Hallo miteinander,
Ich möchte hier mal etwas reinschreiben, in der Hoffnung, dass es Leidensgenossen gibt, denen es ähnlich geht.
Kurz zu meiner Person. Ich bin 38 Jahre, leider mal mehr oder weniger stark unter Kontrollzwängen. Seit Dezember letzten Jahres haben sich diese Kontrollzwänge - wiedermal - auf mich selber gerichtet.
2014 erhielt ich eine Fehldiagnose, wurde dank Notoperation wieder gesund. Ich arbeite mit meiner Verhaltenstherapeutin an der Aufarbeitung des Traumas. Die Sitzung empfinde ich immer wieder als hilfreich und befreiend.
Wie gesagt, ich achte sehr auf meinen Körper. Allerdings ist es aktuell nicht so, dass ich mir um alles mögliche an körperlichen Vorgängen Sorgen mache, es ist vielmehr so, dass ich mich so auf das Thema Stuhlgang und Harn Absatz versteift habe. Da wird dann genau geschaut und gekuckt, ob das alles so akzeptabel und nicht besorgniserregend ist.
Jetzt ist es so, dass mich meine Angst bald nach jeder Kontrolle mit Zwangsgedanken in den Wahnsinn treibt. Die Stimme hinterfragt meine eigene Wahrnehmung also z. B.
Habe ich auch wirklich richtig geschaut, war auf dem Topa wirklich kein Blut, hab ich im Urin doch etwa statt weißen Schaum Koagel gesehn?
Diese Zwänge kannte ich bisher nur aus anderen Bereichen, klassisches Beispiel der Herd. Aber im Zusammenhang mit Hypochondrie ist das einfach nur selbstzerstörerisch.
Ich bin dem Rat meiner Therapeutin gefolgt und zwinge mich, sofern es geht, diese Kontrollen zu unterbinden. Aber die Angst bekommt mich immer auf anderem Wege.
- Ich habe am Handtuch Blut entdeckt. Kam das durch das Händewaschen von wunden Händen oder war doch Blut am Topa und ich habe die Hände nicht richtig gewaschen?
- Was war das für ein schwarzer Punkt am Boden der Dusche beim Duschen? Geronnenes Blut?
- Ich habe nach dem Stuhlgang einen Tropfen am Schenkel bemerkt. Kann das ein Bluttropfen gewesen sein?
Ob jetzt diese Zwänge Oberhand gewinnen oder diese Grübeleien und Zweifel an der eigenen Wahrnehmung.
Das macht mich bald noch mehr fertig als die Hypochondrie selbst
Gibt es hier Leidensgenossen die sich in solchen Situationen auch wieder finden?
Mit meiner Therapeutin kann ich sehr gut reden, bin auch sehr zufrieden mit ihr, nur weiß ich einfach nicht, wie ich diese genannten Punkte praktisch in den Griff bekommen kann, weil mit Trauma Bewältigung hat das ja nur indirekt zu tun. Viele Grüße, ich freue mich auf eure Erfahrungen und Antworten.
Ich möchte hier mal etwas reinschreiben, in der Hoffnung, dass es Leidensgenossen gibt, denen es ähnlich geht.
Kurz zu meiner Person. Ich bin 38 Jahre, leider mal mehr oder weniger stark unter Kontrollzwängen. Seit Dezember letzten Jahres haben sich diese Kontrollzwänge - wiedermal - auf mich selber gerichtet.
2014 erhielt ich eine Fehldiagnose, wurde dank Notoperation wieder gesund. Ich arbeite mit meiner Verhaltenstherapeutin an der Aufarbeitung des Traumas. Die Sitzung empfinde ich immer wieder als hilfreich und befreiend.
Wie gesagt, ich achte sehr auf meinen Körper. Allerdings ist es aktuell nicht so, dass ich mir um alles mögliche an körperlichen Vorgängen Sorgen mache, es ist vielmehr so, dass ich mich so auf das Thema Stuhlgang und Harn Absatz versteift habe. Da wird dann genau geschaut und gekuckt, ob das alles so akzeptabel und nicht besorgniserregend ist.
Jetzt ist es so, dass mich meine Angst bald nach jeder Kontrolle mit Zwangsgedanken in den Wahnsinn treibt. Die Stimme hinterfragt meine eigene Wahrnehmung also z. B.
Habe ich auch wirklich richtig geschaut, war auf dem Topa wirklich kein Blut, hab ich im Urin doch etwa statt weißen Schaum Koagel gesehn?
Diese Zwänge kannte ich bisher nur aus anderen Bereichen, klassisches Beispiel der Herd. Aber im Zusammenhang mit Hypochondrie ist das einfach nur selbstzerstörerisch.
Ich bin dem Rat meiner Therapeutin gefolgt und zwinge mich, sofern es geht, diese Kontrollen zu unterbinden. Aber die Angst bekommt mich immer auf anderem Wege.
- Ich habe am Handtuch Blut entdeckt. Kam das durch das Händewaschen von wunden Händen oder war doch Blut am Topa und ich habe die Hände nicht richtig gewaschen?
- Was war das für ein schwarzer Punkt am Boden der Dusche beim Duschen? Geronnenes Blut?
- Ich habe nach dem Stuhlgang einen Tropfen am Schenkel bemerkt. Kann das ein Bluttropfen gewesen sein?
Ob jetzt diese Zwänge Oberhand gewinnen oder diese Grübeleien und Zweifel an der eigenen Wahrnehmung.
Das macht mich bald noch mehr fertig als die Hypochondrie selbst
Gibt es hier Leidensgenossen die sich in solchen Situationen auch wieder finden?
Mit meiner Therapeutin kann ich sehr gut reden, bin auch sehr zufrieden mit ihr, nur weiß ich einfach nicht, wie ich diese genannten Punkte praktisch in den Griff bekommen kann, weil mit Trauma Bewältigung hat das ja nur indirekt zu tun. Viele Grüße, ich freue mich auf eure Erfahrungen und Antworten.
02.03.2021 16:15 • • 07.03.2021 #1
6 Antworten ↓