Bin weiblich, anfang 50 und wurde im frühen Kindesalter öfters m./v., war so 4 Jahre alt, als es anfing...Es war aber nicht mein Vater...
Mein Vater wurde Alk. und wenn er betrunken war, wurde er lauter, was mir immer Angst einjagte als Jugendliche. Einmal ging er mit dem Messer auf meine Mutter los, als er mal wieder betrunken war und ein Streit eskalierte. Ich ging dazwischen und hatte panische Angst um meine Mutter. Mir war aufgefallen, dass ich mich in der Pubertät schon häufiger badete oder auch die Hände wusch. War auch sehr ordentlich und reinlich. Meine Mutter war dann in der Klinik und übertrug mir die Hauptverantwortung für die ganze Familie, habe noch mehrere Geschwister. Einmal fühlte ich mich so überfordert, als mein Vater noch eine andere Frau mit nach Hause brachte und sie bei uns übernachten ließ und das während des Klinikaufenthaltes meiner Mutter. Ich war fassungslos und weil ich mich so überfordert fühlte, als 16-Jährige, verletzte ich mich einmal so heftig, das ich die Wunde von einem Arzt behandeln lassen musste. Ich schämte mich sehr, war wütend und traurig zugleich...
Dann erfolgte die Scheidung. Der Kontakt zum Vater war erstmal abgerissen. In der Schule und Fachschule gehörte ich mit zu den Besten und ich war auch mega stolz darauf. Qualifizierte mich auch noch weiter und alles lief bestens. Lernte meinen M. kennen und anfangs, eigentlich lange gab es keinen S. Ich hatte Angst davor... Überhaupt, als ich frühere Freunde hatte, also wenn mir da jemand irgendwie zu nahe kam, machte ich Schluss. Genauso erging es mir bei meinem M. Wir waren Freunde, verliebten uns und eines Tages machte ich Schluss aus diesem Grund. Kamen allerdings am nächsten Tag wieder zusammen. Ich wünschte mir eine Familie, er auch und wir bekamen Kinder. Leider kamen meine Eltern nicht zu unserer Hochzeit, ebenfalls nicht zu meinen Geschwistern ihrer. Ich war tief traurig, innerlich, dass meine Eltern nicht an diesem besonderen Tag da waren und fühlte mich sehr verlassen. Hatte aber dennoch Kontakt zu Beiden aufrechterhalten, sie hatten auch neue Partner. Mein Vater war erst trocken und wurde leider wieder rückfällig. Er sah total schlecht aus, als er auf der ITS lag... Jedenfalls zeigte ich meine Tränen nicht zur Hochzeit, denn ich wollte auch uns diesen schönen Tag nicht versauen. Es war ansonsten eine wunderschöne Hochzeit, an die ich mich auch gerne zurückerinnere.
Eines Tages starb plötzlich meine Mutter und ich war die Einzigste, die sie im Krankenhaus besuchte von meinen anderen Geschwistern und kümmerte mich auch nach dem Tod erst mal um das Mesite und um meine Geschwister und nahm sie in den Arm, tröstete sie. Ich konnte nicht weinen, fühlte mich aber ein paar Tage nach deren Tod total schlecht, körperlich als auch seelisch, so das ich mich zum Arzt bringen ließ und mir wurde ein Klinikaufenthalt empfohlen in der Psychiatrie und später stationären Psychotherapie und anschließender Reha in einer psychosomatischen Klinik. Ich wurde erwerbsunfähig berentet.
Dann kamen weitere Probleme auf mich zu. Meine Schwiegermutter versuchte mir das Leben zur Hölle zu machen und mein P. war auch nicht auf meiner Seite. Es kam noch viel schlimmer... Weitere Klinikaufenthalte folgten. Meine Kinder gingen auf´s Gymnasium und gehen heute eigene Wege. Seit ca. 7 Jahren lebe ich räumlich getrennt von meinem Mann. wir führen aber eine Wochenendbeziehung derzeit. S. läuft garnichts, aber in der Zwischenzeit hat sich auch einiges gebessert zwischen uns.
Meine Therapie geht demnächst zuende, habe noch einen letzten Termin, weil meine Therapeutin auch im Ruhestand ist seit ein paar Jahren.
Meinem M. und mir wurde damals von der Klinik eine Paartherapie empfohlen, ein Termin kam auch zustande, ansonsten fühlte ich mich im Stich gelassen durch ihn und nicht gut behandelt, deshalb erfolgte dann die räumliche Trennung.
Denke, das dies erstmal reicht, was ich geschrieben habe.
Liebe Grüße
Finja