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Hallo liebes Forum,

Mich begleiten schon seit einigen Jahren diverse Ängste vor Krankheiten. Die letzten 2-3 Jahre hatte ich alles unter Kontrolle, doch nun ist es wieder da, dass altbekannt schreckliche Gefühl aus dem Unterbewusstsein.

Vielleicht ein paar Beispiele:

- Bei mir wurde ein Knoten in der Schilddrüse festgestellt. Der pure Weltuntergang für mich. Eine ausführliche Untersuchung beim Hausarzt war jedoch nicht ausreichend um die Entwarnung zu akzeptieren. Erst der Besuch von zwei weiteren Spezialisten in renommierten Unikliniken ließen diese Unsicherheit im Unterbewusstsein verschwinden.

- Ich hatte im Rahmen einer Herzphobie Extrasystolen. Die Untersuchung bei einem Kardiologen stillte das geschilderte Gefühl der Unsicherheit wieder nicht. Erst nach Untersuchungen bei weiteren Spezialisten konnte ich meine Gesundheit akzeptieren.

- Corona, ganze 4-mal hatte ich diese Infektion. Bei Erkältungssymptome muss ich natürlich immer ein Test machen, um eine gewisse Sicherheit zu haben.

- Nun aber der Super-GAU, ich hatte bei einem Sturz im Rahmen der ersten Hilfe Kontakt zu einer blutenden Person. Ich hatte nicht einmal Blut an meinem Handschuh und komme darauf gar nicht klar. Auch wenn mein Bewusstsein klar weiß, das es keinerlei Infektionsrisiko gab, bin ich fast sicher mich angesteckt zu haben. Wenn man sofort Test hätte machen können, hätte ich vermutlich schon 5 gemacht. Da dies erst nach 3 Monaten geht, sitze ich nun in der Klemme! Selbst gefühlt 10 Telefonate mit den verschiedenen Aidshilfen lindern dieses unangenehme Gefühl aus dem Unterbewusstsein nicht.

Zu meinem letzten Beispiel sei gesagt, dass ich im Bewusstsein überhaupt kein Test machen möchte, ich weiß, dass es kein Risiko gab und möchte dies auch lernen zu verstehen, denn im Leben kann immer wieder solch eine Situation entstehen.

Handelt es sich hier um eine Zwangsstörung oder wie könnte man mein Problem betiteln? Hat jemand Erfahrungen damit?

Wenn ich mein Problem bildlich schildern müsste würde es so aussehen: 100 Mensch ärgere dich nicht Spielfiguren stehen akkurat und perfekt in einer Reihe. Eine Spielfigur ist jedoch umgefallen und und erzeugt ein unerträgliches depressives Gefühl, das die Lebensfreude verschlingt.

Viele Grüße

08.08.2024 21:08 • 09.08.2024 #1


16 Antworten ↓


Vielleicht passt dies hier ?
Wenn du vom Schlimmsten ausgehst, auch wenn es gar nicht so wahrscheinlich ist?
Das nennt man Katastrophendenken.

A


Schlimmes Gefühl aus dem Unterbewusstsein - woher?

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@daniri86 hast du mal eine Therapie gemacht?

@Nina2906 Nicht in diese Richtung, nein....

@daniri86 Dann solltest du das unbedingt in Erwägung ziehen…Oder dir vorerst Lektüre besorgen in Form von Büchern.. nicht googlen und auf das was ein Arzt sagt wert legen und nicht was irgendwelche Pseudo Doktoren im Internet sagen.

@Nina2906 Ich habe schon stark und sehr viel an mir gearbeitet. Das sind noch so diese restlichen Probleme die ich noch nicht behoben konnte. Schon echt schwierig

Man muss sich selber und seinem Körper erst lernen wieder zu vertrauen. Dann, erst dann wird man irgendwie wieder zu sich finden.

Auf gar keinen Fall sich in körperliche Symptome reinsteigern...kein Google. Was ganz witzig ist, habe mal die Nebenwirkungen von Venlaflaxin gegoogelt und plötzlich hatte ich auch fast alle Nebenwirkungen von Herzrasen bin Übelkeit

Beim googlen kommt es natürlich drauf an, welche Seiten man sich ansieht.
Wer der Verfasser, der Herausgeber ist. Ist es die Bild-Zeitung oder eine Universität, Klinik oder Krankenkasse, usw.

Googlen ist nicht generell schlecht. Es gibt genauso viele Bücher, in denen großer Blödsinn steht.

Sich informieren, was möglich ist, sein KÖNNTE.....bedeutet nicht, dass man das auch alles dann hat.
Das liegt dann an einem selber, was man mit oder aus diesen Informationen *macht*.
Eine Info oder Erklärung oder gleich die Diagnose für sich selbst.

Zitat von Nina2906:
hast du mal eine Therapie gemacht?

Zitat von Nina2906:
Dann solltest du das unbedingt in Erwägung ziehen…Oder dir vorerst Lektüre besorgen in Form von Büchern.. nicht googlen und auf das was ein Arzt sagt wert legen und nicht was irgendwelche Pseudo Doktoren im Internet sagen.

Damit verhältst du dich auch wie ein Pseudo Doktor.

Ich denke mal, dass ist Hypochondrie.

@Logo auf jeden Fall ist das Hypochondrie.

-Ärzte anzweifeln
-häufige Arztwechsel
-Angst vor den unterschiedlichsten Krankheiten
-ständige Selbstbeobachtung

Damit sind alle wichtigen Kriterien erfüllt. Du solltest damit ganz dringend in Therapie.. sonst fallen dir im laufe der Zeit noch 100 andere Krankheiten ein. Lass dir helfen

Zitat von Afraid1992:
@Logo auf jeden Fall ist das Hypochondrie. -Ärzte anzweifeln -häufige Arztwechsel -Angst vor den unterschiedlichsten Krankheiten -ständige Selbstbeobachtung Damit sind alle wichtigen Kriterien erfüllt. Du solltest damit ganz dringend in Therapie.. sonst fallen dir im laufe der Zeit noch 100 andere Krankheiten ein. ...

Danke. Waren auch meine Gedanken dabei.

Ich beantworte mal deinen Threadtitel.

Meiner Meinung nach kommt das durch die Ablehnung von Krankheiten. Krankheiten sind sch., die gehören abgeschafft. Ich will das alles nicht.

In gewisser Weise denken das vermutlich fast alle (wer will schon krank sein), aber die Intensität ist eine andere, denn bei vielen steht mehr die Akzeptanz von Krankheiten im Vordergrund. Es gibt sie halt und wenn es mich erwischt, dann muss ich da irgendwie durch.

Dass man da durch kommen kann, hat dein Körper dir ja schon oft bewiesen, sonst würdest du ja nicht mehr leben.

Je mehr du Krankheiten akzeptieren kannst, umso weniger wirst du Angst davor haben, deine Ablehnung, die dir die Horrorszenarien ausmalt, nimmt ab, du beschränkst dich auf das, was du wirklich hast.

@Afraid1992 vermutlich. Kennst du dich damit aus bzw. selbst irgendwie in die Richtung Erfahrungen gemacht?

@daniri86 ja, bin leider selber ein kleiner Hypochonder.. habs mittlerweile recht gut im Griff, aber es kommt immer mal wieder durch.

Daher weiß ich, was man alles für Symptome entwickeln kann. Bei mir war schon die komplette rechte Seite taub, weil ich Angst vor einem Schlaganfall hatte. Oder ich bin monatelang mit Luftnot und Erstickungsgefühl wach geworden, weil ich Angst ums Herz hatte.
Ich habe über 6 Jahre versucht das einfach auszusitzen, aber das geht nicht. Bin jetzt in der Therapie auch wegen anderen Dingen und kann dir nur raten das so schnell wie möglich anzugehen.

@daniri86
Manchmal ist der Grad zwischen Hypochondrie und Zwängen wohl recht schmal, aber ich persönlich finde, dass es auch in die Richtung Zwang gehen kann. Es gibt die Seite OCD Land (hoffe ich darf das hier nennen?), da kann man sich sehr gut zum dem Thema informieren. Ich selber habe auch mit Health OCD zu tun und mich in deinen Beiträgen teilweise gut wiedergefunden. Denke der Therapieansatz wäre aber so oder so recht gleich

A


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