem Eimer kochenden Wassers an einen Ameisenhaufen und schüttete ihn darüber. Mir gefiel der Gedanke, die Millionen, nein, Hundertmillionen kleinen Seelen ausgelöscht zu wissen. Natürlich war mir bewusst, dass Insekten nicht wie wir Menschen Schmerz fühlen. Aber die vorgestellte Agonie bereitete mir immense seelische Freude. Als ich dann vom Land in die Stadt zog, war's damit vorbei. Ab und zu ließ ich im Sommer das Fenster offen, um dann ein paar Nachtfalter in die Enge zu locken. Ich sperrte sie ein und amputierte ihnen gern Stück für Stück die Flügel, um sie dann aus der Wohnung zu werfen. Es war meine liebste Rekreationsbeschäftigung nach einem anstrengenden Arbeitstag. Aber immer im Winter wurde es lau und einsam... ich konnte es ja auch schwer meinen Freunden erzählen. Dann bin ich dazu übergegangen, Bilder zu malen, aber es ist einfach nicht dasselbe...
Ich leide sehr darunter, dass das Töten von Insekten so sehr von der Jahreszeit abhängt. Weiß irgendwer, wie ich mir dieses Leid mildern kann? Ich brauche diesen Kick, aber möglichst legal...
Danke vielmals!
10.02.2017 21:45 • • 10.02.2017 #1