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Bei mir steht nicht selbst das Erbrechen selbst so sehr im Fokus sondern die Übelkeit. Meiner Tochter ist ne Stunde übel und kotzt sich dann aus und dann ist gut. Bei mir verlaufen gerade Magen Darm Infekte anders. Ich leide oft über 12-24 Stunden an extremer Übelkeit. Oft sogar ganz ohne Erbrechen und wer schon Magen Darm hatte weiß dass es Linderung bringt. Für mich ist es schwer nichts gegen die extreme Übelkeit machen zu können und nie zu wissen wie lang sie anhält.

Vielleicht hast du ja eine Idee, wie du der ANgst beikommen kannst.
Vielleicht kannst DU dem Thera mal einen SChlachtplan vorlegen. Aktiv werden. Gedanken teilen und ausdiskutieren.
Ich hab den Eindruck, dass du total passiv bist, hoffst der Thera hat eione Lösung. Nur dann gefälllt dir der Weg nicht und alles ist Mist.
Kann ja auch sein, dass der Thera für dichnichts taugt aber auch dann musst du irgendwie aktiv werden.
Klar, das das nciht so einfach ist. Die meisten Theras sind einfach hoffnungslos überlaufen.

Also: Hast du eine Idee, wie man das in den Griff bekommenkönnte?

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Verschwindet Angst durch Verzicht auf Zwang

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Ich hab die Angst ja nicht seit gestern. Ich lebe und kämpfe seit 20 Jahren damit. Ich hab sehr viel selbst probiert. Sport, Entspannung, Ablenkung, mehr Arbeit, weniger Arbeit,.... Wenn ich noch Wege kennen würde, bräuchte ich keine Therapie. Ich hatte gehofft, dass er einfach noch ein paar Strategien weiß, die ich versuchen könnte. Und die Option mit dem Verzicht auf Zwang habe ich schon durch. Hatte früher andere Zwänge und habe es geschafft diese abzulegen. Die Angst blieb und es haben sich dafür nach und nach andere entwickelt . Nein, passiv bin ich nicht. Ich habe nur schlichtweg auch keine Ahnung was ich überhaupt noch probieren kann.

Zitat von enana:
Ich habe nur schlichtweg auch keine Ahnung was ich überhaupt noch probieren kann.


Jemanden finden, der den Mut und die Kraft hat, mit dir zusammen nach der Quelle deiner Angst zu suchen.
Viele Therapeuten sind aber nicht darauf aus. Deswegen ist es nicht leicht, so jemanden zu finden.

Ach vergessen. Ich würde das mit den Zwängen auch nochmals versuchen, auch wenn ich davon nicht überzeugt bin. Aber ich schaffe das nicht ohne halt und darüber sprechen zu können. Ich habe 3 Wochen niemand mit dem ich sprechen kann.....und ich schaffe vor Angst dann den Alltag kaum, habe schlimme körperliche Symptome....und wenn ich dann lese dass andere zumindest einmal wöchentlich Therapie haben da kommt bei mit zusätzlich das Gefühl auf komplett minderwertig zu sein und dann geht gar nichts mehr. Ich weiß dads der Therapeut die Angst nicht nehmen kann, aber die Gespräche bringen mich ein Stück der Realität näher und geben Energie weiter zu machen.

Zitat von abirel:

Jemanden finden, der den Mut und die Kraft hat, mit dir zusammen nach der Quelle deiner Angst zu suchen.
Viele Therapeuten sind aber nicht darauf aus. Deswegen ist es nicht leicht, so jemanden zu finden.


Die Frage ist nur wo und wie. Bin gerade daran die KK zu überzeugen, dass sie einen außervertraglichen Therapeuten genehmigen. Anders geht es hier nicht. Hab alle Therapeuten im Umkreis durch und da bin ich auf der Suche auch schon weit aus der Komfortzone raus.

Zitat von enana:
Die Frage ist nur wo und wie.


Ja, das ist schwer.

Ich will es so sagen: In einem ganzen Leben mag es vielleicht 2-3 oder 5-6 ganz wichtige, schicksalhafte Dinge geben, die man tut.
Dinge, die für das spätere Leben entscheidend sind.
Den richtigen Therapeuten zu suchen kann eines davon sein.
Das ist alles andere als eine Kleinigkeit. Manche haben einfach Glück. Schließlich gibt es wirklich gute Therapeuten und manche Leute geraten an so jemanden, einfach nur weil er seine Praxis in der Nähe hat.
Alle anderen, die dieses Glück nicht haben, was sollen sie tun?
Was bleibt, außer zu suchen?

Es gibt Leute, die fahren zwei Stunden hin und zwei zurück und das zweimal die Woche - weil sie merken, dass der Therapeut gut ist.

Ich fahre insgesamt 4 Stunden und mit der Std dort bin ich oft 5 - 6 Stunden unterwegs, je nachdem wie die Verbindung ist.
Nur weil die Thera es wert ist.

Nur....viele, die im Arbeitsleben stehen können sich diese Zeit gar nicht leisten. Wie auch.

Ja gibt auch noch weitere Umstände, dass man nicht einfach mal wöchentlich 5-6 Stunden ausser Haus sein kann. Ich gehe gut mit bei 2-3 Stunden. Aber mehr sind kräftemässig und auch organisatorisch kaum machbar

Zitat von enana:
Ja gibt auch noch weitere Umstände, dass man nicht einfach mal wöchentlich 5-6 Stunden ausser Haus sein kann. Ich gehe gut mit bei 2-3 Stunden. Aber mehr sind kräftemässig und auch organisatorisch kaum machbar



Ich habe es auch nicht als Vorwurf an dich gemeint. Nein. Überhaupt nicht.
Das wäre absolut anmaßend.

Mir geht es darum, deutlich zu machen, dass es dabei um das eigene Leben geht und was man daraus macht.
Niemand kann einem die Verantwortung für das eigene Leben abnehmen und leben, das kann anstrengend sein. Gerade eben auch, weil niemand es für einen selbst tun kann und es Situationen gibt, jede Menge sogar, wo man einfach die nötige Kraft einfach nicht hat.
Man tut etwas oder nicht. Man nimmt es auf sich oder nicht - mit all den Folgen für das eigene Leben.
Das ist hart. Aber so ist es.

Es ist nicht sehr viel anders als bei Tieren in der Natur.
Man sieht manchmal riesige Herden auf Wanderung in der Wildnis. Hin und wieder ein krankes Tier. Die Familie wartet ein bisschen. Versucht wieder auf die Beine zu helfen. Das ist herzzerreißend anzusehen.. Dann ziehen sie letztlich doch weiter und das kranke und komplett hilflose Tier bleibt alleine zurück.
Viel später werden nur noch seine Knochen im trockenen Gras zu sehen sein.

Natürlich ist es bei uns Menschen nicht ganz so schlimm. Aber es gibt Parallelen.
Eine davon ist die Verantwortung für sich selbst. Niemand kann sie für einen übernehmen. Jedenfalls nicht dauerhaft und nicht in jedem Lebensbereich.

Oh ich hab es gar nicht als Vorwurf gesehen
Ihr habt ja vollkomnen recht.

Hallo enana,

wenn ich Deine Texte lese, fällt mir glaube ich etwas auf.
Zitat:
Bei mir steht nicht selbst das Erbrechen selbst so sehr im Fokus sondern die Übelkeit.


Wenn dieser Satz stimmt, dann kannst Du Dein Problem eventuell in einem etwas anderen Licht sehen.
Vielleicht wird es dadurch etwas einfacher für Dich, einer Lösung näher zu kommen.

Also hauptsächlich hast Du nicht die Angst davor brechen zu müssen. Wenn ich Recht habe, dann lenke Dich
selbst, Deine Psychologen und viele andere nicht in die falsche Richtung.

Oft ist Dir schlecht. Warum bloß ist Dir so oft schlecht?

Zurück zum Anfang Deines Themas.

Zitat:
Ich leide seit meiner Kindheit unter Emetophobie und allgemein Angst krank zu werden. Als Jugendliche habe ich
durch die Angst einen Zwang entwickelt was Nahrung betrifft. Also es gab nur wenige sichere Lebensmittel und
die durften nur zu exakt der gleichen Zeit verzehrt werden.


Hättest Du schrieben,

Ich leide seit meiner Kindheit darunter, dass mir immer schlecht ist und allgemein der Angst krank zu werden.
Würde das für mich ein völlig anderes Bild ergeben und wird für mich dadurch eventuell verständlicher.
Zitat:
Als Jugendliche habe ich durch die Angst einen Zwang entwickelt was Nahrung betrifft. Also es gab nur wenige
sichere Lebensmittel und die durften nur zu exakt der gleichen Zeit verzehrt werden.

Zitat:
Jetzt viele Jahre später kommt noch desinfizieren der Hände dazu.


Hast Du von morgens bis abends Angst um Deine Gesundheit? Angst darum, das Du nichts falsch machst?
Falls das so ist, würde dies erklären, warum Dir so oft schlecht ist.
Unser Darm funktioniert nämlich so ähnlich, wie Teile von unserem Gehirn.
Wissenschaftler haben das herausgefunden.
Zitat:
Die Angst bestand doch auch schon ohne die Zwänge. Müsste man nicht erst an der Angst selbst arbeiten?


Ja, dann versuche mal an Deiner eigentlichen Angst etwas zu verstehen und zu akzeptieren.

Oder liege ich falsch mit meiner Meinung?

Bernhard

Also ich muss ehrlich sagen, vom Lesen deiner Posts weiss ich jetzt auch noch nicht, vor was genau du Angst hast. Könntest du das ganze vielleicht mal so gut es geht ausführen? Was genau macht dir Angst? Welche Szenarien befürchtest du könnten eintreten und was wäre dann an diesen so schlimm für dich? Was wäre das Schlimmste das du dir vorstellen könntest und wieso?

@Hotin

Zitat:
Also hauptsächlich hast Du nicht die Angst davor brechen zu müssen. Wenn ich Recht habe, dann lenke Dich
selbst, Deine Psychologen und viele andere nicht in die falsche Richtung.


Zitat:
Ich leide seit meiner Kindheit darunter, dass mir immer schlecht ist und allgemein der Angst krank zu werden.
Würde das für mich ein völlig anderes Bild ergeben und wird für mich dadurch eventuell verständlicher.


Also meinem Therapeuten habe ich es genau so erzählt. Die Emetophobie ist es im Hinblick auf das Erbrechen anderer, auch die Phobie vor Erbrechen anderer wird als Emetophobie bezeichnet. Bei mir ist es dann so, dass ich Panik habe mich angesteckt zu haben - Angst vor dem Erbrechen ist auch dabei, aber die primäre Panik entsteht durch die Übelkeit. Genau das weiß mein Therapeut - vielleicht habe ich mich hier nicht gut ausgedrückt.

Zitat:
Hast Du von morgens bis abends Angst um Deine Gesundheit?

Ja. Ich leide seit 20 Jahren an diesen Magenproblemen. Ohne Pause und es ist so belastend. Es schränkt mich sehr ein. Und dann kommt die Panik, dass es doch etwas schlimme sein könnte.....

Was genau macht dir so Angst an der Übelkeit?

Zitat von TomTomson:
Was genau macht dir so Angst an der Übelkeit?


Es ist vor allem dieses aushalten müssen und nicht zu wissen wann es geht und woher es kommt. Ganz genau zu beschreiben fällt mir ganz arg schwer. Ich hatte in meiner Kindheit Erfahrungen die das, so glaube ich zumindest, ausgelöst haben.

Hast du vielleicht schon mal versucht, nicht gegen deine eigentliche Angst anzukämpfen?
Mit eigentlicher Angst meine ich die Angst, die hinter der Angst oder der Ängste steckt, die dir das Leben so schwer machen.

Mit Nicht-dagegen-ankämpfen meine ich weder Resignation noch Unveränderbarkeit (!), sondern Akzeptanz.
Eine Art des Anfreundens. Die Anführungszeichen deswegen, weil es sich sonst seltsam anhören würde - wie kann man sich mit etwas so Schimmem anfreunden?
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von abirel:
Mit Nicht-dagegen-ankämpfen meine ich weder Resignation noch Unveränderbarkeit (!), sondern Akzeptanz.
Eine Art des Anfreundens. Die Anführungszeichen deswegen, weil es sich sonst seltsam anhören würde - wie kann man sich mit etwas so Schimmem anfreunden?


Ich weiß halt nicht wie.

Das ist denke ich auch eines meiner größten Probleme. Das WIE!

Zitat von kopfloseshuhn:
Vielleicht hast du ja eine Idee, wie du der ANgst beikommen kannst.
Vielleicht kannst DU dem Thera mal einen SChlachtplan vorlegen.
Also: Hast du eine Idee, wie man das in den Griff bekommen könnte?


Das sind die Fragen die kopfloseshuhn schon eingebracht hat.
Mein Therapeut fragt mich ja auch immer danach und ich bin echt gewillt ihm da eine Antwort zu geben. Ich will ja aktiv mitarbeiten - aber ich habe keine Ahnung. Vielleicht bin ich auch zu durcheinander um klar sehen zu können.

Warst du als Kind einmal Krank und keiner war da der sich um dich gesorgt hat?
Kein Mensch mag es krank zu sein, vor allem z.B. Magen Darm Grippen mit Übelkeit sind sehr lästig. Ich denke wie abirel gesagt hat, kann man da mit Akzeptanz viel erreichen. Der normale Mensch akzeptiert, dass er krank ist und es seinem Körper zurzeit nicht so gut geht. Man kann wenn man krank ist nichts anderes tun als seinem Körper die Zeit zu geben die er braucht. Auch wenn man sich elend fühlt, man selber hat keine Kontrolle darüber, man kann nur seinem Körper vertrauen, dass er fertig wird mit der Krankheit.

Zitat von TomTomson:
Warst du als Kind einmal Krank und keiner war da der sich um dich gesorgt hat?


Ich wurde leider öfter krank in die Schule geschickt. Ich hatte gesagt, dass es mir schlecht geht, ich wurde aber trotzdem geschickt und musste es aushalten Ich kann mich an jedes mal erinnern und deshalb denke ich, dass ich auch nicht arbeiten gehen kann, weil ich mich da so eingesperrt fühle.

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