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Hallo ihr Lieben,
Ich hab da mal ne Frage: wo genau liegt der Unterschied zwischen einem Angstgedanken und einem Zwangsgedanken?
Weil ich selbst habe (zum Glück immer seltener) wiederkehrende Gedanken die mir Angst machen. Manchmal kommen sie auch ohne Angst, da ich mittlerweile weiß, dass an den Gedanken nichts dran ist. Manchmal kommen sie aber auch eine Zeit lang gar nicht.
Wenn ich die habe, dann spinne ich sie in Gedanken oft immer weiter, wenn ich Panik kriege, ich weiß aber das es eigentlich bestimmt so nicht passieren wird.
Auch handeln sie oft von ganz absurden Sachen, zum Beispiel hatte ich plötzlich Angst, plötzlich nicht mehr an Forschung und Fakten zu glauben, sondern nur noch an Verschwörungstheorien. Und dass ich dann von niemandem die logische Erklärung akzeptiere. Ich glaube nicht, dass das passieren wird, aber ich habe wohl immer noch ein bisschen Sorge irgendwann verrückt zu werden und Male mir immer noch aus, wie das dann sich wohl zeigen würde.
Ist sowas ein Zwangsgedanke oder ein Angstgedanke? Weil bisher gingen alle Symptome bei mir immer in Richtung einer Angststörung und nicht einer Zwangsstörung.

26.06.2019 13:23 • 26.06.2019 #1


9 Antworten ↓


Kannst du vielleicht etwas mehr zu den einzelnen Gedanken schreiben?

Wenn du diese Gedanken hast, MUSST du über diese Gedankengänge nachdenken? Oder über die bestimmten Themen, die sie beinhalten? Musst du ggf. Gedanken immer wieder wiederholen?

Den genauen Unterschied kann ich schwierig beantworten. Zwänge müssen nicht unbedingt mit Angst einher gehen, tun es aber oft. Angstgedanken können mit leichten Zwängen einher gehen, müssen aber nicht. Da ist es etwas schwierig konkret zu sagen, was es jetzt ist, sofern man deine Gedanken nicht besser kennt und wie du diese genau erlebst.

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Unterschied von Angstgedanken und Zwangsgedanken

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Also ich muss sie nicht wiederholen, sie kommen einfach immer wieder mal. Wenn ich über ein Thema viel nachgedacht hab, dann kommen sie danach die nächsten Stunden immer mal wieder, dann hört es eher wieder auf.
Die Gedanken machen mir meist beim ersten Mal Angst, weil ich dann denke, dass ich verrückt werden könnte. Wenn ich einmal verinnerlicht hab, dass ich mich um den Inhalt nicht Sorgen muss, werden sie weniger und nerven nur noch oder verschwinden ganz.
Ich MUSS eigentlich nicht, aber manchmal verfange ich mich in dem Thema und komm nur schwer wieder los. Aber manchmal kommt der Gedanke auch nur kurz auf und wenn ich ihn nicht beachte, ist er danach wieder weg und ich weiß den Inhalt gar nicht mehr so richtig.
Meist ist der Inhalt Richtung: was wenn du dich verfolgt fühlst? Was wenn du Dinge auf dich beziehst? Was wenn du dir Sachen nur einbildest?
Ich tue eigentlich nichts von all dem, habe aber anscheindend Sorge dass es passieren könnte oder das ich es jetzt schon tue

Okay, dann hört es sich eher nicht nach Zwangsgedanken an

Weißt du, weshalb du diese Gedanken hast Richtung Verfolgung undso? Wie lange geht das denn schon so?

Was dir vielleicht helfen kann ist in einem Notizbuch explizit deine Gedanken aufzuschreiben. Erstmal hilft es dir, diese dann sehen zu können und bringt es irgendwie eine gewisse Ordnung auf, aber es ist auch gut, wenn du z.B. beschließt mal zu einem Therapeuten oder zu einer Beratung zu gehen.
Dazu meine Frage, bist du in Therapie oder Dergleichen?

Ich bin in Therapie und arbeite auch schon an den Gedanken. Am besten klappt bei mir bisher mir einfach immer wieder klar zu machen, dass ich nicht verrückt werde. Ich hatte die Gedanken schon mal im Winter, zusammen mit anderen Angstsymptomen, so dass ich dachte, ich hätte ne Psychose. Dann würde mir aber immer wieder versichert, dass ich mir da keine Sorgen machen muss und die Angst verschwand eine Weile. Vor ein paar Wochen kam die Angst dann wieder ( zum Glück schwächer) zurück, dann haben diese Gedanken wieder angefangen.
Ich versuche mir auch immer mehr klar zu werden, dass jeder Mensch mal komische Gedanken oder Gefühle hat und die meisten sich einfach nicht dran aufhängen sondern einfach ruhig weitermachen. Ich arbeite momentan daran, dass ich diese Gelassenheit auch (wieder) kriege.

Dass man mal über Verfolgung etc. nachdenkt ist tatsächlich völlig normal Vor allem wenn man an dem Tag sowieso auch zb müder ist.

Was sagt denn dein Therapeut zu den Gedanken? Hast du ihm/sie mal gesagt, dass du nicht weißt ob es einfach nur Angst ist, oder Richtung Zwänge geht? (wie gesagt, für mich sieht es nicht nach Zwangsgedanken aus, aber ich bin kein Therapeut).

Ich weiß nicht inwiefern dir dieser Gedanke hilft, aber: Psychosen sind tatsächlich ziemlich gut zu behandeln! Und auch nicht jede Psychose bleibt bestehen, oder entwickelt sich zu einer Schizophrenie -falls du Angst davor hast.
Ich habe gerade in deinem Profil gesehen, dass du ein paar Monate jünger bist als ich. Kann es sein, dass du auch auf Grund deines Alters Angst vor einer möglichen Psychose hast?

Tatsächlich fühle ich mich nicht wirklich verfolgt. Ich hab nur die Angst, dass ich anfange mich verfolgt zu fühlen und dann Leuten misstraue, die ich eigentlich mag. Tatsächlich bin ich sehr vertrauensvoll gegenüber anderen wenn ich gerade nicht übers Verrückt werden nachdenke. Es ist eher so als würde ich mir vorstellen wie ich wohl wäre, wenn ich eine Psychose hätte.
Mein Therapeut meinte, es klingt auch eher nach Angst, aber wie du sagst, ist nicht immer ganz leicht zu unterscheiden.
Ich glaube bei mir kam die Psychose Angst einfach dadurch, dass ich früher sehr hypochondrisch war im Bezug auf körperliches. Hab immer gleich an Krebs gedacht. Und als ich merkte, irgendwas hat sich an meiner Psyche verändert, da hab ich gleich an das Schlimmste gedacht: Psychose. Ich glaube daher kommt die Angst. Ich weiß gar nicht, ob Psychosen in jungen Jahren häufiger sind. Da hab ich noch gar nicht drüber nachgedacht:)

Ah ich verstehe, was du meinst.
Du kannst dir ja mal Risiken ansehen, durch die man ein erhöhtes Risiko hat an einer Psychose zu erkranken (wie zb gehäuft in der Familie). Vielleicht, wenn du erkennst, dass du ein geringes Risiko hast, könnte das gegen deine Angst helfen?
Aber wenn du Angst davor hast die Risiken zu kennen, dann recherchiere da bitte nicht.

Zu deiner Erkenntnis, dass sich deine Psyche geändert hat: Auch das ist ganz normal Natürlich nicht schön mit der Hypochondrie, aber dass sich die Psyche in Laufe der Zeit ändert, ist auch etwas ganz normales. Obwohl wir da nicht unbedingt drüber nachdenken und es nicht immer bewusst ist. Du hast es stärker wahrgenommen und ja, die Psyche ändert sich. Aber das ist WICHTIG für uns. Damit wir uns weiter entwickeln.

Ja das stimmt wohl, danke für deinen Rat bezüglich der Gedanken. Vielleicht versuche ich das mit dem aufschreiben mal

Gerne
Du kannst die Notizen dann auch gut deinem Therapeuten geben

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