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Hallo zusammen,

ich habe seit vielen Jahren schon einen Waschzwang. Der ist momentan aber so schlimm geworden, dass ich mir ca. alle 10 Minuten die Hände wachen muss, meistens mehrmals hintereinander. Meine Haut wird rot, rissig, spannt... ich habe Angst, dass ich mir was einfange über die offene Haut, was mich in einen ziemlich behinderten Teufelskreislauf bringt.

Ich warte auf einen Platz in einer Klinik momentan, aber das kann noch ein paar Wochen dauern. Da alle in der nähe liegenden Kliniken mit mir überfordert wären, ist es leider sinnlos, mich da einzuliefern.

Ich habe überlegt, mit meiner Freundin, die sich ja durchaus normal verhält, einfach mal einen normale Tag mitzumachen. Alles anfassen ohne sich zu waschen und das mal auszuhalten. Macht es das schlimmer oder ist es einen Versuch Wert?

Bin echt völlig am Ende. Ich sehe hier gerade sowieso kein Weiterkommen. Ich werd nur völlig wahnsinnig einfach so langsam....

15.02.2015 17:11 • 02.09.2023 #1


42 Antworten ↓


Hallo,

Ich glaube das bringt nicht viel und man sollte das auch nicht ohne Arzt bzw Therapeut und unter Zwang von heute auf morgen versuchen.
Ohne Konfrontationstherapie und Medikamente ist so eine Erkrankung kaum heilbar.
Jemand der Angst vorm Zugfahren hat steigt ja auch nicht so einfach mal mit seinem Freund in die Bahn und fährt ein paar Kilometer
Wenn so jemand dann plötzlich Panik bekommt kann das ohne Hilfe schnell gefährlich werden.
Ich würde so etwas nur mit jemandem machen der die Erkrankung kennt und weis was man dabei beachten muß... sonst wird es vielleicht noch schlimmer.
Ich kann gut verstehen das du verzweifelt bist aber solche Experimente halte ich für nicht sinnvoll.

LG

A


Waschzwang in Eigen-Regie bekämpfen sinnvoll?

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Ja... ich weiß. Ich hätte mir denselben Tipp gegeben leider

Aaaaber... wenn ich hier in der Wohnung anfange? Ich mein, ich kann hier nicht mal mehr die Waschmaschine oder den Herd anmachen, ohne mir danach die Hände zu waschen. Rein logisch betrachtet ist mir klar, dass hier nix ist.

Oder echt einfach gar nicht gegen ankämpfen?

Ich frage mich,was du dir davon versprichst?
Nehmen wir mal an du schaffst es einen Tag,wie gehts dann weiter?
Du setzt dich damit nur einem unglaublichen Stress aus.
Wir kämpfen hier alle schon viele Monate und Jahre gegen unterschiedliche psychische Erkrankungen und keiner wurde von heute auf morgen gesund...
Ich frage mich ernsthaft warum hast du nicht schon eher was dagegen unternommen wenn es dich so belastet?
Warum muß sich jetzt über Nacht etwas ändern wenn schon Jahre vergangen sind?
Muß es immer erst eskalieren bis man etwas unternimmt?

Na ja... bisher war es nicht so schlimm. Das geht viel zu schnell grad. Muss ja jetzt irgendwas machen

Bist du zurzeit irgendeinen Stress ausgeliefert? Weil das könnte die Verstärkung erklären.

Lg Anna

Kennst du deine Ursache dafür ?

Weil ich habe auch Zwänge und bei mir werden sie schlimmer wenn ich gestresst bin oder Angst habe.

Zitat von sevr:
Na ja... bisher war es nicht so schlimm. Das geht viel zu schnell grad. Muss ja jetzt irgendwas machen


Und genau die Antwort hab ich meinem Psychologen damals auch gegeben
Es war ja bisher nicht so schlimm...
Dann wurde es schlimm und ich mußte 5 mal im Monat den Notarzt rufen und mich am ende selber einweisen
Hilft dir jetzt auch nicht weiter ist aber so
Ich will dich weis Gott von nichts abhalten und wenn du glaubst der Selbstversuch bringt dich weiter dann probier es einen Tag aus.
Ich hab halt die Erfahrung gemacht das es ohne professionelle Hilfe oder wenigstens Medikamente nicht geht.
Eine schwere Depression + Angsterkrankung kann man mit deiner Erkrankung aber auch schlecht vergleichen...auch wenn beides sicher sehr schlimm und belastend ist.

Hallo Faultier

Ja da hast du recht, bei mir ist es halt so umso mehr Ängste ich habe im Moment ergo gleiche ich es mit Zwängen manchmal aus. Aber es gilt herauszufinden warum habe ich die Zwänge oder Ängste und dann daran arbeiten wenn das dann gemacht ist lassen die Zwänge nach.
Wenn er es schon selbst probieren will dann bei leichten Sachen und nicht bei den schweren Zwängen anfangen.

Zitat von anna24:
Hallo Faultier

Ja da hast du recht, bei mir ist es halt so umso mehr Ängste ich habe im Moment ergo gleiche ich es mit Zwängen manchmal aus. Aber es gilt herauszufinden warum habe ich die Zwänge oder Ängste und dann daran arbeiten wenn das dann gemacht ist lassen die Zwänge nach.
Wenn er es schon selbst probieren will dann bei leichten Sachen und nicht bei den schweren Zwängen anfangen.


Hallo Anna,

Nun fast jeder glaubt es allein schaffen zu können (mich inkl)
Wenn man mit Rückschlägen umgehen kann spricht auch nix gegen einen Versuch.
Man hat halt in so einer verfahrenen Situation meist nur noch wenig Kraftreserven und jeder weitere Rückschlag kann einen dann völlig aus der Bahn werfen
Man sollte sich halt eher Hilfe suchen aber das sagt sich so leicht
Laut meinem Arzt habe ich keine Depression und Angsterkrankung mehr auf Stress reagiere ich heute aber noch extrem empfindlich und das wird sich wohl auch nie ändern...

Alleine glaube ich auch nicht das man es hinkriegt wenn es extreme ist, weil man muss einfach denn Grund dafür heraus finden.

Ich antworte mal allen in einer Antwort

Also, erst einmal... ja, ich denke bei Stress wird das schlimmer. In aller Regel sind sämtliche zwischenmenschliche Beziehungen der Grund. Offenbar habe ich mitunter eine Beziehungsstörung. Dabei muss es gar nicht eine feste Beziehung/Partnerschaft sein, sondern irgendeine Beziehung... Eltern, Arbeit, Freunde... egal. Momentan wüsste ich nicht, was mich derart aus der Fassung bringen könnte, aber das kann ich auch nicht. Mein Psychologe sagt, Gründe suchen wird nicht funktionieren. Der Auslöser kann lange her oder akut sein. Weiß man nicht. Deshalb lohnt suchen nicht, was ich ja auch schon gerne mal mache.

Was ich habe, wissen wir leider nicht. Irgendwas aus der Kindheit vermutlich... so lange ich diese Zwänge aber habe, werden wir nicht drauf kommen. Mein System blockt alles von außen komplett ab. Lustig, dass ich das alles weiß... aber dagegen machen kann ich trotzdem nichts.

Also... Klinik, Zwänge und Angststörung beseitigen, dann wieder ab in die Tiefenpsychologie.

Bislang konnte ich damit einigermaßen leben. Vermehrt Hände waschen... ja gut, fällt auf, aber bringt niemandem um. Nun ist es aber schlagartig so schlimm geworden, dass ich einfach gar nichts mehr berühren kann. Meine Hände gehen innerhalb kürzester Zeit nun völlig kaputt. Daher der Gedanke, mit Gewalt gegen Gewalt vorzugehen quasi ...ob ich jetzt offene Hände oder Stress habe, beides Mist. Das Problem ist halt, es gibt nur eine Klinik, die mir helfen kann. Und auf die muss ich eben warten. Mich jetzt irgendwo zwangseinzuweisen hat eher einen negativen Effekt, weil die Leute da mein System nicht kapieren und mich nur mit Medis versorgen und parken.

Ich habe irgendwie keine Möglichkeiten mehr, und das macht mich krank. Nicht, dass ich nicht schon krank genug wäre

Sag mal, findest du es richtig, bzw. nicht ziermlich unverantwortlich hier anscheinend jedem Psychopharmaka ans Herz zu legen?

Wo habe ich das getan?

sorry, nicht du,sondern Faultier

Achso... ich war der letzte, der geschrieben hatte... dachte schon

Medis sind ja aber auch häufig sinnvoll. Darüber nachzudenken, ob man nicht begleitend welche nimmt, halte ich auch nicht für verkehrt. In meinem Fall gibt es z.B. nur leider keine, die helfen.
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Hallo sevr,

Zitat:
Mein System blockt alles von außen komplett ab. Lustig, dass ich das alles weiß... aber dagegen
machen kann ich trotzdem nichts.


Natürlich kannst Du was dagegen machen. Wer oder was steuert denn Dein System also Deinen Kopf.
Hast Du nicht Lust mal wieder selbst zu entscheiden, was gut für Dich ist.
Ängste werden schwächer, wenn Du wieder selbst für Dich die Verantwortung übernimmst.
Dabei kannst Du natürlich in Deinen Gedanken schon mal etwas falsch machen. Das ist aber
überhaupt nicht schlimm. Meistens kann man Entscheidungen, die man als falsch empfindet
später noch mal verändern.

Für Deinen Waschzwang bedeutet das.
Als Mensch kannst Du frei entscheiden, was für Dich besser ist.

Entweder die Hände nur ganz selten waschen - oder

1. irgend etwas, was Dich innerlich sehr belastest nicht aussprechen,
2. Haut wird rot, rissig, spannt
3. Angst, dass ich mir was einfange über die offene Haut
4. Klinik, Zwänge und Angststörung beseitigen, dann wieder in die Tiefenpsychologie.
5. das macht mich krank.
6. Rat suchen im Angst-Forum

Ich würde mich dafür entscheiden meine Hände seltener zu waschen, weil die Vorteile eindeutig überwiegen.

Offensichtlich versuchst Du etwas vor Dir selbst zu verstecken. Das findet vermutlich aber kein Psychologe.
Dies kannst Du wiederum nur selbst finden.

Viel Spaß beim suchen.

Viele Grüße

Hotin

Zitat von sevr:
Hallo zusammen,

ich habe seit vielen Jahren schon einen Waschzwang. Der ist momentan aber so schlimm geworden, dass ich mir ca. alle 10 Minuten die Hände wachen muss, meistens mehrmals hintereinander. Meine Haut wird rot, rissig, spannt... ich habe Angst, dass ich mir was einfange über die offene Haut, was mich in einen ziemlich behinderten Teufelskreislauf bringt.

Ich warte auf einen Platz in einer Klinik momentan, aber das kann noch ein paar Wochen dauern. Da alle in der nähe liegenden Kliniken mit mir überfordert wären, ist es leider sinnlos, mich da einzuliefern.

Ich habe überlegt, mit meiner Freundin, die sich ja durchaus normal verhält, einfach mal einen normale Tag mitzumachen. Alles anfassen ohne sich zu waschen und das mal auszuhalten. Macht es das schlimmer oder ist es einen Versuch Wert?

Bin echt völlig am Ende. Ich sehe hier gerade sowieso kein Weiterkommen. Ich werd nur völlig wahnsinnig einfach so langsam....


Als Antwort auf deine Frage hätte ich gerne einen Rat von dir, ich leide seit 30 Jahren unter dem Zwang zu R a u c h e n wenn ich gestresst bin, und ich bin ständig gestresst, ich finde es selbst ziemlich s c h e i ß e, und denke das ich mir da mal was einfangen könnte, man hört ja manchmal das das nicht wirklich gesund sein soll, allerdings ist jeder der mir beim aufhören helfen könnte völlig überfordert mit mir, weil es mir Sicherheit gibt meinem Zwang nachzugeben, und ich sowieso völlig überzeugt davon bin keine Chance gegen mich selbst zu haben...

Sollte ich es trotzdem versuchen, oder könnte mir das schaden, vielleicht gibt es ja irgendwann eine Tablette die das für mich regelt, oder den Therapeuten, der die Zauberformel spricht die mich von diesem Zwang erlöst, muss ich herausfinden warum ich angefangen habe.....um damit aufzuhören?

Fragen über Fragen.....was sagst du?

Zitat von angsthase73:
Sag mal, findest du es richtig, bzw. nicht ziermlich unverantwortlich hier anscheinend jedem Psychopharmaka ans Herz zu legen?


Warum soll das unverantwortlich sein?
Welche Alternativen gibt es außer einer Psychtherapie die er in wenigen Wochen wohl eh machen wird?
In vielen Fällen ist nicht mal diese ohne Medikamente möglich was soll der Betroffene deiner Meinung nach dann machen?
Wenn man die Erkrankung über Jahre nicht behandelt und man dadurch in eine verzweifelte und aussichtslose Situation gerät,gibt es nicht mehr viele Möglichkeiten.

Würdest du in einer so ausweglosen Situation mit Baldrian und Co anfangen und den kranken Menschen so weiter unnötig leiden lassen? ?

Ich bin auch kein Fan von Antidepressiva und Co aber manchmal und vor allem wenn der Patient nicht einsieht das er krank ist,gibt es keine Alternative.
Das erste was du in einer Klinik bekommst sind Medikamente und nach Tagen,eher Wochen dann das erste Gespräch mit einem Psychologen.

A


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